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Wolfgang Rudolph 16 Marz 1921 in Berlin Wedding 11 Mai 1999 war ein deutscher Ethnologe Redakteur 1961 bis 1973 und Herausgeber 1973 bis 1996 der 1925 gegrundeten Zeitschrift Sociologus Zeitschrift fur empirische Ethnosoziologie und Ethnopsychologie und Professor an der Freien Universitat FU Berlin Das Grab von Wolfgang Rudolph und seiner Ehefrau Ursula geborene Seidel auf dem Friedhof Frohnau in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungstatigkeit 3 Schriften 4 Siehe auch 5 WeblinksLeben BearbeitenGegen Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Rudolph in Gefangenschaft und kehrte 1945 zuruck In den ersten Nachkriegsjahren war er Gelegenheitsarbeiter in Franken Bayern im Weinbau in der Altmark Sachsen in der Landwirtschaft 1947 begann er an der Universitat Mainz mit dem Studium der Ethnologie bei Adolf E Jensen und Adolf Friedrich 1948 brach er sein Studium aus finanziellen Grunden ab ging nach Berlin zuruck und absolvierte an der Harnackschule ein Studium als Dolmetscher fur Englisch und Russisch In diesem Beruf war er zunachst auch beschaftigt Januar 1949 bis Februar 1950 beim Magistrat von Ost Berlin in der Abteilung fur Wirtschaft Marz 1950 bis Marz 1955 bei den Ostberliner Elektrizitatswerken wegen seines Wohnsitzes in West Berlin schliesslich entlassen April 1951 hatte er Ursula Seidel geheiratet drei Kinder bekam das Ehepaar Im Sommersemester 1955 setzte er am Institut fur Ethnologie der FU Berlin sein Studium fort 1958 promovierte er bei Sigrid Westphal Hellbusch Schulerin von Richard Thurnwald und dessen Nachfolgerin an der FU mit summa cum laude Von Marz 1958 bis September 1958 war er an dem FU Institut Wissenschaftliche Hilfskraft Oktober 1958 bis Marz 1960 Wissenschaftlicher Assistent und Beamter auf Widerruf April 1966 Akademischer Rat und zunachst Beamter auf Probe April 1967 auf Lebenszeit Oktober 1967 in eine Planstelle eingewiesen damit verbunden ab Sommersemester 1968 die Verpflichtung zu angemessener Lehrtatigkeit Die reibungslose verwaltungsrechtliche Karriere ging einher mit Fortschritten in seiner Forschung 1958 1962 und 1964 bis 1965 fuhrte er insgesamt etwa eineinhalb Jahre Feldforschung bei den ostanatolischen und westiranischen Kurden durch 1967 erfolgte die Habilitation Am 31 Mai 1967 erhielt er die Venia legendi fur Ethnologie Er war nun Privatdozent Im August 1969 hatte er Rechtsstellung und Amtsbezeichnung eines Wissenschaftlichen Rates und Professors Im April 1971 wurde er zum Professor ernannt 1970 und in spateren Jahren leitete er phasenweise das Institut fur Ethnologie zunachst in Vertretung von Westphal Hellbusch 1971 1972 verbrachte er einen einjahrigen Forschungsaufenthalt am N I A S in Wassenaar in den Niederlanden Im Oktober 1982 trat er in den fruhzeitigen Ruhestand Forschungstatigkeit BearbeitenRudolph war ein strikt dem Empirismus verpflichteter Kultur und Sozialwissenschaftler Er war ein Induktionist der das Detail in das logisch erschlossene grossere Ganze stellte ein Theoretiker dem das Interkulturelle Massstab der Begriffsbildung war ein Systematiker der Empirie Induktion und Theorie interdisziplinar miteinander verbinden konnte insgesamt ein Ethnologe und Humanforscher der die Einmaligkeit seines Faches unter den empirischen Humanfachern erkannt und die Zeichen der Zeit fur ihre Integration verstanden hatte Sein Buch Systematische Anthropologie 1977 bei dessen wissenschaftstheoretischer Organisation Peter Tschohl mitwirkte Ethnologe an der Universitat Koln unternimmt die Integration der empirischen Humanwissenschaften die Uberwindung des kulturwissenschaftlichen Denkens auf naturwissenschaftlicher Grundlage Schriften BearbeitenDas Problem der Kulturellen Werte in den Arbeiten der neueren amerikanischen Ethnology Dissertation Freie Universitat Berlin 1958 Der kulturelle Relativismus kritische Analyse einer Grundsatzfragen Diskussion in der amerikanischen Ethnologie Habilitationsschrift Freie Universitat Berlin 1968 Ethnologie zur Standortbestimmung einer Wissenschaft Tubingen 1973 mit Peter Tschohl Systematische Anthropologie Munchen 1977 ISBN 3 7705 1468 8 Geschlechterrollen im Kulturvergleich In Norbert Bischof Holger Preuschoft Hrsg Geschlechtsunterschiede Entstehung und Entwicklung Mann und Frau in biologischer Sicht Beck 1989 ISBN 3 406 06007 2 Siehe auch BearbeitenLeo FrobeniusWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Rudolph im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119409305 lobid OGND AKS LCCN n80160183 VIAF 92503883 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rudolph WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher EthnologeGEBURTSDATUM 16 Marz 1921GEBURTSORT Berlin WeddingSTERBEDATUM 11 Mai 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Rudolph Ethnologe amp oldid 233899378