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Die Weinsberger Zeitung war eine regionale Tageszeitung die von 1875 bis 1934 in der wurttembergischen Oberamtsstadt Weinsberg erschien Um 1870 war Weinsberg eine der wenigen Stadte Wurttembergs die uber keine eigene Zeitung verfugten 1875 grundeten deshalb der Weinsberger Konstantin Bareis und Georg Kohler aus Fluorn bei Oberndorf in einem Haus am Weinsberger Marktplatz eine Buchdruckerei mit der Absicht eine Zeitung herauszubringen Die erste Ausgabe der Weinsberger Zeitung erschien am 5 Marz 1875 im Format 24 46 cm Konstantin Bareis verstarb schon kurz nach Grundung der Zeitung Die Zeitung entwickelte sich aber gut und wurde bald im grosseren Format 27 50 cm gedruckt 1876 wurde die Zeitung als Amtsblatt anerkannt und trug fortan den Zusatz Amtsblatt in Weinsberg 1882 erschien erstmals die Unterhaltungsbeilage Weibertreu Im Dezember 1895 verkaufte Kohler Verlag und Zeitung an den Buchdrucker Albert Ungerer der die Betriebsraume um das benachbarte ehemalige Gasthaus Zur Sonne erweiterte Wegen der Berichterstattung des neuen Eigentumers uber lokale Missstande wurde ihm von Seiten der Stadt der Vorwurf gemacht er missbrauche sein Blatt zur Veroffentlichung personlicher Voreingenommenheiten Im Marz 1898 beschloss der Gemeinderat die Zeitung ab sofort nicht mehr als Amtsblatt zu benutzen weshalb diese ab dem 1 April erstmals den Untertitel Intelligenzblatt verwendete Um die ungeliebte Zeitung Norgelblattle nach Moglichkeit ganz aus dem Markt zu drangen grundeten vier angesehene Weinsberger Burger ein Konkurrenzblatt das ab 1 Mai 1898 unter dem Titel Weinsberger Tagblatt erschien Das Tagblatt konnte sich jedoch nicht halten auch nicht nach einem Eigentumerwechsel und erschien letztmals am 21 Juni 1901 Ungerer verkaufte die Weinsberger Zeitung im Jahre 1901 an Viktor Kraemer den Verleger der liberalen Neckar Zeitung aus Heilbronn Unter dem neuen Eigentumer erschien die Zeitung wieder als Amtsblatt des Oberamts Weinsberg sowie der Stadte Weinsberg und Lowenstein Fur Lowenstein erschien sogar 15 Jahre lang die Stadtausgabe Lowensteiner Chronik 1934 wurde Kraemers Nachfolger sein gleichnamiger Sohn Viktor Kraemer junior von den Heilbronner Nationalsozialisten um den Kreisleiter Richard Drauz aus dem Geschaft gedrangt sein Verlag vom Verlag der NS Tageszeitung Heilbronner Tagblatt ubernommen Alle Zeitungen Kraemers und damit auch die Weinsberger Zeitung wurden 1934 eingestellt Literatur BearbeitenDie Weinsberger Zeitung In Fritz Peter Ostertag Rolf Becker Hrsg Weinsberg Bilder aus seiner Vergangenheit Rock Weinsberg 1970 S 86 88 Uwe Jacobi 250 Jahre Heilbronner Presse Geschichte der Medien im Unterland und in Hohenlohe 1744 1994 Verlag Heilbronner Stimme Heilbronn am Neckar 1993 ISBN 3 921923 11 5 Heilbronner Stimme Buchreihe 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weinsberger Zeitung amp oldid 206018153