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Wouter Basson 6 Juli 1950 ist ein sudafrikanischer Mediziner und Waffenforscher Er arbeitete ab 1975 fur die sudafrikanische South African Defence Force SADF und war wahrend dieser Zeit an der Entwicklung des Totungsprogramm Project Coast der sudafrikanischen Regierung in dem es um die Schaffung chemischer und bakteriologischer Waffen ging federfuhrend beteiligt Medien bezeichneten ihn wegen seiner Forschung an Totungsmethoden in der Zeit der Apartheid als Dr Death Dr Tod Basson ist bis heute offiziell als Arzt registriert und praktiziert aktuell in zwei Kliniken der Mediclinic Southern Africa Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Amtsenthebung und Prozess 1 2 HPCSA Urteil 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber das Leben Wouter Bassons ist nur wenig bekannt es gibt kaum gesicherte Quellen Geboren wurde er als Sohn eines Polizisten er studierte Medizin in Pretoria und war nach Ende seiner Ausbildung ab 1975 1 Mitglied der SADF Mit 30 Jahren wurde er Kommandeur des 7th Medical Battalion einer Flugrettungseinheit der SADF Angeworben wurde er von Major N J Nieuwoudt Zu seinen ersten Pflichten im Project Coast gehorten Reisen in verschiedene europaische Lander darunter Grossbritannien Danemark und die Bundesrepublik Deutschland sowie in die USA um international Kontakte mit medizinischen und naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zu knupfen und so die gewunschten Informationen fur das geplante Geheimprojekt zu beschaffen Ebenso knupfte er auf seinen Auslandsreisen Kontakte zum Irak zu Israel Nordkorea Iran Kolumbien und den Philippinen an 2 Als er 1983 zum Leiter des Coast Projekts ernannt wurde war er Leibarzt Prasident Pieter Willem Bothas den er auf seinen Reisen begleitete In dieser Zeit befasst er sich mit der Erforschung und Erprobung todlicher Substanzen Das Project Coast befasste sich auch mit Methoden gezielt gegen Schwarze vorgehen zu konnen etwa durch gezielte Unfruchtbarmachung mittels Pyridin In den spaten 1980er Jahren arbeitete Basson auch fur das Civil Cooperation Bureau das ebenfalls mit verdeckten Methoden gegen Oppositionelle arbeitete Amtsenthebung und Prozess Bearbeiten 1996 wurde er bei vollem Gehalt von seinem militarischen Posten enthoben 2 Im Januar 1997 gab die US amerikanische CIA der sudafrikanischen Regierung den Hinweis dass Basson seine Flucht aus Sudafrika vorbereitete Im selben Monat wurde er in Pretoria verhaftet Er war zu diesem Zeitpunkt im Besitz von rund 1000 Ecstasy Pillen und vier Stahlkoffern mit Geheimdokumenten die das Coast Projekt betrafen Die Polizei fand in den Koffern ausserdem Briefe die seine Kontakte in die ganze Welt dokumentieren 3 Angeklagt wurde er in der Folge wegen vielfachen Mordes Betrug Unterschlagung Drogenbesitz und Drogenhandel Der Prozess begann im Oktober 1999 Zuvor hatte Basson vor der Wahrheits und Versohnungskommission ausgesagt nicht jedoch um eine Amnestie gebeten da er ausschliesslich aufgrund militarischer Befehle gehandelt habe Basson wurde 2002 von allen Anklagepunkten freigesprochen Unter anderem kam ihm die Auffassung des Gerichts zugute dass Verbrechen die ausserhalb Sudafrikas begangen worden waren nicht von einem sudafrikanischen Gericht bestraft werden konnten 2005 beschloss die Staatsanwaltschaft keine Wiederaufnahme des Verfahrens anzustreben 4 2011 betrieb Basson erfolgreich eine kardiologische Praxis im Kapstadter Stadtteil Durbanville 1 HPCSA Urteil Bearbeiten Am 18 Dezember 2013 wurde Basson von der sudafrikanischen Arztekammer HPCSA wegen standeswidrigen Verhaltens in vier Anklagepunkten schuldig gesprochen 5 Die Verkundung des Strafmasses sollte im Februar 2014 erfolgen wurde aber mehrfach verschoben 6 Er verlor schliesslich seine Approbation Der North Gauteng High Court der seine Klage dagegen zuerst abgewiesen hatte 7 urteilte nach Revision am 27 Marz 2019 dass zwei der Ausschussmitglieder befangen gewesen waren und die Anordnung der HPSCA ungultig sei 8 Literatur BearbeitenChandre Gould Secrets and Lies Wouter Basson and South Africa s Chemical and Biological Programme Struik Publishers Johannesburg 2002 Ulrich van der Heyden Die Stasi als Vorbild fur Hollywood In Das Blattchen Zweiwochenschrift fur Politik Kunst und Wirtschaft 24 Jahrgang 2021 Heft 7 29 Marz 2021 S 12 14 9 Weblinks BearbeitenJohn Barton Apartheid Biological and Chemical Warfare Programme Memento vom 5 Februar 2012 im Internet Archive englisch Archivversion Sudafrika Hilfe fur Dr Tod In Der Spiegel vom 16 November 2001 Bartholomaus Grill Der Giftmischer der Apartheid In Die Zeit vom 10 Januar 2002 Basson bei Who s Who South Africa englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Wouter Basson s 9 000 heart patients In Mail amp Guardian vom 30 September 2011 englisch abgerufen am 27 Dezember 2013 a b zeit de Der Giftmischer der Apartheid Abgerufen am 23 Juni 2013 John Barton Apartheid Biological and Chemical Warfare Programme Memento vom 5 Februar 2012 im Internet Archive Bericht bei sahistory org za englisch abgerufen am 27 Dezember 2013 Bericht bei politicsweb co za englisch abgerufen am 17 Februar 2014 Sentencing of Wouter Basson gets postponed Mail amp Guardian vom 4 Juni 2014 englisch abgerufen am 26 Oktober 2014 Basson court application dismissed with costs enca com vom 22 April 2016 englisch abgerufen am 24 September 2017 Zelda Venter Tribunal Committee members ordered to recuse themselves over Basson hearing In IOL www iol co za 27 Marz 2020 abgerufen am 6 Mai 2020 englisch https das blaettchen de 2021 03 die stasi als vorbild fuer hollywood 56526 html Normdaten Person LCCN no2003025851 VIAF 43981563 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 August 2020 PersonendatenNAME Basson WouterKURZBESCHREIBUNG sudafrikanischer Kardiologe und WaffenforscherGEBURTSDATUM 6 Juli 1950 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wouter Basson amp oldid 239569977