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Dieser Artikel behandelt den grosseren Staat Wei aus dem antiken China Fur den kleineren gleichlautenden Staat Wei 衛 siehe Wey Staat Der Staat Wei chinesisch 魏 Pinyin Wei existierte zur Zeit der Streitenden Reiche in China Sein Territorium grenzte an die Staaten Qin Qi Zhao Chou und Han Es umfasste die heutigen Provinzen Hebei Henan Shanxi und Shandong Nachdem Konig Hui die Hauptstadt von Anyi 安邑 im heutigen Kreis Xia nach Daliang heutiges Kaifeng verlegt hatte nannte man den Staat auch Liang Staaten der Zeit der Streitenden Reiche Inhaltsverzeichnis 1 Grundung der Dynastie Wei 2 Politische Entwicklung 3 Konflikte Philosophie und Wasser 4 Abstieg des Hauses Wei 5 Das Ende von Wei 6 Herrscher von Wei 7 EinzelnachweiseGrundung der Dynastie Wei BearbeitenDie historischen Annalen nennen fur das 11 10 Jh v Chr Ji Gao verwandt mit dem Zhou Konig Wu als Urahn bzw Grunder des Hauses Wei Ji Gao erhielt von Konig Wu das Lehen Bi das ihm erlaubte den Familiennamen Bi zu fuhren Seine Nachkommen verloren aus ungenannten Grunden ihren adligen Status Erst im 7 Jh v Chr wird wieder von einem Mitglied des Hauses Bi mit dem Namen Bi Wan berichtet Er soll dem Herzog Xian von Jin r 677 651 v Chr gedient haben Bi Wan erhielt fur seine Verdienste ein Lehen und den Ehrennamen Grosser Meister Nun ist der Familie Bi das Recht gegeben Mitglieder der eigenen Familie zur Fuhrung des ubertragenen Territoriums selber zu bestimmen Politische Entwicklung BearbeitenBi Wans Enkel namens Wei Jiang ohne Daten wird als leitender Minister des Herzogs Dao von Jin r 573 558 v Chr erwahnt Er habe in Jin fur Frieden mit den benachbarten Steppenvolkern gesorgt Wei Ying Nachfolger und Enkel von Wei Jiang so wird berichtet sei einer der Sechs Kommandierenden Minister des Staates Zhou gewesen Er wird auch als Erster Minister des Herzogs Qing von Jin r 526 512 v Chr genannt Er soll an der Vernichtung von zwei adligen Familien Qi und Yangshe mitgewirkt haben Im 5 Jahrhundert v Chr wurde der Staat Jin in drei Staaten aufgeteilt Zhao im Norden Han im Suden und Wei im Zentrum von Jin Wahrend der ungefahr 100 Jahre spater folgenden Regierungszeit des Marquis Wen r 424 387 v Chr kommt es zum militarischen Konflikt mit Qin und Zheng die uberraschend von zwei Seiten in das Territorium Wei einfallen In der Folge lasst Wen in gefahrdeten Grenzabschnitten Mauern bauen In seiner Regierungszeit zwischen 403 und 397 veranlasst Wen auch den Bau eines Bewasserungskanals Er wird unter der Regierungszeit eines Enkels von Wen fertig gestellt Der verantwortliche Bauherr ist Ximen Bao der zugleich Berater Wens ist Zwischen 413 und 409 erobert Wen mehrere Stadte des Staates Qin Es knupft anschliessend Bundnisse mit Zhao und Han Zwischen 405 und 401 gelingt es den Verbundeten die Verteidigungsmauern von Qi zu uberwinden In den Jahren 400 und 391 besiegen sie in Kampfen den Staat Chu Marquis Wen interessiert sich auch fur Fragen der Bildung und Philosophie Er lasst sich von Gelehrten des Konfuzianismus und des Legalismus beraten Er beschaftigt sich daher mit sehr verschiedenen Ideen zur Lebens und Staatsfuhrung Der Historiker und Astronom Liu Xin gest 23 n Chr charakterisiert die