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Wilhelmsdorf war eine selbstandige Vorortgemeinde von Wien die im heutigen 12 Wiener Gemeindebezirk Meidling aufgegangen ist Sie befand sich etwa in dem Gebiet der heutigen Strassenzuge Wilhelmstrasse Assmayergasse Dorfelstrasse und Eichenstrasse Neu Meidling das spatere Wilhelmsdorf 1831 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke in Wilhelmsdorf 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Ortschaft Wilhelmsdorf war ursprunglich Teil der Gemeinde Untermeidling wo raumlich etwas von dieser abgesetzt einige Hauser erstmals um 1770 bei den dort befindlichen Ziegelteichen entstanden Ignaz Ritter von Neuwall hatte hier Ziegeleien eroffnet und es entstanden daher zwei Hauser fur die dortigen Arbeiter In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts nahm die Besiedlung zu und man sprach nun vom Dorfel an diesen Ortsnamen erinnert noch die heutige Dorfelstrasse von Neu Meidling oder wie schon bisher von Bei den Ziegelteichen In den 1840er Jahren glaubten sich die Bewohner gross genug um eine eigene Gemeinde bilden zu konnen 1846 wurde daher dieser Ortsteil von Untermeidling abgetrennt und die Grundherrschaft Stift Klosterneuburg gab ihr Einverstandnis zur Bildung einer selbstandigen Gemeinde Diese wurde nach dem damaligen Stiftspropst Wilhelm Sedlaczek Wilhelmsdorf genannt ahnlich wie es beim von Untermeidling abgetrennten Gaudenzdorf geschehen war das ebenfalls den Namen des damaligen Propstes erhielt Wilhelmsdorf umfasste damals 46 Hauser Zu ihrem ersten Ortsrichter wurde der Uhrmacher Wenzel Rauch gewahlt Ihm folgte der Schuhmacher Josef Ofner Das Gemeindehaus befand sich in der heutigen Wilhelmstrasse 24 Schon bald erwies sich die neue Gemeinde aber als finanziell zu schwach Das Kreisamt verweigerte ihr 1848 die Anerkennung als eigene Steuergemeinde und 1850 wurde sie schliesslich wieder mit Untermeidling zusammengeschlossen Mit diesem zusammen und einigen anderen Gemeinden wurde 1890 der 12 Wiener Gemeindebezirk Meidling gebildet Heute ist Wilhelmsdorf ein aus acht Zahlsprengeln bestehender Zahlbezirk der amtlichen Statistik dessen Grenzverlauf jedoch nicht mit jenem der ehemals selbststandigen Gemeinde ident ist Ausserdem erinnern noch die Namen Wilhelmsdorfer Park und Wilhelmstrasse sowie die Dorfelstrasse an den einstigen Ort Bauwerke in Wilhelmsdorf Bearbeiten nbsp Der Wassermann von Wilhelmsdorf nbsp Wilhelmsdorfer Kapelle ursprungliches AussehenMeidlinger Friedhof Die beiden ersten Friedhofe von Meidling lagen beim spateren Wilhelmsdorf Auf dem Gelande der heutigen Wohnhausanlage Vierthalergasse 11 bzw Rauchgasse 15 17 lag der alteste Meidlinger Friedhof von 1784 bis 1807 Bei der heutigen Zeleborgasse Sechtergasse bzw Pachmullergasse lag von 1807 bis 1860 der zweite Meidlinger Friedhof Wilhelmsdorfer Kapelle Sie befindet sich in der Rauchgasse 5 und ist dem hl Johannes von Nepomuk geweiht einem Heiligen der bevorzugt in Gegenden verehrt wurde die am Wasser lagen Die freistehende Kapelle wurde am 4 Oktober 1827 vom Grundherren dem Klosterneuburger Stiftspropst Gaudentius Dunkler geweiht Sie besass ursprunglich einen kleinen Dachreiter mit einer Glocke 1847 wurde sie jedoch in ein dort errichtetes Wohnhaus integriert was ihr Aussehen vollig verandert hat 1944 durch Bomben beschadigt wurde die Biedermeierkapelle die eine Statue des hl Johannes Nepomuk besitzt danach renoviert Auf dem Gebiet des einstigen Wilhelmsdorf befanden oder befinden sich Klosterkirche der Kreuzschwestern Zur Himmelfahrt Mariens in der Murlingengasse 71 Alt Wiener Schnapsmuseum in der Wilhelmstrasse 19 Philadelphiatheater spater Philadelphiakino ehemals in der Wilhelmstrasse 64 68 Ehemalige Remise der Wiener Verkehrsbetriebe in der Assmayergasse 23 35 1987 abgerissenZwei Reliefs an Wohnhausern Eichenstrasse 50 52 und Rauchgasse 15 17 erinnern an die Sage vom Wassermann von Wilhelmsdorf der in den dortigen Ziegelteichen sein Unwesen getrieben haben soll Literatur BearbeitenMichael Hahn Der Bezirk Sechshaus eine Beschreibung der Ortschaften Braunhirschen Funfhaus Gaudenzdorf Ober u Untermeidling mit Wilhelmsdorf dann Reindorf Rustendorf und Sechshaus in historischer topographischer statistischer commerzieller und industrieller Beziehung Ullrich Wien 1853 Friedrich Umlauft Namenbuch der Stadt Wien Die Namen der Strassen und Gassen Platze und Hofe Vorstadte und Vororte im alten und neuen Wien A Hartleben s Verlag Wien Pest Leipzig 1895 S 198 Wilhelmsdorf in der Google Buchsuche Christine Klusacek Kurt Stimmer Meidling Vom Wienfluss zum Wienerberg Wien 1992 Ludwig Varga Das Philadelphiakino Blatter des Meidlinger Bezirksmuseums Wien 2002 Heft 55 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelmsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sage vom Wilhelmsdorfer Wassermann Sage vom Wilhelmsdorfer Wassermann fur Kinder48 176944444444 16 336666666667 Koordinaten 48 10 37 N 16 20 12 O Normdaten Geografikum GND 1162570393 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelmsdorf Wien amp oldid 231343677