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Weinberge ist ein Gemeindeteil in der sudbrandenburgischen Kleinstadt Muhlberg Elbe im Landkreis Elbe Elster Der Ort befindet sich etwa zwei Kilometer nordostlich des Stadtkerns an den Landesstrassen 66 und 67 Ortseingang Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ortsgeschichte 1 2 Einwohnerentwicklung 2 Weblinks 3 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Weinberge mit der hier vermuteten Wustung Hanepusch auf einer Skizze von Heinrich Nebelsieck nbsp Muhlberg mit den nordlich der Stadt gelegenen Weinbergen auf einem Urmesstischblatt 1847 nbsp Wustung Hohenpusch Nebelsieck 1910 nbsp Kiesabbau bei WeinbergeOrtsgeschichte Bearbeiten Das Dorf Weinberge entstand auf den nordostlich des Muhlberger Stadtkerns gelegenen Fluren auf welchen seit mindestens dem Ende des 16 Jahrhunderts traditionell Weinbau betrieben wurde Carl Robert Bertram schrieb in seiner 1865 erschienen Chronik der Stadt und des Closters Muhlberg dass 1592 von Privatleuten Weinberge auf dem Hohenbusche angelegt worden sein sollen 1 Auf den Fluren Weinberges soll sich einst das Dorf Hanepusch auch Hampusch Hasenbusch Hasenberg genannt 2 befunden haben welches in Folge der Hussitenkriege im Jahre 1478 als wustgefallen bezeichnet wird 3 Der Kleinleipischer Heimatforscher Otto Bornschein 1866 1936 schrieb in seinem 1929 in zweiter Auflage erschienenen Werk Heimatkunde fur den Kreis Liebenwerda dass Weinberge erst einige Zeit zuvor selbstandig geworden war 4 Allerdings tauchen in der Literatur erste Einwohnerzahlen fur Weinberge bereits fur das beginnende 19 Jahrhundert auf Im Jahre 1823 wird es als Amtsdorf bezeichnet 5 Nur wenige Jahre zuvor war der Ort infolge des Wiener Kongresses und der damit verbundenen Teilung Sachsens vom Konigreich Sachsen an Preussen gefallen Im 1885 erschienen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen wird die Flache des Ortes mit 31 Hektar angegeben davon 15 Hektar Ackerland und 0 2 Hektar Wiesen Standesamtlich gehorte der Ort zu jener Zeit nach Muhlberg Ausserdem war er dem Amtsbezirk Fichtenberg zugeordnet 6 Unmittelbar ostlich der Ortslage verlief einst ein Alt Arm der Elbe Die hier gelegenen Flachen wurde erst ab einer im Jahre 1824 erfolgenden Separation als Kulturland genutzt 7 Mit dem Bau und der am 16 September 1909 erfolgenden Eroffnung der Kleinbahnstrecke Neuburxdorf Muhlberg bekam Weinberge zeitweise auch einen eigenen Haltepunkt 8 Die inzwischen nur noch fur den Guterverkehr genutzte Bahntrasse verlauft ebenfalls ostlich der Ortslage von Muhlberg in Richtung Brottewitz und von dort aus nach Burxdorf und Neuburxdorf Am 1 April 1940 wurde Weinberge in die Stadt Muhlberg eingemeindet und ist seither Orts bzw Gemeindeteil von Stadt 9 In der Gegenwart ist das Dorf Standort einiger mittelstandischer Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe So betreibt hier die Agrargenossenschaft Muhlberg eine freie Kfz Meisterwerkstatt fur PKW und Nutzfahrzeuge sowie eine Schweinemastanlage mit 4 280 Mastplatzen und eine dazugehorige Biogasanlage 10 Sudostlich der Ortslage werden durch die Elbekies GmbH Kiese und Sande abgebaut 11 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1823 0 79 5 1843 0 118 12 Jahr Einwohner1854 0 106 13 1867 0 118 14 Jahr Einwohner1875 0 1301890 0 140 Jahr Einwohner1905 0 153 15 1910 0 160 Jahr Einwohner1925 0 1631933 0 168 Jahr Einwohner1939 0 1550Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl 16 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf Weinberge Oktober 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weinberge Muhlberg Elbe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage der Stadt MuhlbergAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Carl Robert Bertram Chronik der Stadt und des Closters Muhlberg Torgau 1865 S 88 Digitalisat Friedrich Stoy Die Wustungen in der Elbegegend besonders im alten Amte Muhlberg Teil 1 In Die Schwarze Elster heimatkundliche Beilage des Liebenwerdaer Kreisblattes Nummer 265 1923 Heinrich Nebelsieck Die Wustungen im Kreise Liebenwerda In Die Schwarze Elster heimatkundliche Beilage des Liebenwerdaer Kreisblattes Nummer 96 18 Marz 1909 Otto Bornschein Otto Friedrich Gandert Heimatkunde fur den Kreis Liebenwerda Carl Ziehlke Liebenwerda 1929 S 106 a b A A Mutzel Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats T Z Band 5 Karl August Kummel Verlag Halle 1823 S 119 Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen Band VII Verlag des statistischen Buros Berlin 1888 S 80 Maximilian Lorenz Liegenschaften von Muhlberg Teil 1 In Die Schwarze Elster heimatkundliche Beilage des Liebenwerdaer Kreisblattes Nummer 508 1936 Zur Eroffnung der Kleinbahn Muhlberg Burxdorf am 16 September 1909 In Die Schwarze Elster heimatkundliche Beilage des Liebenwerdaer Kreisblattes Nummer 109 16 September 1909 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Elbe Elster S 35 Internetauftritt der Agrargenossenschaft Muhlberg abgerufen am 1 April 2022 Internetauftritt der Elbekies GmbH Muhlberg abgerufen am 8 April 2022 Handbuch der Provinz Sachsen Verlag der Rubach schen Buchhandlung Magdeburg Salzwedel 1843 S 211 Handbuch der Provinz Sachsen Emil Baensch Verlag Magdeburg 1854 S 227 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band 6 Verlag des statistischen Buros Berlin 1873 S 66 Weinberge auf gov genealogy net abgerufen am 26 Marz 2022 Als Originalquelle wird fur die Einwohnerzahl von 1910 das Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen VII 1909 Provinz Sachsen angegeben Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Elbe Elster S 22 2351 4484 13 232 Koordinaten 51 26 54 2 N 13 13 55 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weinberge Muhlberg Elbe amp oldid 225317400