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Wilhelm Tell ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1923 mit Conrad Veidt als Landvogt Gessler und Hans Marr in der Titelrolle FilmTitel Wilhelm TellProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1923Lange ca 126 MinutenStabRegie Rudolf Walther FeinRudolf DworskyDrehbuch Willy Rathnach dem gleichnamigen Drama von Friedrich SchillerProduktion Gabriel Levy fur Aafa BerlinKamera Guido SeeberToni MulleneisenBesetzungHans Marr Wilhelm Tell Conrad Veidt Landvogt Gessler Erna Morena Bertha von Bruneck Otto Gebuhr Heinrich von Melchthal Eduard von Winterstein Werner Stauffacher Agnes Straub Gertrud Stauffacher Xenia Desni Hedwig Tell Wilhelms Frau Erich Kaiser Titz Kaiser Albrecht Emil Rameau der Kanzler Fritz Kampers Rudolf Hermann Vallentin Wolfenschiessen Josef Peterhans Landenberger Kathe Haack Agi Berthas Gesellschafterin Max Gulstorff Attinghausen Johannes Riemann Ulrich von Rudenz Carl Ebert Arnold von Melchthal Theodor Becker Konrad Baumgarten Grete Reinwald Armgard seine Frau Robert Leffler Pastor Rosselmann Wilhelm Diegelmann Stier von Uri Willi Muller Walter Tell Hans Peter Peterhans Wilhelm Tell junior Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenKaiser Albrecht lasst mit harter Hand die unruhigen Provinzen im Westen des Habsburgerreichs unterdrucken und entsendet dazu drei seiner Vertrauten die Prafekte Wolfenschiessen Landenberger und Gessler Die Landvogte erhalten samtliche Freiheiten und sollen zum Wohle des Reichs das Land ausbeuten und hohe Steuern eintreiben Doch dagegen beginnt sich Widerstand zu regen Der wohlhabende Attinghausen entsendet seinen Neffen Ulrich von Rudenz um mit dem kaiserlichen Kanzler zu sprechen Heinrich von Melchthal opponiert gegen die Steuereintreiber und verweigert das geforderte Mehr an Zahlungen Noch am selben Tag greifen sich die Steuerknechte des Kaisers Melchthals Sohn Arnold Doch dem gelingt es zu fliehen woraufhin der zuruckgelassene Ochse und der von ihm gezogene Pflug konfisziert werden Der ausgezeichnete Bogenschutze Wilhelm Tell und seine Ehefrau Hedwig sind von diesen Geschehnissen zu Beginn noch unberuhrt Die Dinge beginnen sich dramatisch zu verandern als der Prafekt Wolfenschiessen bei Frau Baumgarten Halt macht und etwas zu trinken verlangt Von ihrer Schonheit entzuckt bedrangt er sie Armgards Gatte Konrad Baumgarten erscheint mit der Axt in der Hand und schlagt wie besessen auf den Mann ein der seine Frau vergewaltigen wollte Die Kunde des Todes eines Kollegen dringt zu Gessler einem harten Verteidiger kaiserlicher Anspruche und Rechte Wahrenddessen flieht Baumgarten mit Hilfe von Tell vor den kaiserlichen Haschern bei einem schweren Sturm uber den See Gessler halt derweil Einkehr bei der schonen Bertha von Bruneck einer verwitweten Dame von Stande die ihn sehr interessiert In Ulrich von Rudenz hat er einen ernst zu nehmenden Konkurrenten um die Gunst der reichen Erbin Wahrenddessen will Landvogt Landenberger den Widerstand der Eidgenossen mit aller Macht brechen Verargert uber die Sturheit des standfesten Heinrich von Melchthal und daruber dass dessen fluchtiger Sohn noch immer nicht gefasst werden konnte will er an Heinrich ein Exempel statuieren Er lasst den alten Mann blenden und dessen Gehoft niederbrennen Daraufhin beginnen die Eidgenossen starker zusammenzurucken Heinrichs Nachbarin Gertrud Stauffacher nimmt den nunmehr erblindeten Melchthal bei sich und ihrem Mann auf Fur diesen Akt christlicher Nachstenliebe wird sie von kaiserlichen Soldaten heftig beschimpft und von einem von ihnen in einem Handgemenge getotet Als kurz darauf die Soldaten wieder abrucken kehrt ihr Mann Werner Stauffacher zuruck und sieht seine tote Frau vor sich liegen Nun treffen sich die Anfuhrer der kaiserlichen Westprovinzen und man entscheidet sich zum militarischen Aufstand Gessler versucht derweil den Respekt der Bevolkerung gegenuber den Landvogten zu erzwingen Er lasst einen Vogts Hut auf einer Stange montieren und ordnet an dass fortan jeder Schweizer sich vor dem Hut verbeugen und ihn grussen solle so als wenn er hochstselbst