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Wilhelm Johann Kopf bis 17 Januar 1936 mit dem Nachnamen Kalbskopf 2 Juli 1909 in Schwarzenbach am Wald 5 April 2001 in Bad Steben war ein deutscher Botschafter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Studium 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Ab 1945 Tatigkeit fur das Land Bayern 1 4 Wiedereintritt in den Auswartigen Dienst 1952 1 5 Botschafter 1960 1974 Somalia Saudi Arabien Vietnam Uganda 1 6 Pensionierung und Lebensende 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Studium Bearbeiten Der Sohn des Oberpostmeisters Johann Kalbskopf und dessen Ehefrau Anna geb Schmidt besuchte die Oberrealschule in Bayreuth wo er im Marz 1929 die Abiturprufung ablegte Von 1929 bis 1932 absolvierte er an den Universitaten Munchen und Universitat Erlangen ein Studium der Geschichte Germanistik und Geographie und promovierte mit einer Studie zur Bundnispolitik der europaischen Grossmachte vor dem Weltkrieg zum Dr phil Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied des AGV Munchen 1 Vor 1933 gehorte er der Bayerischen Volkspartei an 2 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Im Mai 1933 legte Kalbskopf das 1 Staatsexamen im Mai 1934 im bayerischen Schuldienst das 2 Staatsexamen fur das hohere Lehramt ab Anschliessend war er bis Mai 1935 wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Erlangen und ab Januar 1936 am Galataray Lyzeum in Istanbul tatig Seinen Nachnamen liess er im Januar 1936 von Kalbskopf auf Kopf andern 2 Zwischen 1933 und 1935 war Kopf Mitglied der SA Am 1 Januar 1938 trat er der NSDAP bei 3 Kopfs Dienstantritt als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der Informationsabteilung des Auswartigen Amtes unter Joachim von Ribbentrop datiert das Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes auf den 16 Oktober 1940 Ab dem 26 November 1940 wird er dort als Studienrat gefuhrt Von Marz bis April 1941 war er in der Gesandtschaft Sofia fur die Bearbeitung von Zensurfragen zustandig ehe er am 26 April 1941 seinen Dienst in der Nachrichten und Presseabteilung des Auswartigen Amtes AA unter dessen Abteilungsleiter Paul Karl Schmidt aufnahm und ab dem 6 Mai 1941 beim Vertreter des AA bei der Abteilung fur Wehrmachtpropaganda des Oberkommandos der Wehrmacht arbeitete Ab Februar 1942 war Kopf Ausbilder in der Aserbaidschanischen Legion Am 1 Februar 1944 kehrte er in die Nachrichten und Presseabteilung des AA zuruck und war in dessen Referat VIIa Orient tatig Im Juni 1944 trat er an der Botschaft Ankara seinen Dienst zur Bearbeitung von Presseangelegenheiten an Diese Aufgabe nahm er bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen am 2 August 1944 wahr und geriet von September 1944 bis April 1945 in turkische Internierung 2 Ab 1945 Tatigkeit fur das Land Bayern Bearbeiten Ab Oktober 1945 war Wilhelm Kopf wieder im bayerischen Schuldienst tatig Im September 1946 wechselte er als Referent in die Universitatsverwaltung Munchen Von dort aus gelangte er im Juni 1948 zur Bayerischen Staatskanzlei wo er November 1949 die Behordenstufe eines Regierungsrates erreichte Ab 1950 war er Bayerischer Bevollmachtigter beim Bund 3 Wiedereintritt in den Auswartigen Dienst 1952 Bearbeiten Im Juni 1952 trat Kopf zunachst per Abordnung wieder in den Auswartigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein Er nahm im Oktober 1952 die Geschafte des Gesandtschaftsrats an der Botschaft in Karatschi Pakistan wahr Im Marz 1954 wurde er zum Gesandtschaftsrat I Klasse ernannt Von Januar 1955 bis Juni 1957 war er Geschaftstrager der Bundesrepublik Deutschland in Rangun Myanmar Von 1957 bis Marz 1960 wurde er als Legationsrat I Klasse in verschiedenen Abteilungen des Auswartigen Amtes beschaftigt zunachst im Referat Wissenschaft Hochschulwesen der Kulturabteilung ab Marz 1958 im Referat fur deutsche Ostfragen der Ostabteilung ab August 1958 im Referat Nato und Verteidigung der Abteilung West II und von Mai 1959 bis Marz 1960 im Referat Repatriierung