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Wettbewerbsfreiheit auch system oder sozialtheoretisches Konzept der Wettbewerbspolitik ist ein Begriff der Wettbewerbstheorie Er bezeichnet nach Erich Hoppmann eine Situation in der keine Marktmacht vorliegt Das Konzept der Wettbewerbsfreiheit wurde in den 1960er Jahren von Hoppmann entwickelt und basiert in seinen Grundzugen auf den Gedanken Friedrich August von Hayeks und Josef Schumpeters In den 1980ern erfuhr der Ansatz mehrere Erganzungen Inhaltsverzeichnis 1 Grundzuge 1 1 Wettbewerb und Freiheit 1 2 Wettbewerbspolitik 2 PraxisbezugGrundzuge BearbeitenWettbewerbsfreiheit nach Hoppmann liegt dann vor wenn die Freiheit eines Marktteilnehmers im Verhaltnis zur Freiheit eines anderen Marktteilnehmers nicht unverhaltnismassig gross ist Ansonsten liegt nach Hoppmann Marktmacht des mit grosser Freiheit ausgestatteten Marktteilnehmers vor Wettbewerb und Freiheit Bearbeiten Hoppmann sieht den Wettbewerb als dynamischen und evolutorischen Prozess der Innovation und Imitation d h Vorstoss und Verfolgung und Such und Entdeckungsverfahren bei dem eine Auslese unterlegener Problemlosungen stattfindet Der Wettbewerb fuhrt somit zu einer Freiheit der Konkurrenten und einer Freiheit im Austauschprozess Freiheit wird dabei definiert als Freiheit als Abwesenheit von Zwang durch Dritte so genannte Entschliessungsfreiheit Freiheit als Abwesenheit von Beschrankungen im Tauschverkehr durch Marktteilnehmer so genannte Handlungsfreiheit Aufgrund seiner positiven Grundeigenschaften betrachtet Hoppmann den Wettbewerb als Ziel und nicht lediglich als Mittel Wettbewerb ist demnach grundsatzlich geeignet okonomisch vorteilhafte Ergebnisse zu produzieren Wettbewerbspolitik Bearbeiten Staatliche Eingriffe in die Marktstruktur werden in den spateren Werken Hoppmanns abgelehnt da sie eine Anmassung von besserem Wissen darstellen In fruheren Werken befurwortet Hoppmann hingegen Marktmachttests zur Prognose der Auswirkungen von Fusionen Des Weiteren erachtet Hoppmann sie als unnotig da Markte und Strukturen nicht exogen vorgegeben sind sondern sich endogen im Wettbewerb entwickeln also ist auch eine unerwunschte Marktstruktur nicht per se storend da sie sich im Zeitverlauf andern wird Hingegen befurwortet es Hoppmann dass die Wettbewerbshuter Marktprozesse herbeifuhren die sowohl Wettbewerbsfreiheit als auch eine okonomische Vorteilhaftigkeit fur beide Marktakteure beinhalten Der Staat solle dabei nicht die Wettbewerbsfreiheit als einen positiv definierten Freiheitsspielraum definieren den es zu erreichen gelte Vielmehr solle er durch Negativauslese definieren welche Situationen die Wettbewerbsfreiheit unangemessen beeintrachtigen Praxisbezug BearbeitenIn der Praxis kommt es gemass dem Ansatz der Wettbewerbsfreiheit beispielsweise zu einer Kritik an der Praxis der Fusionskontrolle Normdaten Sachbegriff GND 4212020 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wettbewerbsfreiheit amp oldid 170781335