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The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living Externer Weblink Darstellung The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living deutsch Die physische Unmoglichkeit des Todes in der Vorstellung eines Lebenden 1 ist ein Kunstwerk des britischen Kunstlers Damien Hirst aus dem Jahr 1991 In einer Vitrine befindet sich ein in Formaldehyd konservierter Tigerhai mit weit aufgerissenem Maul Das Werk entstand im Auftrag des Kunsthandlers Charles Saatchi der es 2004 fur 6 5 Millionen Pfund 9 3 Millionen Euro an Steven A Cohen verkaufte 2006 musste der Hai ausgetauscht werden nachdem sein Korper begonnen hatte sich aufzulosen The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living gilt als eine Ikone der Kunst der 1990er Jahre und ist eines der Werke die Damien Hirsts Ruhm begrundeten 1 Infolge des Austauschs des Hai Praparats entbrannte eine Diskussion um den Wert dieses Kunstwerks und dessen Dauer Von 2007 bis 2010 wurde das Kunstwerk im Metropolitan Museum of Art in New York City ausgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entstehung und Uberarbeitung 3 Stellung in Damien Hirsts Werk 4 Rezeption 5 Provenienz 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenThe Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living ist eine 213 4 Zentimeter hohe und breite und 640 1 Zentimeter lange Vitrine die von weissen Stahlrahmen gegliedert wird In ihr befindet sich eine funfprozentige Losung von Formaldehyd die einen Tigerhai konserviert Der originale Hai war 14 Fuss lang der 2006 als Ersatz in das Kunstwerk integrierte Hai ist 13 Fuss lang 2 Der Hai wird in lebensechter Stellung mit weit aufgerissenem Maul gezeigt 3 Das Kunstwerk greift die Prasentationsweise von Tierpraparaten in Naturkundemuseen auf stellt sie jedoch in einen anderen Kontext So sind so grosse Feuchtpraparate nicht ublich und weisen auch nicht die lebensechte Stellung auf Auch die Zurschaustellung in der durch die Stahlrahmen stark betonten Vitrine ist mit der Dominanz des Behaltnisses nicht ublich und in diesem Werk als Stellungnahme zur ordnenden und konturierenden Funktion der Vitrinen zu deuten 3 Auch hinterfragt Hirst mit diesem Werk den wissenschaftlichen Nutzen solcher Tierpraparate zur Erforschung des Lebens Dazu sagte er This fucked up way to look at something and it s already dead by the time when you look at it and you try to understand what was it like when it lived That kind of contradictions in a way like relationships how people destroy each other It s a kind of what s wrong with scientific approach or something dt Diese beschissene Art etwas anzusehen und es ist zu dem Zeitpunkt wenn man es ansieht bereits tot und man versucht zu verstehen wie es war als es lebte Diese Art von Widerspruchen irgendwie wie Beziehungen wie Menschen sich gegenseitig zerstoren Es ist irgendwie das was falsch ist mit dem wissenschaftlichen Ansatz oder so 4 Entstehung und Uberarbeitung BearbeitenDer britische Kunstsammler Charles Saatchi gab 1991 bei Damien Hirst ein Kunstwerk im Wert von 50 000 Pfund in Auftrag dessen Inhalt der Kunstler selbst bestimmen konnte Dieser erteilte dem australischen Haijager Vic Hislop 5 fur 6000 Dollar den Auftrag einen Hai zu fangen Als Begrundung fur diese Wahl gab Hirst an dass er ein Tier praparieren wollte das in der Realitat furchterregend gewesen ware 6 Die Praparation des Tieres erfolgte mit Nadeln die das Formaldehyd in den Korper einbrachten was jedoch nicht gut genug geschah so dass nach einiger Zeit Verwesungserscheinungen an dem Haikorper sichtbar wurden und sich die Flussigkeit trubte was Angestellte der Saatchi Gallery dazu veranlasste Bleiche in den Tank zu geben 2 Nachdem Steven A Cohen 2004 The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living erworben hatte bot Hirst diesem an den verwesenden Hai auszutauschen was Cohen finanzierte Der Kunstler beauftragte daraufhin erneut einen australischen Fischer mit dem Fang eines Tigerhais In einem alten Hangar der Royal Air Force in Gloucestershire wurde 2006 dieser Austausch vorgenommen Anstelle des 14 Fuss langen Hais wurde von funf Mitarbeitern Hirsts ein um einen Fuss kurzerer Ersatz in das Becken gelegt 2 Stellung in Damien Hirsts Werk BearbeitenIsolated Elements Swimming in the Same Direction for the Purpose of Understanding Externer Weblink Isolated Elements Swimming in the Same Direction for the Purpose of Understanding Darstellung auf artchive com Mit The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living eroffnete Damien Hirst seine Natural History Serie in der das Werk eine herausgehobene Stellung einnimmt da es das wohl grosste und spektakularste Praparat von Hirst ist 3 Dem Tigerhai folgten weitere Tierpraparate in Formaldehyd die zwar alle als Einzelwerke stehen sich jedoch auch in diese Serie einordnen lassen Noch im selben Jahr wie The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living fertigte Hirst das Werk Isolated Elements Swimming