www.wikidata.de-de.nina.az
Willy Oskar Bruno Hoffmann 29 Februar 1888 in Leipzig 24 August 1942 ebenda war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Rechtsanwalt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilly Hoffmann wurde 1888 in Leipzig geboren Nach dem Abitur an der Thomasschule zu Leipzig studierte er Rechtswissenschaften in Leipzig und Munchen Er wurde am 30 September 1912 an der Universitat Leipzig zum Dr iur promoviert Nach einer kriegsbedingten Unterbrechung schloss er 1919 seine juristische Ausbildung ab Vom 1 Marz 1919 an war er Rechtsanwalt am Landgericht Leipzig und arbeitete zeitweise mit den Rechtsanwalten Hans Otto und Kurt Runge zusammen Neben seiner Tatigkeit als Rechtsanwalt besonders auf den Gebieten des Urheberrechts des Gewerblichen Rechtsschutzes und des Wettbewerbsrechts und seit 1932 auch als Notar in Leipzig entwickelte Hoffmann eine geradezu fieberhafte Aktivitat als juristischer Fachautor Nach seinem Tode wies sein Schriftenverzeichnis ca 30 Seiten auf Hierbei ausserte er sich weit uberwiegend zum Urheberrecht sowie zu der damals jungen Disziplin des Funkrechts Insoweit erinnert seine Schaffenskraft durchaus an Josef Kohler wenn er auch nicht derart umfassend zu den verschiedensten Rechtsgebieten arbeitete Hoffmann bemuhte sich besonders einerseits um die Reform des Urheberrechts in Deutschland wobei er zumindest zwei vielbeachtete Entwurfe vorlegte Sein Entwurf von 1932 veroffentlicht 1933 wurde zur Grundlage des Reformvorschlags der Akademie fur Deutsches Recht Andererseits beschaftigten ihn Fragen des internationalen Urheberrechts wobei er Arbeiten zur Berner Ubereinkunft sowie ein vielbeachtetes Buch uber die Urheberrechtsgesetze des Auslandes vorlegte Hoffmann galt international als sehr gut vernetzt 1 In Erganzung hierzu arbeitete er zu sonstigen damals aktuellen Themen wie etwa dem Schutz der ausubenden Kunstler deren Leistungen er zunachst dogmatisch als dem urheberrechtlich geschutzten schopferischen Werk gleichwertig ansah die er aber spater dogmatisch zutreffend als hiervon zu unterscheidende immaterielle Leistung einstufte 2 Neben seiner Tatigkeit als Rechtsanwalt war Hoffmann von 1925 bis 1927 Justiziar der Reichsrundfunkgesellschaft Zudem war er bei der Etablierung von Fachzeitschriften in seinem Tatigkeitsfeld aktiv 1928 begrundete er die Fachzeitschrift Archiv fur Funkrecht die er bis 1933 als Mitherausgeber und Schriftleiter betreute und war Geschaftsfuhrer der Deutschen Studiengesellschaft fur Funkrecht Zudem war er gemeinsam mit Paul Dienstag und Walter Siegel einer von drei Schriftleitern des 1928 gegrundeten Archivs fur Urheber Film und Theaterrecht UFITA 3 mitverantwortlich fur die Betreuung einer der bedeutendsten Fachzeitschriften auf dem Gebiet des Immaterialguterrechts im deutschsprachigen Raum Er verstand sich ebenso wie Dienstag als deren Begrunder Hoffmann war nach 1933 bis zu seinem Tod alleiniger Schriftleiter der Zeitschrift Schriften BearbeitenDas Reichsgesetz uber das Verlagsrecht mit Erlauterungen Kommentar Berlin 1925 Studien zur Revision der Revidierten Berner Ubereinkunft GRUR 1926 465 472 Revision der Rev Berner Ubereinkunft V Das Urheberrecht des nachschaffenden Kunstlers GRUR 1927 69 72 Die Vorschlage der italienischen Regierung und des Berner Internationalen Buros zur Revision d Revidierten Berner Ubereinkunft Borsenblatt 1927 484 487 Entwurf eines Gesetzes uber das Urheberrecht an Werken der Literatur und Kunst UFITA Bd 2 1929 659 668 Gedanken zur Systematik eines deutschen Urheberrechtsgesetzes GRUR 1931 706 713 Das Schallplattenkonzert der Rundfunkgesellschaften GRUR 1932 44 48 Ein Deutsches Urheberrechtsgesetz Berlin 1933 Uber die Regelung der Rechte der ausubenden Kunstler bei der Rundfunkubertragung und der mechanischen Wiedergabe ArchFunkR Bd 6 1933 92 99 Die Wunsche der Romkonferenz als Wegweiser fur die Entwicklung des Urheberrechts GRUR 1934 699 706 Die Berner Uebereinkunft zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst vom 9 September 1886 revidiert in Berlin am 13 Nov 1908 u in Rom am 2 Juni 1928 Berlin 1935 Das Recht der Musik Eine erlauternde Darstellung der fur das mu sikalische Urheberrecht geltenden Gesetze Verordnungen und Anordnungen in alphabetischer Form Leipzig 1936 mit Wilhelm Ritter Das Recht des Erfinders Eine Einfuhrung in das Patentgesetz vom 5 Mai 1936 und das Gebrauchsmustergesetz vom 5 Mai 1936 Leipzig 1936 Das Schallplatten Urteil des Reichsgerichts UFITA Bd 10 1937 133 142 Werk und Leistung JW 1938 486 490 Die Konkurrenz von Urheberrecht und Leistungsschutz UFITA Bd 12 1939 96 114 Urheberrechtsgesetze des Auslandes Berlin 1939 Literatur BearbeitenReichsgerichtsrat a D Dr Georg Muller Willy Hoffmann Nachruf UFITA 15 1942 293 ff Richard Moser v Filseck Nachruf auf Willy Hoffmann GRUR 1942 377 Hildegard Hartwig Schriften von Willy Hoffmann UFITA 17 1944 198 224 Ingo Fessmann Rundfunk und Rundfunkrecht in der Weimarer Republik Frankfurt a M 1973 S 217 Anm 19 Ralf M Vogt Die urheberrechtlichen Reformdiskussionen in Deutschland wahrend der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus Frankfurt a M u a 2004 S 59 Simon Apel Matthias Wiessner Willy Oskar Bruno Hoffmann 1888 1942 In Simon Apel Louis Pahlow Matthias Wiessner Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 3 16 154999 6 S 142 146 Einzelnachweise Bearbeiten Isabella Lohr Die Globalisierung geistiger Eigentumsrechte Gottingen 2010 S 202 Simon Apel Der ausubende Musiker im Recht Deutschlands und der USA Tubingen 2011 S 90 f 111 f zeitgenossisch zu diesem Meinungswechsel Hoffmanns z B August Vortisch Das Urheberrecht des nachschaffenden Kunstlers Jur Diss Basel 1935 S 11 Heute Archiv fur Urheber und Medienrecht Normdaten Person GND 142113700 lobid OGND AKS VIAF 236651525 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann WillyALTERNATIVNAMEN Hoffmann Willy Oskar BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 29 Februar 1888GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 24 August 1942STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Hoffmann Jurist amp oldid 233894924