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Wendell Mitchell Latimer 22 April 1893 in Garnett in Kansas USA 6 Juli 1955 in Oakland in Kalifornien war ein US amerikanischer Physikochemiker der vor allem fur die Entwicklung der Theorie der Wasserstoffbruckenbindung und sein Buch uber Oxidationsstufen und Redoxpotentiale in wassrigen Losungen bekannt ist Dieses hat auch dazu gefuhrt dass eine Darstellung von Redoxpotentialen eines Elements nach ihm Latimer Diagramm genannt wird Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLatimer studierte an der University of Kansas und an der University of Chicago und wechselte dann zur University of California Berkeley 1919 wurde er dort bei George Ernest Gibson promoviert 1 Danach war er in Berkeley Instructor ab 1921 Assistant Professor ab 1924 Associate Professor und ab 1931 Professor in Berkeley 1941 bis 1949 war er Dekan des College of Chemistry 1945 bis 1949 Vorsitzender Chairman des Department of Chemistry Er baute eine Apparatur zur Verflussigung von Wasserstoff und lehrte die Gasverflussigung seinem Kollegen William Francis Giauque der spater fur seine Arbeiten bei tiefen Temperaturen den Nobelpreis erhielt Er hatte in den 1930er Jahren ein Seminar uber Kernchemie mit seinem Doktoranden Willard Libby Libbys Dissertation 1933 bei Latimer enthielt viele der Methoden mit der dieser spater die Radiokarbondatierung begrundete Sein Seminar uber Kernchemie wurde auch von Glenn T Seaborg Joseph William Kennedy Sam Ruben und Arthur Wahl besucht und war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eines der aktivsten Forschungszentren zur Kernchemie weltweit Wahrend des Zweiten Weltkriegs war es daher nur folgerichtig dass Latimer im Manhattan Project arbeitete und 1942 bis 1946 Direktor der Forschungsgruppe war die die Chemie des Plutoniums erforschte Ausserdem hatte er eine fuhrende Rolle im Chemie Programm des Radiation Laboratory der University of California 1954 wurde er Berater der Atomic Energy Commission Nach dem Krieg war er ein entschiedener und einflussreicher Befurworter der Wasserstoffbombe Leistungen BearbeitenLatimers Veroffentlichung zur Theorie der Wasserstoffbruckenbindung zahlt zu seinen herausragenden Leistungen da er erkannt hatte dass diese Bindung starker ist als eine gewohnliche Dipol Dipol Wechselwirkung 2 Dabei arbeitete er mit Worth H Rodebush zusammen der in Kansas als Teaching Assistant sein Lehrer gewesen war Er gehorte auch 1933 zu den Entdeckern von Tritium 3 Dabei verwendete er den gerade von Fred Allison entdeckten Allison Effekt eine magnetooptische spektroskopische Methode Da diese im selben Jahr aber in Misskredit geriet wird die Entdeckung meist Ernest Rutherford 1934 zugeschrieben Ehrungen BearbeitenLatimer erhielt zahlreiche Ehrungen darunter 1955 die William H Nichols Medal der American Chemical Society fur Pionieruntersuchungen zur Thermodynamik von Elektrolyten speziell der Entropie von Ionen in wassriger Losung Laudatio 1940 wurde er in die National Academy of Sciences gewahlt deren Sektion Chemie er 1947 bis 1950 vorstand 1948 erhielt er den Distinguished Service Award der University of Kansas 1948 das Certificate of Merit des US Prasidenten und 1953 hielt er die Faculty Research Lecture der University of California Werke Auswahl BearbeitenJoel Henry Hildebrand Wendell Mitchell Latimer Reference book of inorganic chemistry The MacMillan Company 1929 OCLC 173984 2 Auflage 1940 3 Auflage 1951 Latimer G N Lewis G E Gibson A revision of the entropy of the elements J Am Chem Soc Band 44 1922 S 1008 Wendell Mitchell Latimer Richard E Powell A laboratory course in general chemistry Macmillan New York Juni 1964 OCLC 291937 W M Latimer W C Bray A course in general chemistry Macmillan 1923 3 Auflage 1940 Wendell Mitchell Latimer The Oxidation States of the Elements and Their Potentials in Aqueous Solution Prentice Hall New York 1938 OCLC 547346 2 Auflage 1952 Latimer Rodebush Polarity and Ionization from the Standpoint of the Lewis Theory of Valence J Am Chem Soc Band 42 1919 S 1419Literatur BearbeitenHildebrand Joel H 1958 Wendell Mitchell Latimer A Biographical Memoir PDF U S National Academy of Sciences Aufgerufen am 27 November 2015 Jan Onofrio Kansas Biographical Dictionary People of all times and places who 2 Auflage Somerset Publishers St Clair Shores 2000 ISBN 0 403 09313 9 Latimer Wendell Mitchell 1893 1955 S 275 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 29 November 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Wendell Mitchell Latimer bei academictree org abgerufen am 25 Februar 2018 Wendell Mitchell Latimer Chemistry Berkeley W M Latimer H A Young The Isotopes of Hydrogen by the Magneto Optic Method The Existence of H3 Phys Rev Band 44 1933 S 690 Normdaten Person LCCN n86860631 VIAF 3974383 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Marz 2019 PersonendatenNAME Latimer Wendell MitchellALTERNATIVNAMEN Latimer Wendell Latimer W M KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhysikochemikerGEBURTSDATUM 22 April 1893GEBURTSORT Garnett KansasSTERBEDATUM 6 Juli 1955STERBEORT Oakland Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wendell Mitchell Latimer amp oldid 199744098