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Der Begriff Wortphilologie bezeichnet eine Forschungsmethode der Philologie die im Gegensatz zur Sachphilologie den Erkenntnisgewinn allein durch die Analyse der Texte Grammatik Stilistik Textkritik ohne Zuhilfenahme anderer Disziplinen erreichen will Diese Methode bildete sich insbesondere in der Klassischen Philologie heraus die sich mit einem begrenzten Bestand an Texten befasst und bemuht ist die ursprungliche Textgestalt herzustellen Im 19 Jahrhundert entzundete sich im Zuge der einsetzenden Methodenreflexion der Geisteswissenschaften ein Methodenstreit zwischen Gottfried Hermann und August Boeckh dem Herausgeber des Corpus Inscriptionum Graecarum Boeckhs starke Einbeziehung der weiteren Altertumswissenschaften besonders der Epigraphik wurde von Hermann mit scharfen Rezensionen bedacht Hermann selbst vertrat die Ansicht dass durch ubertriebenes Verlassen auf die Erkenntnisse anderer Disziplinen die wahre Erkenntnis der Philologie getrubt werde Dieser Methodenstreit wirkte in Deutschland bis ins 20 Jahrhundert nach Dennoch kam es zu keiner definitiven Bildung zweier Lager und Feindschaften zwischen hauptsachlichen Vertretern der einen Methode mit denen der anderen kamen kaum vor Literatur BearbeitenBockh Hermann Auseinandersetzung In Der Neue Pauly Band 13 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01483 5 Sp 523 526 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wortphilologie amp oldid 234411952