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Wilhelm Walloth 6 Oktober 1854 in Darmstadt 8 Juli 1932 in Munchen war ein deutscher Schriftsteller Wilhelm Walloth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWilhelm Walloths Eltern starben fruh so dass er und sein zwei Jahre jungerer Bruder Friedrich als Vollwaisen bei einem kinderlosen hessischen Ehepaar aufwuchsen Obwohl wohlbehutet krankelte Walloth oft Mit 17 Jahren verlor er auch die geliebte Pflegemutter Fruh schrieb Walloth Gedichte sein grosses Vorbild war Ludwig Uhland Zunachst sah Walloth seine Zukunft in der Malerei studierte dann aber in Heidelberg Philosophie Asthetik und Literatur In dieser Zeit erschienen seine ersten Gedichte 1882 bereits in Buchform In der Folgezeit wandte er sich ganz von der Malerei ab und bewies seine dichterische Kraft indem er seine bedeutendsten historischen aber auch zeitgenossische Romane schrieb Die Romane waren durchdrungen vom Naturalismus und fuhrende Naturalisten wie Michael Georg Conrad Konrad Alberti und Karl Bleibtreu sahen in Walloth einen Erneuerer des historischen Romans Wegen dieser Nahe zu den Naturalisten entdeckte die Staatsanwaltschaft seine Bucher und er wurde 1890 zusammen mit Konrad Alberti und anderen Schriftstellern im Leipziger Realistenprozess wegen unzuchtiger Schriften angeklagt Nach seinem Studium zuruck in Darmstadt war er neuen Anfeindungen ausgesetzt Grund war seine Freundschaft mit dem Gymnasiasten Paul Nodnagel der unter dem Pseudonym G Ludwig in der Literaturzeitschrift Die Gesellschaft Walloths Romane gelobt hatte Der fruhreife und hochbegabte Junge starb durch Suizid und wegen Walloths Ruf als Sonderling und seiner Rolle im Literatenprozess wurde dieser Tod dem Umgang mit dem Dichter zugeschrieben Einige Jahre spater zog Walloth nach Munchen wo er bis an sein Lebensende blieb Dort wandte er sich dem Schreiben von Dramen zu die aber wenig erfolgreich waren Die Beschaftigung mit homoerotischen Liebesverhaltnissen Ein Sonderling Eros und ein gewisser Pessimismus des Autors dessen Hauptfiguren oft mit Selbsttotung enden sowie der Bankrott seines fruheren Verlegers Wilhelm Friedrich hatten eine geringe Wahrnehmung der Werke in der Offentlichkeit zur Folge Walloths Hauptwerke Tiberius und Oktavia wurden 1917 in der Reihe Romane der Weltliteratur im Verlag Hesse amp Becker neu herausgegeben Seinen Wohlstand verlor der Dichter durch die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg er war auf die Hilfe wohlmeinender Menschen angewiesen In seinen letzten Lebensjahren beschaftigte er sich mit der Theosophie Rudolf Steiners Wilhelm Walloth schrieb bis zu seinem Tod 1932 weiter doch er war fast vergessen und viele seiner Manuskripte aus dieser Zeit gingen verloren Werke Bearbeiten1882 Gedichte 1883 Das Schatzhaus des Konigs Roman 1885 Oktavia Roman 1886 Paris der Mime Roman 1886 Seelenrathsel Roman 1887 Aus der Praxis Roman 1888 Am Starnberger See Erzahlung 1888 Der Gladiator Roman 1888 Dramen Grafin Pustela Johann v Schwaben Marino Falieri 1889 Tiberius Roman 1889 Der Damon des Neides Roman 1890 Ovid Roman 1890 Gesammelte Gedichte 1891 Neue Dramen Semiramis Das Opfer Alboin 1892 Ein Liebespaar Roman 1893 Es fiel ein Reif Roman 1894 Narren der Liebe Novellen 1897 Im Banne der Hypnose Roman 1901 Ein Sonderling Roman 1906 Eros Roman 1909 Im Schatten des Todes Roman 1909 Der neue Heiland Roman 1911 Walloth Museum Gedichte 2 Bd 1924 Die Krone der Konigin Zenobia Reiseerzahlung 1927 Sokrates Drama 1928 Eine seltsame Leidenschaft 1929 Sappho und Lydia Schauspiel in 4 Akten Literatur BearbeitenConrad Alberti Der moderne Realismus in der deutschen Literatur und die Grenze seiner Berechtigung 1889 Hermann Bahr Die Uberwindung des Naturalismus Die Alten und die Jungen Aufsatze 1891 Arno Holz Die Kunst ihr Wesen und ihre Gesetze 1891 Carl Gustav Vollmoller Die Sturm und Drangperiode und der moderne deutsche Realismus 1897 Ella Mensch Wilhelm Walloth in Das literarische Echo Nr 24 1899 Wilh Walloth im Brockhaus von 1911 dort noch mit dem Geburtsjahr 1856 Erhard Wendelberger Das epische Werk Wilhelm Walloths Ein Beitrag zur Geschichte des Fruhnaturalismus 1953 Gunter Helmes Literatur und Zensur am Beginn der Moderne Der Leipziger Realistenprozess 1890 In Helga Andresen Matthias Bauer Hrsg Sprachkultur Carl Boschen Verlag Siegen 2009 ISBN 978 3 932212 75 8 S 171 179 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Walloth Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Walloth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Wilhelm Walloth im Projekt Gutenberg DE Walloth Wilhelm Hessische Biografie Stand 29 Juni 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 11712768X lobid OGND AKS LCCN nr97035152 VIAF 62318274 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walloth WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1854GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 8 Juli 1932STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Walloth amp oldid 224341281