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Werner von Simson 21 Februar 1908 in Kiel 20 September 1996 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Rechtswissenschaftler Professor fur Staats und Volkerrecht sowie Recht der Europaischen Gemeinschaften an der Universitat Freiburg Sein wissenschaftliches Wirken widmete er der Begleitung der europaischen Integration u a mit Arbeiten zu Grundbegriffen der Staatslehre wie Souveranitat Demokratieprinzip und Legitimitat Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSimson wurde als Sohn eines Korvettenkapitans als eines von mehreren Geschwistern die sich seit den 1930er Jahren in die USA Kanada England Brasilien Argentinien und Deutschland verteilten in Kiel geboren Er studierte ab 1927 zunachst in Freiburg und dann in Berlin Rechtswissenschaft Wegen seiner Liebe zu Musik spielte er zeitweise mit dem Gedanken Komponist zu werden 1930 bestand er das Erste und 1934 das Zweite Juristische Staatsexamen Das Referendariat absolvierte er in der Berliner Rechtsanwaltskanzlei an der sein Onkel Robert von Simson ein Enkel des Prasidenten der Paulskirchenversammlung und des Reichsgerichts Eduard von Simson seines Urgrossvaters tatig war In derselben Kanzlei waren auch Hans von der Groeben Walter Hallstein und Walter Strauss tatig 1 S 893 f 1935 wurde Simson in Freiburg zum Doktor beider Rechte promoviert 1938 heiratete er eine englische Pastorentochter Die Nazizeit verbrachte Simson in London Seit 1947 britischer Staatsburger verbrachte Simson insgesamt 15 Jahre in England Das Ehepaar hatte vier Sohne und einen Adoptivsohn die alle Spitzenpositionen im englischen und europaischen Rechtswesen erreichten Von 1953 bis 1967 arbeitete Simson in vielen Positionen im europaischen Rechtswesen u a als Rechtsanwalt beim Vorlaufer des EuGH 1 S 894 f 1965 wurde Simson von Joseph H Kaiser extern in Freiburg eine der bedeutendsten rechtswissenschaftlichen Fakultaten dieser Zeit habilitiert Nach einer Tatigkeit als Privatdozent wurde Simson 1967 in Freiburg zum Professor ernannt und 1968 als Nachfolger von Horst Ehmke auf einen offentlich rechtlichen Lehrstuhl berufen auf den ihm nach seiner Emeritierung 1976 Ernst Wolfgang Bockenforde folgte 2 1 S 899 f Simson blieb auch nach seiner Lehrtatigkeit in Freiburg nahe der Universitat wohnhaft 1 S 899 und verstarb dort im 89 Lebensjahr Auszeichnungen BearbeitenDie Universitat Freiburg vergibt seit 1999 jahrlich den vom Nomos Verlag gestifteten Werner von Simson Preis fur hervorragende Dissertationen oder Habilitationsschriften auf dem Gebiet des Europarechts oder der Staatstheorie 3 Werke Auswahl BearbeitenDie Souveranitat im rechtlichen Verstandnis der Gegenwart Berlin 1965 Die Verteidigung des Friedens Beitrage zu einer Theorie der Staatengemeinschaft Munchen Beck 1975 ISBN 978 3 406 04933 0 Europaische Integration und Grundgesetz Maastricht und die Folgen fur das deutsche Verfassungsrecht Mit einem Textauszug des Maastrichter Vertragsentwurfs uber die Europaische Union gemeinsam mit Jurgen Schwarze Berlin 1992 ISBN 978 3 11 013655 5 Der Staat als Teil und als Ganzes Seminar zum Gedenken an Professor Werner von Simson am 21 Februar 1998 in Freiburg Baden Baden 1998 ISBN 978 3 7890 5558 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Wolfgang Graf Vitzthum Den Staat denken Werner von Simson 1908 1996 In Peter Haberle u a Staatsrechtslehrer des 20 Jahrhunderts 2 A Berlin de Gruyter 2018 S 889 ff Ralf Poscher Ernst Wolfgang Bockenforde an der Freiburger Rechtswissenschaftlichen Fakultat In Der Staat 58 2019 445 auszugsweise online Werner von Simson Preis In uni freiburg de Abgerufen am 5 April 2023 Normdaten Person GND 118614606 lobid OGND AKS LCCN n84020509 VIAF 66528968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simson Werner vonKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 21 Februar 1908GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 20 September 1996STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner von Simson amp oldid 236351119