Heimatlose Auslander Fluchtlinge der Abteilung Ost 3 Botschafter 1960 1974 Somalia Saudi Arabien Vietnam Uganda Bearbeiten Im April 1960 ubernahm Kopf die Leitung des neu eingerichteten Konsulats in Mogadischu Somalia und trug die Amtsbezeichnung Konsul I Klasse Nach der Umwandlung der Gesandtschaft in eine Botschaft im Juli 1963 wurde er zum Botschafter ernannt und blieb dies dort bis 1963 ehe er von November 1963 bis Juli 1965 die Geschafte des Botschafters in Riad Saudi Arabien ubernahm 4 3 Nach Verwendungen im Ministerburo des Auswartigen Amtes in Bonn ab Ende Juli 1965 und einer Tatigkeit im Krisenstab Indien Pakistan der Politischen Abteilung I ab Dezember 1965 war Kopf von 1966 bis 1968 Botschafter in Sud Vietnam Am 1 April 1966 traf er in Saigon ein 5 Er unterzeichnete am 28 Juni 1966 gemeinsam mit dem sudvietnamesischen Ministerprasidenten Nguyễn Cao Kỳ ein Abkommen uber einen bundesdeutschen Warenkredit in Hohe von 20 Millionen Deutsche Mark Von Februar 1969 bis Juni 1970 fungierte Kopf als Generalkonsul in Kalkutta Zu den vielen diplomatischen Stationen Kopfs schrieb das Nachrichtenmagazin Der Spiegel Der im Dienst am Bund weitgereiste Aussenminister gemeint ist Walter Scheel erinnert sich Ob ich nach Dschidda Mogadischu Saigon oder Kalkutta kam uberall stand Herr Kopf auf dem Flugplatz 6 Am 30 Juli 1970 wurde Kopf in den Einstweiligen Ruhestand versetzt Doch aus diesem wurde er im November 1971 noch einmal als Botschafter berufen dieses Mal bis 1974 nach Kampala Uganda 7 Pensionierung und Lebensende Bearbeiten Im Juni 1974 wurde Kopf in den Ruhestand versetzt und widmete sich anschliessend einer publizistischen Tatigkeit Er verstarb 2001 im Alter von 92 Jahren in Bad Steben 7 Schriften Bearbeiten als Willy Kalbskopf Die Aussenpolitik der Mittelmachte im Tripoliskrieg und die letzte Dreibunderneuerung 1911 1912 Eine Studie zur Bundnispolitik der europaischen Grossmachte vor dem Weltkrieg Erlangen 1932 Univ Erlangen Phil Diss Turken Luken amp Luken Berlin 1943 Gesamttitel Umgang mit Volkern Band 3 Saudiarabien Insel der Araber Seewald Stuttgart 1982 ISBN 3 512 00648 5 Erben der Wuste Saudiarabiens Weg Olms Presse Hildesheim 1991 ISBN 3 487 08297 7Literatur BearbeitenBiographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 G K Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71841 X S 602 604Einzelnachweise Bearbeiten Verband Alter SVer VASV Anschriftenbuch und Vademecum Ludwigshafen am Rhein 1959 S 73 a b c Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 G K Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn 2005 S 602 f a b c d Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 G K Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn 2005 S 603 Tobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 K G Saur Munchen 2001 S 126 dort Riad books google de Wilhelm Kopf In Der Spiegel Nr 16 1966 online Der Grad von Opportunismus ist ungeheuer In Der Spiegel Nr 15 1972 online a b Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 G K Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn 2005 S 604 VorgangerAmtNachfolgerBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Mogadischu 1960 bis 1963Karl Rolf Nagel 1918 Oswald von RichthofenBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Riad 1963 bis 19651974 1976 Norbert MontfortHasso Rudt von CollenbergBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam Marz 1966 bis Oktober 1968Horst von RomHans Joachim EickBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Kampala 4 November 1971 bis 1974Richard EllerkmannNormdaten Person GND 118565281 lobid OGND AKS LCCN n84155065 VIAF 7982492 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kopf WilhelmALTERNATIVNAMEN Kopf Wilhelm Johann vollstandiger Name Kalbskopf Wilhelm bis 1936 Kalbskopf Willy bis 1936 KURZBESCHREIBUNG deutscher BotschafterGEBURTSDATUM 2 Juli 1909GEBURTSORT Schwarzenbach am WaldSTERBEDATUM 5 April 2001STERBEORT Bad Steben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kopf amp oldid 229794565