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Yishay Garbasz geboren 1970 in Israel ist eine britisch israelische Kunstlerin die in den Bereichen Fotografie Installation und Performance tatig ist Ihre Arbeit befasst sich mit autobiographischen Themen wie der Holocaust Vergangenheit in ihrer Familie und ihrer Identitat als Transgender Kunstlerin Garbasz engagiert sich politisch fur mehr Sichtbarkeit von Trans Frauen in der Kunstwelt und versteht sich als Feministin Im Sammelband Great Women Artists wurde sie als eine der 400 wichtigsten weiblichen Kunstlerinnen der letzten 500 Jahre vorgestellt 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk Auswahl 2 1 In my Mother s Footsteps 2004 2009 2 2 Becoming 2008 2010 2 3 The Number Project 2 4 Eat me Damien 2 5 Ritual and Reality 3 Ausstellungen 3 1 Einzelausstellungen 3 2 Gruppenausstellungen Auswahl 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenYishay Garbasz wuchs als Kind einer Holocaust Uberlebenden in Herzlia auf Garbaszs Mutter Salla kam 1929 in Berlin zur Welt floh 1933 mit der Familie nach Holland und wurde 1942 mit 14 Jahren ins Durchgangslager Westerbork und danach in das KZ Theresienstadt deportiert Uber Auschwitz Birkenau kam sie nach Christianstadt und von dort im April 1945 mit einem der beruchtigten Todesmarsche ins Lager Bergen Belsen wo sie von den Briten befreit wurde Der Vater war in Polen geboren worden und konnte als 14 Jahriger dem Holocaust entkommen indem er nach Australien emigrierte Yishay Garbasz sagte spater die Vergangenheit ihrer Mutter habe sie stark gepragt obwohl nie daruber gesprochen wurde und bei ihr eine posttraumatische Belastungsstorung ausgelost Als Erwachsene bearbeitete sie die Storung und die Nachwirkungen der als schwierig geschilderten Beziehung zur Mutter mit dem Kunstprojekt In my Mother s Footsteps Nach ihrer Armeezeit in Israel studierte Garbasz von 2000 bis 2004 Fotografie bei Stephen Shore am Bard College im Staat New York USA Garbasz lebt und arbeitet seit 2008 hauptsachlich in Berlin 3 4 Werk Auswahl BearbeitenIn my Mother s Footsteps 2004 2009 Bearbeiten In dem umfangreichen Fotoprojekt In my Mother s Footsteps befasste Garbasz sich intensiv mit den Erlebnissen ihrer Mutter wahrend des Holocausts Ausgestattet mit einer sperrigen Grosskamera besuchte die Kunstlerin jeden einzelnen Ort an dem die Mutter damals gezwungenermassen leben musste Grosse Teile ihrer Reise legte Garbasz zu Fuss zuruck um den Weg der Mutter und die damit verbundenen Strapazen besser nachvollziehen zu konnen Die schwere Grossbildkamera und die fur die heutige Zeit ungewohnliche Art unter einem schwarzen Tuch zu fotografieren zwangen Garbasz dazu viel Zeit an den jeweiligen Orten zu verbringen und sich so auch emotional den Schauplatzen anzunahern Die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigte Garbasz ihrer Mutter die kurz danach verstarb Aus dem Fotoprojekt das als Ausstellung in Tokio Wonder Site und Wako Works of Art 2009 und in den USA Northwood University International Creativity Conference April 2010 gezeigt wurde entstand 2009 auch ein Buch mit dem gleichen Titel Das Buch war fur den Deutschen Fotobuchpreis 2009 nominiert 5 Becoming 2008 2010 Bearbeiten In ihrem Zoetrop Projekt Becoming beschaftigte Garbasz sich mit ihrem Korper und dessen Veranderungen ein Jahr vor und ein Jahr nach ihrer geschlechtsangleichenden Operation 6 Wahrend des Arbeitszeitraums machte sie jedes Wochenende ein Foto von ihrem nackten sich verandernden Korper 32 der 1886 entstandenen Fotos wurden in einer etwa menschengrossen massiven Wundertrommel Zoetrop prasentiert die bei der Busan Biennale 2010 ausgestellt wurde 7 Ausserdem entstand ein dazugehoriges Daumenkino Buch das 2010 vom Mark Batty Publisher Verlag veroffentlicht wurde 8 Die Zeitschrift Vogue beschrieb dieses Werk unter dem Titel 5 Female Artists From Around the World Who Celebrate Women in Their Work 9 The Number Project Bearbeiten Auch in The Number Project ging es um eine kunstlerische Dokumentation korperlicher Veranderungen Garbasz brannte sich die KZ Nummer A 2867 in den Arm die ihre Mutter im Konzentrationslager Auschwitz tatowiert bekommen und spater chirurgisch entfernen lassen hatte Danach fotografierte Garbasz einen Monat lang immer wieder die Veranderungen der Wunde und das allmahliche Verblassen des Brandmals Eat me Damien Bearbeiten Eat me Damien ist eine humoreske Provokation des Kunstbetriebs und des Kommerzes Garbasz legte ihre wahrend der Operation entfernten Hoden in einem Aquarium in Formaldehyd ein eine Reminiszenz an den ebenfalls so