www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Strasser 10 August 1941 in Metzingen 24 Januar 2015 in Tubingen war ein deutscher Informatiker In seiner Dissertation 1 beschrieb er 1974 erstmals das Verfahren dem Edwin Catmull spater den Namen Z Buffer gab Er leistete weiterhin massgebliche Beitrage in den Bereichen Antialiasing Verfahren und der Freiformmodellierung von Kurven und Flachen Wolfgang Strasser 2011Wolfgang Strasser gilt als einer der Begrunder der Computergraphik als akademisches Forschungsgebiet im deutschsprachigen Raum Er veroffentlichte schon in den 1980er 2 und 1990er 3 Jahren zusammen mit Jose Luis Encarnacao und spater auch Reinhard Klein fruhe Standardwerke in deutscher Sprache uber das Thema graphische Datenverarbeitung Ebenso war er in fruhe Ansatze zur hardwarenahen Standardisierung von Graphikschnittstellen involviert 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Wissenschaftlicher Nachlass 4 Gesellschaftliches Engagement 5 Weblinks 6 LiteraturLeben BearbeitenWolfgang Strasser studierte Nachrichtentechnik an der TU Berlin wo er 1974 als Schuler von Wolfgang Giloi promovierte Vor seiner Tatigkeit als C3 Professor an der TU Darmstadt war er Leiter der Gruppe Bild am Heinrich Hertz Institut in Berlin 1986 wurde er als ordentlicher Professor an die Eberhard Karls Universitat Tubingen berufen wo er zusammen mit Rudiger Loos das interfakultare Wilhelm Schickard Institut fur Informatik WSI aufbaute welches der Kern der 1990 gegrundeten Fakultat fur Informatik werden sollte An seinem Arbeitsbereich Graphisch Interaktive Systeme GRIS waren spater regelmassig uber 20 wissenschaftliche Mitarbeiter tatig Den Grundstein fur die Workshops der Eurographics SIGGRAPH zur Grafikhardware legte er ebenfalls 1986 Um den Austausch zwischen Forschung und Industrie zu fordern grundete er das Steinbeis Transferzentrum G B in Tubingen Wolfgang Strasser ging 2009 in den Ruhestand und verstarb Ende Januar 2015 Er hinterliess seine Ehefrau und vier Kinder Ehrungen BearbeitenFur seine wissenschaftlichen Beitrage verlieh ihm die Technische Universitat Darmstadt im Jahr 2000 die Ehrendoktorwurde Im Jahr 2009 verlieh ihm die European Association for Computer Graphics Eurographics fur sein Lebenswerk ein Honorary Fellowship 5 Wissenschaftlicher Nachlass BearbeitenWolfgang Strasser betreute als Doktorvater mehr als 40 Promotionen und eine grosse Zahl an Habilitationen Aus der strasserschen Schule gingen viele Promovierte und Habilitierte hervor die ihrerseits zu einflussreichen Computergraphikern im deutschsprachigen Raum und auch international wurden So zahlen die Professoren Hans Peter Seidel MPI Informatik Saarbrucken Reinhard Klein Universitat Bonn Stefan Gumhold Technische Universitat Dresden Andreas Schilling Universitat Tubingen Andreas Weber Universitat Bonn Thomas Vetter Universitat Basel Dirk Bartz zuletzt Universitat Leipzig Douglas Cunningham BTU Cottbus Michael Wand Universitat Mainz Johannes Hirche Technische Universitat Lulea Markus Wacker HTW Dresden Philipp Jenke HAW Hamburg Bernhard Eberhardt HdM Stuttgart und Bernhard Thomaszewski Universite de Montreal zu den Absolventen des Tubinger GRIS Weitere von Wolfgang Strasser betreute Doktoranden und Diplomanden sind erfolgreich in der Forschung und Entwicklung in der Computergraphik Industrie tatig u a bei NVIDIA Disney Research Double Negative PYTHA Lab Autodesk und Google Gesellschaftliches Engagement BearbeitenWolfgang Strasser war einer von wenigen Tubinger Professoren die sich aus ethischen und wissenschaftlichen Grunden offentlich gegen die Verwendung von Affen in der Tubinger Hirnforschung aussprachen 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Strasser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wolfgang Strasser in der Deutschen Digitalen Bibliothek Homepage des WSI GRISLiteratur Bearbeiten Wolfgang Strasser Schnelle Kurven und Flachendarstellung auf graphischen Sichtgeraten Dissertation TU Berlin eingereicht am 26 April 1974 Jose Luis Encarnacao Wolfgang Strasser Computer Graphics Geratetechnik Programmierung und Anwendung graphischer Systeme Munchen Oldenbourg 3 Ausgabe 1988 Jose Luis Encarnacao Wolfgang Strasser Reinhard Klein Graphische Datenverarbeitung 2 Bande Munchen Oldenbourg 1996 J L Encamacao R Lindner M Mehl G Pfaff W Strasser A VLSI Implementation of the Graphics Standard GKS In Computer Graphics Forum Band 2 Nr 2 1983 ISSN 1467 8659 S 115 121 doi 10 1111 j 1467 8659 1983 tb00130 x wiley com abgerufen am 14 September 2021 Eurographics European Association for Computer Graphics Wolfgang Strasser Eurographics Honorary Fellowship Memento vom 29 Januar 2015 im Internet Archive Abgerufen am 30 Januar 2015 Leserbrief von Wolfgang Strasser im Schwabischen Tagblatt vom 18 April 2009 Abgerufen am 29 November 2015 Normdaten Person GND 115441115 lobid OGND AKS LCCN n82081168 VIAF 66515803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strasser WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher InformatikerGEBURTSDATUM 10 August 1941GEBURTSORT MetzingenSTERBEDATUM 24 Januar 2015STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Strasser amp oldid 235849057