www.wikidata.de-de.nina.az
Wladimiro Dorigo 26 Juni 1927 in Venedig 1 Juli 2006 ebenda war ein venezianischer Politiker Historiker und Kunsthistoriker der auch zu archaologischen Themen der Lagune von Venedig arbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Fondo librario Dorigo 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenWladimiro Dorigo wurde als Sohn eines sozialistischen Eisenbahners geboren Er schloss sich mit 16 Jahren der Partisanenbewegung an in der er bis Kriegsende 1945 aktiv war Zugleich war er in der Azione Cattolica tatig und war Chefredakteur der Zeitschrift Gioventu Doch 1954 geriet er wegen des erzwungenen Rucktritts des Prasidenten des Jugendzweiges Mario Vittorio Rossi 1925 1976 in Streit mit dem Vatikan da er ein Wahlbundnis mit dem postfaschistischen MSI bei den romischen Kommunalwahlen bekampfte Nach dieser Niederlage kehrte Dorigo nach Venedig zuruck und engagierte sich im linken Flugel der Democrazia Cristiana Dort leitete er das offizielle Parteiblatt Il Popolo Veneto allerdings als einer der fuhrenden Kopfe der sinistra di Base in stetem Konflikt mit der offiziellen Linie Amintore Fanfanis Hier ging es um den Dialog zwischen christdemokratischen und sozialistischen Gruppen der vor allem vom landesweitern Prasidenten der Azione Cattolica Luigi Gedda bekampft wurde Das lokale Bundnis zwischen Christdemokraten und Sozialisten bekannt geworden als Formula Venezia wurde sowohl von der Parteifuhrung der Democrazia Cristiana als auch von der Kurie abgelehnt die Venedigs Patriarchen Angelo Roncalli dazu aufforderte gegen jede Form eines solchen Bundnisses zu intervenieren Dorigo wurde mit der Exkommunikation gedroht Daraufhin trat er im Februar 1958 von der Leitung seiner Zeitschrift zuruck und legte nach und nach alle Amter nieder Ab April 1958 arbeitete er an der Zeitschrift Questitalia mit der er in zentrale Diskussionen des Katholizismus wie das Verhaltnis zwischen Staat und Kirche oder der Frage der Kirche in den ehemaligen Kolonien eingriff Sie wurde zwar 1970 eingestellt doch hatte sie erheblichen Einfluss auf die Debatten der Neuen Linken 1974 unterstutzte er die Kampagne des Partito Radicale zur Verteidigung der Institution der Ehescheidung dann beriet er als Parteiunabhangiger den Partito Comunista Italiano Gleichzeitig arbeitete er von 1957 bis 1983 bei der Ente autonomo della Biennale di Venezia dabei von 1972 bis 1983 als Conservatore des Archivio Storico della Biennale ASAC Ausserdem war er von 1971 bis 1973 Vicecommissario straordinario der Biennale 2004 veroffentlichte er einen Appell zur Freilassung seines Sohnes Paolo Dorigo der wegen eines Attentates auf den Luftwaffenstutzpunkt Aviano gefangengesetzt worden war Paolo Dorigo befand sich im Hungerstreik um damit den medizinischen Nachweis zu erzwingen dass er gefoltert worden war 1 nbsp Venezia romanica 2003Wladimiro Dorigo veroffentlichte eine Reihe bedeutender Arbeiten zum venezianischen Mittelalter und zur Spatantike So erschien 1966 Pittura tardoromana 2 dann vor allem das zweibandige Werk Venezia origini 3 schliesslich Venezie sepolte nella terra del Piave im Jahr 1994 4 und endlich Venezia romanica ebenfalls zweibandig im Jahr 2003 5 1986 grundete er zusammen mit Giuseppe Mazzariol Venezia arti die Zeitschrift des Dipartimento das spater den Namen Dipartimento di storia delle arti e Conservazione dei beni artistici G Mazzariol erhielt Diese Leitung endete erst mit seinem Tod Die starker archaologisch orientierten Werke zum Fruhmittelalter entstanden in enger Zusammenarbeit mit Ernesto Canal die 1977 begann Dorigo arbeitete als Dozent an der Universitat Venedig wo er von 1991 bis 1994 das dipartimento di Storia e Critica delle Arti leitete Am 15 Dezember 2005 erhielt er die Ehrendoktorwurde der Stadtplaner der Ca Tron Fondo librario Dorigo Bearbeiten2008 uberantwortete Dorigos Sohn die personliche Bibliothek seines Vaters der Biblioteca di Area Umanistica der Universitat Venedig Die Sammlung umfasst 14 795 Bucher dazu uber 10 000 weitere Stucke vielfach mit Notizen Dorigos versehen 6 Literatur BearbeitenEnnio Concina Giordana Trovabene Michela Agazzi Hrsg Hadriatica Attorno a Venezia e al Medioevo tra arti storia e storiografia Scritti in onore di Wladimiro Dorigo Il Poligrafo Padua 2002 Michela Agazzi Wladimiro Dorigo in ARTE Documento 22 2006 Weblinks BearbeitenArchivio Wladimiro Dorigo Regione del Veneto Biografia vita e opere di Wladimiro Dorigo Website von Paolo DorigoAnmerkungen Bearbeiten Interview mit Wladimiro Dorigo in La Nuova Venezia 18 November 2004 Pittura tardoromana Feltrinelli Mailand 1966 Venezia origini Electa Mailand 1983 Venezie sepolte nella terra del Piave Viella Rom 1994 Venezia romanica Cierre Istituto Veneto Scienze Lettere e arti Venedig 2003 Universita Ca Foscari Venezia Scheda fondo librario Wladimiro Dorigo PDF Normdaten Person GND 124905153 lobid OGND AKS LCCN n82233659 VIAF 64085971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorigo WladimiroKURZBESCHREIBUNG venezianischer Politiker Historiker und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 26 Juni 1927GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 1 Juli 2006STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimiro Dorigo amp oldid 218182880