eingelegten Hai des britischen Kunstlers Damien Hirst Garbasz bezeichnete dieses Werk als Kritik an diesem jerky male art thing einem businessorientierten ausbeuterischen Kunstbegriff 10 Das Objekt wurde bei der Miami Art Fair ausgestellt Ritual and Reality Bearbeiten In Ritual and Reality erkundete Garbasz das Trauma nach der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima Von ihrer dreiwochigen Reise durch das Sperrgebiet im Jahre 2013 brachte sie Farbfotos Videos und einen selbst erstellten Audio Guide mit Die Ergebnisse wurden 2014 in der Feldman Gallery in New York gezeigt 11 Ein Kritiker der New York Times lobte in seinem Bericht explizit den Audio Guide Her engaging meditative voice sounds a lot like Werner Herzog s and what she says is profoundly sobering deutsch Ihre einnehmende meditative Stimme klingt wie die von Werner Herzog und was sie sagt ist grundlegend ernuchternd 12 Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 2014 Ronald Feldman Fine Art NYC Ritual amp Reality 2013 Kniznick Gallery at the Women s Studies Research Center WSRC at Brandeis University Coming Home Pictures of Jewish women 2010 Northwood University International Creativity Conference 2009 Tokyo Wonder Site In My Mothers Footsteps 2009 Wako Works of Art Tokyo In My Mothers Footsteps 2008 Chaing Mai museum of art Thailand In My Mothers Footsteps 2007 Jia dong Taiwan In The Same House Where a family lived for four or more generations Dauerausstellung 2007 Meinong Hakka Museum Taiwan In The Same House Where a family lived for four or more generations 2006 2007 Cicero political gallery Berlin The Fence Foto Ausstellung 2005 Norderlicht Fotofestival Groningen Holland In My Mothers Footsteps 2004 Breltsman Campus Center Bard College NY Israel in More Than One Dimension 2004 Woods Studio Bard College NY Being SeenGruppenausstellungen Auswahl Bearbeiten 2012 Ronald Feldman Fine Arts New York NY Have We Met Before 2010 Busan Biennale Sudkorea In My Mother s Footsteps Becoming 2010 Ronald Feldman Fine Art NYC Resurrectine 2010 Wako Works of Art Tokio Print amp Bound 2007 Kio A Thau Taiwan In The Same House Where a family lived for four or more generations 2007 Bangkok Thailand Being Seen 2004 Hillel Foundation Washington DC Israel in More Than One DimensionVeroffentlichungen BearbeitenIn My Mother s Footsteps Text e von Yishay Garbasz und Jeffrey Shandler 2009 Cantz Verlag ISBN 978 3 7757 2398 5 Becoming Mark Batty Publisher 2010 Weblinks Bearbeitenyishay com Homepage der Kunstlerin Installation von Becoming 2010 Video Becoming A Gender Flipbook Video This Trans Artist Couldn t Register as a Woman in Israel Until Haaretz Intervened Haaretz 7 November 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Yishay Garbasz Kunst gegen Antisemitismus und LGBTI Feindlichkeit In Siegessaule 28 Januar 2020 abgerufen am 22 November 2020 Great Women Artists The 400 Most Important Female Artists Over the Last 500 Years In Artspace com 28 September 2019 abgerufen am 22 November 2020 englisch Thiiird Magazine On the Inheritance of Post Traumatic Memory Nicht mehr online verfugbar In thiiirdmagazine co uk Archiviert vom Original am 13 Marz 2017 abgerufen am 17 Februar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot thiiirdmagazine co uk Die Kunst zu leben Tagesspiegel vom 14 November 2010 abgerufen am 6 Marz 2017 Buch und Autorinneninformation des Cantz Verlags abgerufen am 6 Marz 2017 Transgender in der Kunst Dazwischen ist es auch schon derStandard de In Der Standard 27 April 2019 abgerufen am 22 November 2020 Yishay Garbasz Becoming In Website der Kunstlerin Abgerufen am 4 November 2022 amerikanisches Englisch Trauma and Identity An Interview with Yishay Garbasz Berlinartlink com vom 19 April 2016 abgerufen am 6 Marz 2017 Emma Specter 5 Female Artists Who Celebrate Women in Their Work In Vogue Abgerufen am 22 November 2020 amerikanisches Englisch Body Trauma and Identity An Interview with Yishay Garbasz In Berlinartlink com 19 April 2016 abgerufen am 22 November 2020 amerikanisches Englisch Homepage der Feldman Gallery Memento vom 9 Marz 2017 im Internet Archive abgerufen am 6 Marz 2016 Yishay Garbasz Ritual and Reality Memento vom 18 Dezember 2014 im Internet Archive New York Times vom 6 Marz 2014 abgerufen am 6 Marz 2017Normdaten Person GND 137827075 lobid OGND AKS LCCN no2009150543 VIAF 86004639 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Garbasz YishayKURZBESCHREIBUNG britisch israelische KunstlerinGEBURTSDATUM 1970GEBURTSORT Israel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yishay Garbasz amp oldid 235946641