www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Cahn 15 Marz 1839 in Mainz 10 August 1920 in Berlin war ein deutscher Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCahn war der Enkel eines reformierten Rabbiners aus Mainz 1 Nach dem Besuch eines Mainzer Gymnasiums studierte Cahn Orientalistik in Giessen Wurzburg und Heidelberg Er wurde 1857 Mitglied der Burschenschaft Germania Giessen 1858 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Wurzburg und 1860 war er Mitbegrunder der Burschenschaft Arminia Wurzburg 1860 promovierte er in Giessen zum Dr phil Von 1863 bis 1865 war Cahn Privatsekretar bei der Badischen Gesandtschaft in Paris und von 1865 bis 1867 bei der Sachsischen Gesandtschaft in Paris dann von 1868 bis 1874 Kanzleivorsteher bei der Bayerischen Gesandtschaft in Paris In dieser Eigenschaft erlebte er in Paris den Deutsch Franzosischen Krieg die Belagerung und die Zeit der Pariser Kommune welche Erfahrungen er in seinen Pariser Gedenkblattern ausfuhrlich beschreibt 1874 trat Cahn in den Auswartigen Dienst des Deutschen Reichs ein und war als Expedient tatig 1886 wurde er zum Legationsrat und zum Standigen Hilfsarbeiter 1897 zum Geheimen Legationsrat ernannt 1901 trat er in den Ruhestand Mit Felix Bamberg zahlte Cahn zu den einzigen Juden die unter Bismarck in den Dienst des deutschen Auswartigen Amtes aufgenommen wurden 2 Nach Bambergs Pensionierung 1887 war er neben Georg Eger 1848 1914 und Paul Meyer 1844 1925 einer von nur drei judischen Beamten in der hoheren preussischen Staatsverwaltung und im Reichsdienst 3 Cahn verfasste einen Standardkommentar zum deutschen Staatsangehorigkeitsrecht des Kaiserreichs Er gilt als Vorkampfer des Grundsatzes expatriatio est delenda womit er entscheidend zur Erhaltung des Deutschtums im Ausland beitrug Werke Auswahl BearbeitenReichs und Staatsangehorigkeitsgesetz vom 22 Juli 1913 4 Aufl Berlin 1914 Kommentar zum RuStAG aus 1913 Digitalisat in der Google Buchsuche Das Reichsgesetz uber die Erwerbung und den Verlust der Reichs und Staatsangehorigkeit vom 1 Juni 1870 Berlin 1889 1896 und 1908 Vorauflagen des Kommentars Digitalisat der zweiten vermehrten und verbesserten Auflage Vorschriften betreffend Rechtshilfe im Ausland 1887 Pariser Gedenkblatter zwei Bande Berlin 1898 Im belagerten Paris 1870 1871 Tagebuchaufzeichnungen von Wilhelm Cahn Insel Verlag Leipzig 1915Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Heidelberg 1996 S 161 162 Cahn Wilhelm In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 4 Brech Carle Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 22684 5 S 390 392 Einzelnachweise Bearbeiten S Winninger Grosse judische National Biographie S 488 Orient Czernowitz 1925 Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Tubingen 1968 S 35f Barbara Strenge Juden im preussischen Justizdienst 1812 1918 Der Zugang zu den juristischen Berufen als Indikator der gesellschaftlichen Emanzipation Walter de Gruyter 2012 ISBN 978 3 11 097906 0 S 232 Normdaten Person GND 1055263055 lobid OGND AKS LCCN no2013008353 VIAF 69312581 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cahn WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 15 Marz 1839GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 10 August 1920STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Cahn amp oldid 238583957