www.wikidata.de-de.nina.az
Die Xenophyophoren sind ein wahrscheinlich zu den Foraminiferen gehorendes Taxon zumeist gehausetragender Protisten aus der Gruppe der Rhizaria Aussergewohnlich ist ihre fur einzellige Lebewesen gewaltige Grosse von bis zu 25 Zentimetern Xenophyophoren leben in der Tiefsee XenophyophorenXenophyophore im AtlantikSystematikohne Rang Diaphoretickesohne Rang Sarohne Rang Rhizariaohne Rang Retariaohne Rang Foraminiferen Foraminifera XenophyophorenWissenschaftlicher NameXenophyophoreaSchulze 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Okologie 3 Systematik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenXenophyophoren erreichen Grossen von wenigen Millimetern bis hin zu 25 Zentimetern und weisen Scheinfusschen auf Alle Arten bilden agglutinierte Gehause also Gehause aus aufgesammelten Partikeln Xenophyae Die Zelle selbst ist als Synzytium organisiert weist also mehrere Zellkerne auf in ihr finden sich daruber hinaus Granellae charakteristische Ansammlungen von Bariumsulfat Kristallen Die Zelle wird von einem verzweigten Rohrensystem umgeben dem sogenannten Granellare aus diesem heraus treten Bander aus Fakalien die Stercomare 1 Von einigen Xenophyophoren sind Granuloreticulopodien Gameten mit zwei Geisseln sowie Heterokarien bekannt 1 Verbreitung und Okologie BearbeitenUber die Lebensweise der Xenophyophoren ist nur wenig bekannt Sie sind weit verbreitet im Abyssal und dem Bathyal der Tiefsee dort besiedeln sie vor allem besonders nahrstoffreiche Regionen wie die Gipfel oder Hange von Bergen oder Meeresboden unterhalb besonders produktiver Oberflachen 1 Insbesondere die Regionen um Neuseeland und die aquatorialen Zonen des Ostpazifiks stellen Hotspots dar in denen Xenophyophoren an ihren Standorten haufig auch den Hauptanteil der Biomasse stellen 2 Xenophyophoren ernahren sich vermutlich von kleinen Foraminiferen 3 Die Gehause grosserer Xenophyophoren sind aufgrund ihrer komplexen Gestalt Habitat Ruckzugsgebiet sowie Futterquelle fur zahlreiche Kleinlebewesen Grossere Ansammlungen der Tiere konnen so einen Ort lokaler Artenvielfalt darstellen 1 nbsp Etwa golfballgrosse XenophyophoreSystematik BearbeitenDie genaue systematische Position der 1904 von Franz Eilhard Schulze erstbeschriebenen Xenophyophoren anhand von konservierten Exemplaren von der Siboga Expedition war lange umstritten erst aktuelle molekularbiologische Untersuchungen wiesen darauf hin dass die bis dato als eigene Klasse unsicherer Stellung verstandene Gruppe zu den Foraminiferen zu zahlen ist ihre nachsten bekannten Verwandten sind Arten der Gattung Rhizammina Astrorhizida Da bisher nur eine Art der Gruppe untersucht werden konnte gelten die Ergebnisse jedoch noch als vorlaufig und bedurfen der Bestatigung 1 Vermutet wird eine Gesamtartenzahl von rund 100 Arten aktuell sind annahernd 60 Arten in 14 Gattungen bekannt Diese werden klassisch in 2 Ordnungen unterteilt 4 Ordnung Psamminida Ordnung StannomidaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Jan Pawlowski Maria Holzmann Jose Fahrni Susan L Richardson Small Subunit Ribosomal DNA Suggests that the Xenophyophorean Syringammina corbicula is a Foraminiferan In Journal of Eukaryotic Microbiology 50 6 2003 S 483 487 O S Tendal Synoptic checklist and bibliography of the Xenophyophorea Protista with a zoogeographical survey of the group In Galathea Report 17 1996 Christie A Robinson Joan M Bernhard Lisa A Levin Guillermo F Mendoza Jessica K Blanks Surficial Hydrocarbon Seep Infauna from the Blake Ridge Atlantic Ocean 2150 m and the Gulf of Mexico 690 2240 m In Marine Ecology 25 4 S 332 2004 O S Tendal Synoptic checklist and bibliography of the Xenophyophorea Protista with a zoogeographical survey of the group In Galathea Report 17 1996Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Xenophyophoren Xenophyophorea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xenophyophoren amp oldid 187663087