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Wladimir Michailowitsch Sangi russisch Vladimir Mihajlovich Sangi 18 Marz 1935 im Nomadenlager Nabil Sachalin Sowjetunion ist der erste Schriftsteller des indigenen Volks der Niwchen Er schreibt auf Niwchisch und Russisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSangi wurde 1935 in Nabil an der Ostkuste Sachalins in einer niwchischen Familie geboren Er war drei Jahre alt als sein Vater verhaftet und als Volksfeind erschossen wurde 1 Die Familie lebte danach in grosser Armut 1944 wurde Sangi nach Nogliki auf ein Internat fur Kinder indigener Volker geschickt Nach der vierklassigen Volksschule besuchte er die russische Mittelschule Nach dem Schulabschluss belegte er ab 1952 die Vorbereitungskurse der Abteilung der Volker des Nordens des Leningrader Staatlichen Padagogischen Alexander Herzen Instituts Von 1954 bis 1959 studierte er an der Geographischen Fakultat des Instituts und gleichzeitig an der Fakultat fur Korperkultur und Sport Anschliessend kehrte er nach Sachalin zuruck und unterrichtete Geographie und Sport am Internat Nogliki 1960 wurde er der fur die Volker des Nordens zustandige Inspektor im Exekutivkomitee der Region Ostsachalin In dieser Funktion besuchte er zahlreiche Wohnlager der Niwchen und sammelte deren Folklore Als Ergebnis veroffentlichte er 1961 sein erstes Buch Niwchische Legenden Nivhskie legendy 1962 folgten der Erzahlband Blaue Berge Golubye gory und der Gedichtband Salzige Gischt Solyonye bryzgi Im selben Jahr wurde Sangi in den Schriftstellerverband der UdSSR aufgenommen 1 Bis zur Mitte der 1970er Jahre erschienen zahlreiche Gedichtbande Sagensammlungen und grosse Prosawerke 1974 erhielt Sangi von Michail Solomenzew dem Vorsitzenden des Ministerrats der Russischen SFSR das Angebot Mitarbeiter im Apparat der Regierung Russlands zu werden in dem eine Abteilung fur die Entwicklung der Wirtschaft und Kultur der Volker des Nordens geschaffen wurde In dieser Position konnte Sangi die Schliessung der Fakultat der Volker des Nordens in Leningrad verhindern Er erreichte dass die Sprache der Niwchen in ihren Siedlungsgebieten an den Schulen gelehrt wird Schon 1959 hatte er eine Schrift fur das Niwchische entwickelt jetzt beteiligte er sich an der Erarbeitung von Lehrbuchern Mit Hilfe der 1979 offiziell angenommenen niwchischen Schrift ubersetzte er fur Schulkinder Werke von Alexander Puschkin Charles Perrault Lew Tolstoi und anderen 1979 schloss er seine Aspirantur am Gorki Institut fur Weltliteratur in Moskau ab Er arbeitete nun als Sekretar des Vorstands des Schriftstellerverbandes und widmete viel Zeit der Zusammenstellung und Bearbeitung von Werksammlungen nationaler Autoren Mitte der 1980er Jahre erschienen weitere Werke wie das epische Gedicht Der Mensch des Ych Mif Chelovek Yh mifa Fur sein Buch Reise ins Nomadenlager Lunwo Puteshestvie v stojbishe Lunvo wurde er 1986 mit dem Gorki Preis ausgezeichnet 1 Von 1990 bis 1994 war Wladimir Sangi der erste Prasident der Russischen Assoziation der indigenen kleinen Volker des Nordens Sibiriens und des Fernen Ostens RAIPON Im selben Jahr wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der RSFSR gewahlt 2 1993 wahlten ihn die Altesten der Ket Clans der Ostkuste Sachalins und des Tym Flussbeckens zu ihrem Anfuhrer Ein Jahr spater kehrte er nach Sachalin zuruck 2013 erschien Das Epos der Sachalin Niwchen Epos sahalinskih nivhov eine Sammlung von Legenden Liedern und Marchen Ehrungen BearbeitenSangis Wirken wurde vielfach ausgezeichnet Er ist Trager der Medaille Fur heldenmutige Arbeit des Ordens Zeichen der Ehre des Ordens der Freundschaft und der Medaille Fur Treue zum Norden 2002 gewann er den Gouverneurspreis der Region Sachalin 2004 den Preis der Kulturstiftung Sachalin 2013 wurde er Ehrenprasident der RAIPON 1 Werke BearbeitenNivhskie legendy 1961 Golubye gory 1962 Solyonye bryzgi 1962 Semipyoraya ptica 1964 Lozhnyj gon 1965 Pervyj vystrel 1965 Legendy Yh mifa 1967 Zhenitba Kevongov 1975 Mesyac runnogo hoda 1985 Puteshestvie v stojbishe Lunvo 1985 Chelovek Yh mifa 1986 Morskaya poema 1988 Epos sahalinskih nivhov 2013Einzelnachweise Bearbeiten a b c d G M Nefedowa Wladimir Michailowitsch Sangi zum 85 Geburtstag auf der Webseite der indigenen Volker Sachalins www indigen libsakh ru russisch Dmitriy Funk Sangi Vladimir In Mark Nuttall Hrsg Encyclopedia of the Arctic Band 3 Routledge New York und London 2005 ISBN 978 1 57958 439 9 S 1836 1838 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 1158233833 lobid OGND AKS LCCN n84105786 VIAF 91915507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sangi Wladimir MichailowitschALTERNATIVNAMEN Vladimir Mihajlovich Sangi russisch KURZBESCHREIBUNG niwchischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 18 Marz 1935GEBURTSORT Nomadenlager Nabil Sachalin Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimir Michailowitsch Sangi amp oldid 217559084