Unterschiede dieser Lehrrichtungen so Die Legalisten schatzen die Strenge von Belohnung und Bestrafung um ein System korrekter Lebensfuhrung zu unterstutzen Der Konfuzianismus erfreut mit dem Studium der sechs Klassiker und zollt Angelegenheiten Aufmerksamkeit die Menschlichkeit und Rechtschaffenheit betreffen 1 Der Nachfolger Wens ist Marquis Wu r 387 371 v Chr er hat wie Wen den Ruf militarisch stark zu sein Zusammen mit anderen Lehnsfursten greift er Zhaos Hauptstadt Handan an wird aber besiegt 376 v Chr schliesst er sich mit den ehemaligen Verbundeten Wens den Staaten Zhao und Han zusammen Sie teilen das Territorium der vernichteten Jin Dynastie unter sich auf Marquis Wu wagt ausserdem einen Angriff auf Chu und erobert die Stadt Luyang Im Zusammenhang mit den sich positiv auswirkenden Reformen im Inneren erwirbt sich Wei in diesem Zeitraum den Ruf einer der starksten Staaten zu sein Konflikte Philosophie und Wasser BearbeitenQin ist aktiv mit der Verwirklichung der Idee der Vereinigung der Territorien beschaftigt Von Qin aus gibt es immer wieder Angriffe auf die anderen Staaten und von ihnen ausgehend auf Qin und untereinander Fur die Regierungszeit von Konig Hui r 371 335 v Chr dem Nachfolger von Marquis Wu werden nach 370 v Chr militarische Auseinandersetzungen zwischen den ehemaligen Verbundeten Wei Zhao und Han berichtet Zhao und Han wollen Wei vernichten Wei gelingt es beide in einer Schlacht zu besiegen Es folgt 362 v Chr eine weitere Schlacht diesmal gegen Qin in der Wei besiegt wird 354 v Chr belagert Wei den Staat Zhao und wird mit Unterstutzung von Qin besiegt 341 v Chr wird das Spiel andersherum gespielt Zhao belagert Wei Wei wird von Zhao unterstutzt durch Qin besiegt Die Niederlagen Weis ermuntern Qin Zhao and Qi gemeinsam Wei anzugreifen mit dem Ergebnis dass Wei verliert In der Folge dieser Niederlagen verlegt der regierende Konig Hui die Hauptstadt nach Daliang auch Liang genannt die weiter entfernt von der Grenze zu Qin liegt Konig Hui widmet sich auch der okonomischen Entwicklung des Staates und veranlasst die Grundherren den Gelben Fluss zur Bewasserung des Ackerlands zu nutzen Er ist auch als Gonner und Forderer von Gelehrten und Philosophen bekannt Er beherbergt einige Zeit einen Vertreter der Yin Yang Philosophie und den Konfuzianer Mengzi In einer Diskussion zwischen Mengzi and King Hui soll Mengzi dem Konig erlautert haben dass fur das Volk weder militarische Siege noch finanzieller Gewinn des Staates wichtig seien Es wunsche sich einen Konig der den Staat in einer den Menschen zugewandten und rechtschaffenen Weise leite Abstieg des Hauses Wei BearbeitenMit der Regierungszeit von Konig Xiang r 335 319 v Chr in der moglicherweise das Projekt Bewasserungskanal des Marquis Wen fortgefuhrt wird beginnt die Macht Weis abzunehmen In einer weiteren Auseinandersetzung mit Qin verliert Wei und muss das Territorium Hexi aufgeben was Qin den Weg zu den fruchtbaren Ebenen am Gelben Fluss freimacht 329 v Chr greift Wei wieder das Territorium von Chu an und ist siegreich Sechs Jahre spater kommt es im Gegenzug zu einem Sieg Chus Ein gemeinsamer Angriff Weis mit Zhao Han Yan und Chu gegen Qin schlagt fehl Wei wechselt noch des Ofteren die Seiten und kampft