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Das Wissenschaftler Integrations Programm WIP war ein von 1992 bis 1996 in Deutschland als Teil des Hochschulerneuerungsprogramms HEP laufendes Forderprogramm der Bundesregierung und der Bundeslander Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Sachsen Anhalt und Thuringen Es beruhte auf Vorschlagen des Wissenschaftsrates vom 5 Juli 1991 und hatte die dauerhafte Eingliederung der Mitarbeiter an den Instituten der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR der Bauakademie der DDR sowie mit diesen Instituten vergleichbaren Einrichtungen in die Hochschulen in den betreffenden Landern als Ziel Zu diesem Zweck wurden fur die betreffenden Mitarbeiter sowohl befristete Personalstellen als auch Forschungsprojekte finanziert und der Aufbau von Arbeitsgruppen an den Hochschulen gefordert Ziel und Umsetzung BearbeitenDas WIP wurde durch eine Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Landern uber ein gemeinsames Erneuerungsprogramm fur Hochschule und Forschung in den neuen Bundeslandern HEP beschlossen Dabei wurde den Empfehlungen des Wissenschaftsrates folgend von der Annahme ausgegangen dass zwischen den Hochschulen in der DDR und den ausseruniversitaren Akademie Instituten eine weitestgehende Trennung der wissenschaftlichen Aufgaben hinsichtlich der Lehre und Forschung bestanden hatte und dass somit an den Universitaten in der DDR ein ausgepragtes Defizit im Bereich der Forschung bestehen wurde Diese Auffassung beruhte auf Zielvorgaben der DDR Wissenschaftspolitik die 1968 im Rahmen der dritten Hochschulreform in der DDR formuliert worden waren Aus dieser Annahme ergab sich das Ziel des WIP die Forschung von den ausseruniversitaren Einrichtungen in die Hochschulen zuruckzufuhren Der Gesamtumfang des Programms betrug von 1992 bis 1996 rund 600 Millionen DM mit einem Bundesanteil von rund 500 Millionen DM Gefordert wurden insgesamt rund 1 500 Wissenschaftler Ergebnisse und Weiterfuhrung BearbeitenDas Ziel einer dauerhaften Integration wurde grosstenteils nicht erreicht nur rund jeder sechste der durch das WIP geforderten Wissenschaftler erreichte eine unbefristete Anstellung Demgegenuber wurde etwa ein Drittel mit dem Ende des Programms arbeitslos rund 40 Prozent wurden auf der Basis verschiedener Finanzierungen befristet weiterbeschaftigt und rund funf Prozent schieden durch Vorruhestand oder andere sozialvertragliche Wege aus Die einzige Ausnahme bildete das Land Thuringen in dem 132 von 142 WIP geforderten Wissenschaftlern eine dauerhafte Beschaftigung erreichten Eine teilweise Anschlussfinanzierung von WIP Projekten erfolgte von 1997 bis 2000 im Programmteil Forderung innovativer Forschungsvorhaben in den neuen Landern und Berlin des Hochschulsonderprogramms III HSP III und von 2001 bis 2006 im Rahmen des Hochschul Wissenschafts Programms 3 HWP 3 Forderung innovativer Forschungsstrukturen in den neuen Landern und in Berlin Literatur BearbeitenGerd Kohler Wissenschaftler Integrations Programm WiP Leistungen und Perspektiven Materialien und Dokumente Hochschule und Forschung Band 80 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Frankfurt Main 1996 Wolfgang Hansen WIP Wissenschaftler Integrations Programm oder Wissenschaftler in Perspektivlosigkeit In Physikalische Blatter 52 5 1996 Deutsche Physikalische Gesellschaft S 420 ISSN 1617 9439 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wissenschaftler Integrations Programm amp oldid 237294813