in the Same Direction for the Purpose of Understanding an in dem 38 in Plexiglaskasten konservierte Fische in einem Laborschrank geschichtet sind Mit der gleichen Ausrichtung der Fische und ihrer lebensechten Praparation stellt dieses Werk eine Parodie auf einen Fischschwarm durch Damien Hirst dar 4 Es folgten weitere Praparate unter anderem eine Kuh und ein Schaf Insgesamt hinterfragt Hirst mit der Natural History Serie welchen Erkenntnisgewinn solche wissenschaftlichen Objekte fur die Wissenschaft uberhaupt bringen konnen The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living gilt als eines der wichtigsten Werke Damien Hirsts 7 Daruber hinaus gilt es als eine Ikone der britischen Kunst der 1990er Jahre 1 Rezeption Bearbeiten nbsp A Dead Shark Isn t Art 2003 Stuckism International GalleryAls der Preis fur das Werk der als relativ hoch angesehen wurde bekannt wurde nahm die britische Zeitung The Sun mit 50 000 for fish without chips darauf Bezug 2 Das Kunstwerk diente auch weiterhin als Aufhanger fur weitere Diskussionen uber den Wert der Kunst So nahm Robert Hughes 2004 in einer Rede in der Royal Academy of Arts Hirsts Hai als Beispiel fur die Obszonitat des Kunstmarktes auch wenn er den Titel nicht explizit nannte 8 2003 wurde unter dem Titel A Dead Shark Isn t Art ein Hai in der Stuckism International Gallery ausgestellt der zwei Jahre vor Hirsts Werk in einem Schaufenster zu sehen war Als Hintergrund diente die Frage ob wenn Hirsts praparierter Hai ein Kunstwerk ist dieser altere Hai nicht auch ein Kunstwerk sein musste 9 2005 zeigte das britische Kunstlerduo The Little Artists in der Walker Art Gallery unter dem Titel Art Craziest Nation eine Installation aus Lego die eine Ausstellung mit popularen Kunstwerken nachstellte Als Hirst s Shark Tank ist darin auch The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living zu sehen 10 Ebenfalls 2005 produzierte der tschechische Kunstler David Cerny die Arbeit Shark in der in einer formal an Hirsts Arbeit erinnernden Installation eine lebensechte Nachbildung von Saddam Hussein anstatt des Tigerhais schwimmt Cernys Arbeit wurde im Entstehungsjahr auf der Prager Biennale gezeigt 11 Provenienz BearbeitenCharles Saatchi gab das Werk The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living fur 50 000 Pfund bei Damien Hirst in Auftrag Nachdem er das Werk erhalten hatte zeigte Saatchi es fur einige Monate in seiner Galerie in der Boundary Road Danach wurde es erst wieder in der viel beachteten Ausstellung Sensation Young British Artists from the Saatchi Collection in der Royal Academy of Arts prasentiert 6 2004 verkaufte Saatchi The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living fur 6 5 Millionen Pfund 9 3 Millionen Euro an den amerikanischen Sammler Steven A Cohen Dieser liess durch Hirst den verwesenden Hai ersetzen und stellte das Kunstwerk von 2007 bis 2010 dem Metropolitan Museum of Art in New York als Leihgabe zur Verfugung Dort wurde es in der zweiten Etage in einem Raum mit nach Suden gehenden Fenstern ausgestellt und mit drei Hai Gemalden einer anonymen Kopie von John Singleton Copleys Watson and the Shark aus dem spaten 18 Jahrhundert Gulf Stream von Winslow Homer aus dem Jahr 1899 und Francis Bacons Head I aus dem Jahr 1947 in einen weitergehenden Kunstkontext gestellt 12 Literatur BearbeitenDon Thompson The 12 Million Stuffed Shark The Curious Economics of Contemporary Art Doubleday Canada Toronto 2009 ISBN 978 0 385 66678 7 Norman Rosenthal Brooks Adams Sensation Young British Artists from the Saatchi Collection Thames amp Hudson London 1997 ISBN 0 500 28042 8 Silke Hohmann Oliver Koerner von Gustorf Stations 100 Meisterwerke zeitgenossischer Kunst DuMont Koln 2008 ISBN 978 3 8321 9059 0 Weblinks BearbeitenClip von The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living im Metropolitan MuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b c Unfrischer Fisch auf FAZ net 29 Juni 2006 a b c d Carol Vogel Swimming With Famous Dead Sharks In The New York Times 1 Oktober 2006 a b c Viktor Kittlausz Kunst Museum Kontexte Perspektiven der Kunst und Kulturvermittlung transcript Bielefeld 2006 ISBN 3 89942 582 0 S 143 a b Viktor Kittlausz Kunst Museum Kontexte Perspektiven der Kunst und Kulturvermittlung transcript Bielefeld 2006 ISBN 3 89942 582 0 S 144 The great white art hunter Kerrie Davies the Oz 14 April 2012 a b Lynn Barber Bleeding art In The Observer 20 April 2003 Nigel Warburton The art question Routledge London 2003 ISBN 0 415 17489 9 Maev Kennedy Art market a cultural obscenity In The Guardian 3 Juni 2004 Dalya Alberge Traditionalists mark shark attack on Hirst In Times online 10 April 2003 Hirst s Shark Tank Memento vom 25 Februar 2013 im Internet Archive auf der Website der Walker Art Gallery Wie Saddam reingelegt wurde in Spiegel Online vom 6 Juni 2005 Roberta Smith Just When You Thought It Was Safe In The New York Times 16 Oktober 2007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living amp oldid 233546806