an der Seite von Qin gegen Chu und Han oder an der Seite von Qi und Han gegen Qin Das Ende von Wei BearbeitenQin besetzt Anfang des 3 Jh V Chr einen breiten Landkorridor ostlich des Gelben Flusses Einer Streitmacht der Verbundeten Qi Han und Wei gelingt es die starken Qin zuruckzutreiben In einem Gegenangriff der Qin werden Wei und Han jedoch besiegt Drei Jahre spater muss Wei einen grossen Teil der Region Hedong abtreten Eine neue Koalition zwischen den Staaten Zhao Qi Chu Wei and Han gegen Qin bleibt wieder sieglos Wei muss weitere Gebietsverluste hinnehmen 286 v Chr kampft Wei in einer Koalition gegen Qi um neue Territorien jedoch ohne Erfolg Qin gelingt es danach zweimal 283 u 275 v Chr in die Umgebung der Hauptstadt Daliang vorzudringen 273 v Chr besiegt Qin in der Schlacht von Huayang die Truppen von Zhao und Han Qin soll Tausende von gegnerischen Soldaten gefangen und getotet haben Wei wird spater von Qi und Chu angegriffen Qin lehnt es ab Wei zu helfen So wird Wei zu einer leichten Beute Qin erobert nach und nach Stadte in Wei Der letzte Furst von Wei ist Konig Jia r 228 225 v Chr In seinem dritten Regierungsjahr besetzen die Truppen Qins den Regierungssitz Daijang und nahmen Jia gefangen Das Territorium Wei wird in den Befehlsbereich des Kaiserreiches Qin uberfuhrt 2 Herrscher von Wei BearbeitenPostumer Titel Geburtsname Regierungszeit BemerkungenAlle Angaben v Chr vor Christus Marquis Wen 文侯 Si 斯 oder Du 都 445 396 v Chr Marquis Wǔ 武侯 Ji 擊 396 370 v Chr Sohn des vorigenKonig Hui 惠王 Ying 罃 370 319 v Chr Sohn des vorigenKonig Xiang 襄王 Si 嗣 oder He 赫 319 296 v Chr Sohn des vorigenKonig Zhao 昭王 Chi 遫 296 277 v Chr Sohn des vorigenKonig Anxi 安釐王 Yu 圉 277 243 v Chr Sohn des vorigenKonig Jingming 景湣王 Zeng 增 oder Wu 午 243 228 v Chr Sohn des vorigenKonig Jia 王假 Jia 假 228 225 v Chr Sohn des vorigenIm Geschichtswerk Shiji von Sima Qian ist eine leicht veranderte Liste uberliefert Dort wird Konig Huis Tod in das Jahr 335 v Chr verlegt und sein Sohn Xiang soll ihn im nachsten Jahr beerbt haben Nach seinem Tod im Jahre 319 soll ein gewisser Konig Ai 哀王 sein Nachfolger gewesen sein der dann im Jahr 296 von seinem Sohn Zhao beerbt wurde Die meisten Gelehrten und Kommentatoren bezweifeln aber die Existenz des Konigs Ai dessen Geburtsname nicht uberliefert ist Es ist moglich dass Sima Qian den zweiten Teil der Herrschaft Konig Huis einem Konig Ai zugeschrieben hat um die grosse Lucke zwischen Marquis Wu und Konig Xiang zu schliessen Die Zasur im Jahr 334 deutet darauf hin dass der damalige Marquis Hui sich in diesem Jahr zum Konig erklarte Einige Gelehrte halten allerdings Sima Qians Aufzeichnungen gleichfalls fur wahr 2 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Fung Yu lan A short history of Chinese philosophy New York 1966 S 33f a b Ulrich Theobald Chinese History The Feudal State of Wei In An Encyclopaedia on Chinese History Literature and Art ChinaKnowledge de Staaten zur Zeit der Streitenden Reiche Nominell Konig Zhou 周 Sieben machtige Furstentumer Chu 楚 Han 韓 Qi 齊 Qin 秦 Wei 魏 Yan 燕 Zhao 趙 Kleinere Staaten Ba 巴 Cai 蔡 Lu 魯 Song 宋 Teng 滕 Wey 衛 Yue 越 Zheng 鄭 Zhongshan 中山 Zou 鄒 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wei Staat amp oldid 210875604