unter diesem Hut stecken wurde Als Wilhelm Tell sich dieser Zumutung verweigert lasst er dessen Sohn Walter sich zur Stange begeben und setzt ihm einen Apfel auf den Kopf Wenn der Vater so erklart Landvogt Gessler mit der Armbrust seinem Jungen den Apfel vom Kopf herunterschiessen wurde bekame er von ihm Gessler das Leben und die Freiheit geschenkt Tatsachlich gelingt dem Meisterschutzen das Kunststuck Doch als er Gessler erklart dass er einen zweiten Pfeil fur ihn reserviert hatte fur den Fall dass er seinen Sohn verfehlt hatte lasst Gessler Tell sofort verhaften und einkerkern Um bei der Witwe Bruneck voranzukommen lasst Gessler seinen argsten Konkurrenten Ulrich von Rudenz verhaften und zu Tell in den Kerker werfen Dort so macht Gessler ihm klar werde er solange schmachten bis sich die Witwe Bertha dazu entschliessen wurde ihn zu heiraten Nolens volens lasst sich Bertha von Bruneck darauf ein um Ulrichs Freiheit zu erlangen Tatsachlich wird dieser wieder auf freien Fuss gesetzt und flieht auf den Besitz seines Onkels Attinghausen Auf Anordnung Gesslers soll Tell zum Kaiser verbracht werden dass dieser entscheiden moge was mit diesem Anfuhrer der Aufruhrer geschehe Wieder geht es mit dem Boot uber den See und wieder kommt ein schwerer Sturm auf der das Schiff fast zum Kentern bringt Tell ein erfahrener Bootslenker wird von den Fesseln befreit damit er das Schiffchen vor dem Untergang bewahre Am Ufer angelandet gelingt ihm die Flucht vor seinen Wachen Wutend trommelt Gessler seine Manner zusammen um Tells wieder habhaft zu werden Der aber hat sich auf die Lauer gelegt und erschiesst den Landvogt mit dem Pfeil den er einst fur ihn beim Apfelschuss reserviert hatte Dies ist das lang ersehnte Signal fur die Schweizer ihr Land endgultig von der Herrschaft der Habsburger zu befreien Produktionsnotizen BearbeitenWilhelm Tell entstand im Fruhling 1923 und passierte am 22 Juni 1923 die Filmzensur Der Siebenakter mit einer Lange von 2885 Metern wurde fur die Jugend freigegeben und am 11 November 1924 mit dem Pradikat volksbildend ausgestattet Anschliessend diente Wilhelm Tell als Lehrfilm an Schulen Die feierliche Urauffuhrung fand am 23 August 1923 an Berlins Marmorhaus statt Regisseur Walther Fein hatte auch die Produktionsleitung Die Bauten und Kostume wurden von Ernst Stern entworfen und von Rudi Feld ausgefuhrt Felds Bruder Fritz Feld fungierte als Aufnahmeleiter Co Regisseur Rudolf Dworsky hatte die kunstlerische Oberleitung Kritiken Bearbeiten ein ausserst interessanter Film gut gemacht klasse inszeniert und extrem gut geschnitten der Tell Charakter ist bezwingend in seiner Statur noch dazu von einem Schauspieler der ersten Garnitur Es gibt eine Menge guter Schauspieler und Schauspielerinnen in diesem Film Dieser Film hat in seiner Herstellung einiges gekostet und es spricht alles fur ihn Varietyvom 20 Mai 1925 Oskar Kalbus Vom Werden deutscher Filmkunst schrieb Die Verfilmung von Wilhelm Tell 1923 im Anschluss an das filmische Vorbild ist fehlgeschlagen weil die bildmassigen Hohepunkte des Dichterwerks Rutlischwur Apfelschuss und Tellsprung der Liebesgeschichte zwischen Rudenz und Bertha von Bruneck vollig untergeordnet sind 1 In Herve Dumonts Die Geschichte des Schweizer Films heisst es Von April bis Mai 1923 verursacht die Berliner Aafa mit ihrem Wilhelm Tell einigen Aufruhr in der Schweizer Presse Dabei gibt es nichts zu bemakeln das Thema ist von Mitarbeitern von Max Reinhardt mit einer Sorgfalt bearbeitet worden die Respekt verlangt Tell und Gessler werden gar so uberzeugend verkorpert dass die Schauspieler Hans Marr und Conrad Veidt dieselben Rollen im deutsch schweizerischen Wilhelm Tell von 1933 wieder innehaben werden 2 Weblinks BearbeitenWilhelm Tell in der Internet Movie Database englisch Wilhelm Tell bei filmportal de Wilhelm Tell im Lexikon des internationalen FilmsEinzelnachweise Bearbeiten Oskar Kalbus Vom Werden deutscher Filmkunst 1 Teil Der stumme Film Berlin 1935 S 70 Herve Dumont Die Geschichte des Schweizer Films Spielfilme 1896 1965 Lausanne 1987 S 61 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Tell 1923 amp oldid 219486930