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Eine Wasserwirbelbremse ist eine hydraulische Bremse und entspricht einer Flussigkeitskupplung mit der Besonderheit dass die Abtriebsdrehzahl gleich Null ist Mechanische Arbeit wird am Rotor in kinetische Energie der Wasserstromung umgesetzt die sich durch Verwirbelung am dadurch mit Drehmoment belasteten Stator zuletzt vollstandig in Warme und etwas Schall abbaut Der Stator stutzt sich uber einen Hebelarm ab und ubertragt dabei eine dem Drehmoment proportionale Kraft die mit einer Kraftmessdose oder Wageeinrichtung gemessen werden kann Das Wasser ist sowohl Arbeits als auch Kuhlmittel Das Drehmoment kann uber die Menge der Wasserfullung oder durch verstellbare Schaufeln gesteuert werden Wasserwirbelbremse WX 40 Bauart VEB SpezialfahrzeugwerkBlick in eine Wasserwirbelbremse Bauart JunkersWasserwirbelbremsen werden als Leistungsbremsen Belastungseinrichtung auf Motorenprufstanden eingesetzt sowie als Retarder in Kraftfahrzeugen 1 Die meisten hydrodynamischen Retarder im Nutzfahrzeug arbeiten allerdings mit Ol als Medium Inhaltsverzeichnis 1 Bauformen 2 Eigenschaften 3 Physikalischer Hintergrund 4 Kennfeld einer Wasserwirbelbremse 5 Historische Wasserwirbelbremsen Hersteller 6 EinzelnachweiseBauformen BearbeitenBauart Junkers seit 1910 Schlagstifte geringe Laufermasse Betrieb in beiden Drehrichtungen moglich Das Foto zeigt den Innenaufbau einer solchen Junkers Wasserwirbelbremse hier vom VEB Dieselmotorenwerk Schonebeck Bauart Liebel vor 1930 seitliche Storkorper geringer Leistungsbereich Betrieb in beiden Drehrichtungen moglich Einscheibenwasserbremse geringer Leistungsbereich Betrieb in beiden Drehrichtungen moglich Bauart Krupp der Laufer tragt Schaufeln daher Betrieb nur in einer Drehrichtung moglich Lastregelung erfolgt bei voller Wasserfullung uber Schieber somit gute Stabilitat und feinfuhlige Regelung gegeben Bauart Schenck Regelung uber die Wasserfullung platzsparender Aufbau und grosser Regelbereich Eigenschaften BearbeitenWegen ihrer Vorteile kompakte kleine Bauweise Betriebssicherheit und Robustheit grosser Leistungsbereich sind die Wasserwirbelbremsen neben den Wirbelstrombremsen heute noch die am weitesten verbreitete Leistungsbremsen Die Nachteile sind dass der Schleppbetrieb des Pruflings nicht moglich ist und die entstehende Warmeenergie nur bedingt nutzbar ist Innerhalb ihres Kennfeldes kann jeder Betriebspunkt durch Veranderung von Wasserfullung und oder Drehzahl eingestellt werden Bei einem Vergleich von Wasserwirbel und Wirbelstrombremse kann man feststellen dass bei gleicher Maximalleistung und drehzahl die Wasserwirbelbremse einen etwas kleineren Kennfeldbereich abdeckt nbsp Kennlinie einer WasserwirbelbremsePhysikalischer Hintergrund BearbeitenDas Drehmoment einer hydraulischen Bremse Wasserwirbelbremse ist proportional dem Quadrat der Drehzahl der Welle weil die Kraft die eine stromende Flussigkeit auf einen Korper ausubt mit dem Quadrat der Stromungsgeschwindigkeit ansteigt Wegen des Zusammenhangs zwischen Leistung und Drehmoment P M w ist die Leistung proportional zur dritten Potenz der Drehzahl M n fuhrt zu P n Die Abstutzkraft des Gehauses Reaktionsmoment kann uber einen Hebel mit einer Waage gemessen werden Die Waage misst somit eine Kraft die sich bei bekannter Lange des Hebelarms in das wirksame Drehmoment umrechnen lasst Elektrisch kann dieses Reaktionsmoment der Pendelmaschine auch uber die Kraftmessung mit Biegebalken oder Kraftmessdose erfolgen M F r displaystyle M F cdot r nbsp Kennfeld einer Wasserwirbelbremse Bearbeiten nbsp Kennfeld einer WasserwirbelbremseDie Grenzlinien des Kennfeldes ergeben sich aus Linie A Bei voller Wasserfullung der Bremse ist M n bzw P n Linie B konstantes Moment diese Linie wird durch Festigkeit der Wellen bestimmt Linie C konstante Leistung diese Linie wird durch die zulassige Erwarmung des Bremsenwassers festgelegt Linie D Linie wird durch die Festigkeit des Rotors bestimmt Linie E untere Leistungsgrenze der Bremse festgelegt durch den Betrieb der Bremse ohne Wasserfullung Leerlaufreibung Historische Wasserwirbelbremsen Hersteller BearbeitenHersteller Produktbezeichnung Baujahr Nenndrehmoment Nm Nennleistung kW Max Drehzahl min 1AVL Zollner Marine GmbH PS1 4812 x x x xAVL Zollner Marine GmbH Omega Serie x 5 500 bis 155 000 1 000 bis 12 000 2 200 bis 5 600Carl Schenck AG U1 10 1966 x 100 10 000Carl Schenck U1 13 1966 x 130 10 000Carl Schenck U1 16 1966 x 160 7 500Carl Schenck U1 16 1966 x 160 7 500Carl Schenck U1 16h 1966 x 160 10 000Carl Schenck U1 20 1966 x 200 6 000Carl Schenck U2 20 x x 200 6 000Carl Schenck U1 20h 1966 x 200 8 500Carl Schenck U1 25 1966 1070 250 5 000Carl Schenck U1 25h 1966 x 250 7 500Carl Schenck U2 25 1966 500 250 5 000Carl Schenck U1 30 1966 x 300 4 000Carl Schenck U1 30h 1966 x 300 5 000Carl Schenck U1 40 1966 x 400 3 000Carl Schenck U2 40 x x 400 3 000Carl Schenck U1 40h 1966 x 400 4 500Carl Schenck U1 50 1966 x 500 2 500Carl Schenck U1 50h 1966 x 500 3 500Carl Schenck U1 60 1966 x 600 2 000Carl Schenck U1 60h 1966 x 600 2 750Carl Schenck U1 80 1966 x 800 1 500Carl Schenck U1 80h 1966 x 800 2 000Carl Schenck U1 100 1966 x 1 000 1 200Carl Schenck U1 100h 1966 x 1 000 1 750VEB Spezialfahrzeugwerk Berlin WX 40 x x 295 4 000VEB Dieselmotorenwerk Schonebeck D 4 x x x 4 500Einzelnachweise Bearbeiten Michael Hilgers Nutzfahrzeugtechnik Getriebe und Antriebsstrangauslegung Kapitel 5 Springer Vieweg Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 12758 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserwirbelbremse amp oldid 239376799