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Walter Heinrich Schuster 7 November 1918 in Wetzlar 20 Mai 2010 ebenda war ein deutscher Agrarwissenschaftler auf dem Gebiet der Pflanzenzuchtung Walter Schuster 1998 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Vorlesungen 4 Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Gesellschaften und Ausschussen 5 Auszeichnungen 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSchuster war ein bedeutender Pflanzenzuchter in Deutschland und war Schuler von Eduard von Boguslawski in Giessen bei dem er 1951 mit der Dissertation Untersuchungen uber die Bluh und Befruchtungsverhaltnisse der Sonnenblume Helianthus annus L zum Dr agr promoviert wurde Nach langjahriger Tatigkeit als wissenschaftlicher Sachbearbeiter beim Bundessortenamt ging er zur Justus Liebig Universitat Giessen Dort ubernahm er in den 1960er Jahren die Leitung der Abteilung Pflanzenzuchtung im Institut fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung habilitierte sich dort mit dem Thema Inzucht und Heterosis bei der Sonnenblume erhielt am 24 Februar 1965 die venia legendi und wurde am 1 Januar 1971 zum Professor ernannt Schusters Tatigkeit erstreckte sich auf die zuchterische Bearbeitung zahlreicher landwirtschaftlich konventioneller Nutzpflanzen und solcher mit Sonderkulturcharakter Winter und Sommerraps Weisser und Schwarzer Senf Olrettich Lein Sonnenblumen 1 Sojabohnen Sorghumhirsen Phacelia Olkurbis und spater Mais Da es sich dabei teils um die Einfuhrung neuer Pflanzen handelte fuhrte Schuster mit seinen Mitarbeitern umfangreiche Studien zur Klarung der Bluten und Befruchtungsbiologie sowie der Wachstumsphysiologie durch die in zahlreichen Publikationen ihren Niederschlag fanden Er hat sich vor allem um Nutzpflanzen gekummert die Gefahr liefen als Objekte der popularen Zuchtung in Vergessenheit zu geraten Die Vielfalt der von ihm zuchterisch bearbeiteten Arten wohl mehr noch als seine erfolgreichsten Sorten hat ihn auch international bekannt gemacht Insgesamt entstanden mindestens 116 Zuchtsorten von 20 verschiedenen Arten aus Material von Schuster darunter die in den 70er und 80er Jahren in Deutschland fuhrenden erucasaurefreie Rapssorten Als akademischer Lehrer betreute er einen Habilitanden 35 Doktoranden und eine grosse Anzahl von Diplomanden Er veroffentlichte mehr als 240 wissenschaftliche Beitrage in Zeitschriften und Proceedings acht Fachbucher und 16 Beitrage in Hand und Lehrbuchern Ausserdem wurden von ihm unzahlige selbst mit der Leica fotografierte nicht nur wissenschaftliche Fotos veroffentlicht Grosse Verdienste erwarb sich Schuster als Mitherausgeber des zweiteiligen in mehreren Auflagen erschienenen Werkes Lehrbuch der Zuchtung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen gemeinsam mit Mudra Fischbeck und Plarre Werke Auswahl BearbeitenLehrbuch der Zuchtung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen gemeinsam mit Mudra Fischbeck und Plarre 2 Aufl 1985 ISBN 3 489 70910 1 Anlage und Auswertung von Feldversuchen mit J v Lochow 3 Aufl 1992 ISBN 3 7690 0300 4 Der landw technische Assistent mit H Geidel 1977 ISBN 3 8001 2116 6 Die Zuchtung der Sonnenblume 1993 ISBN 3 489 53310 0 Olpflanzen in Europa mit R A Marquard DLG Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 7690 0501 5 Der Olkurbis Curcurbita pepo L Fortschritte im Acker und Pflanzenbau Paul Paray Verlag Berlin und Hamburg 1977 Leguminosen zur Kornnutzung Prof Dr Walter H Schuster mit Beitragen von Prof Dr Joachim Alkamper Prof Dr Richard Marquard www genres de leguminosen Kohlenhydrate in Samen von Getreide und Pseudogetreide sowie in Knollen Wurzeln und Ganzpflanzen verschiedener Arten zusammen mit Richard A Marquard online auf uni giessen deVorlesungen BearbeitenEinfuhrung in die Pflanzenzuchtung Methoden der Pflanzenzuchtung Spezielle Pflanzenzuchtung Ubungen der Pflanzenzuchtung Seminar fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung Pflanzenbauliches Praktikum einschliesslich Samen und Sortenkunde zeitweilige Vertretungen Pflanzenbaulehre ausserdem Kurse in Photographie Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Gesellschaften und Ausschussen BearbeitenGesellschaft fur Pflanzenbauwissenschaften 1972 bis 1978 Geschaftsfuhrer dieser Gesellschaft Internationale Biometrische Gesellschaft Deutsche Region Deutsche Gesellschaft fur Fettwissenschaft 1980 bis 1985 zweiter Vorsitzender der Abteilung Olpflanzen Ausschuss der DLG fur Biometrie und Versuchswesen 1979 bis 1981 Vorsitzender dieses Ausschusses Mitglied des DLG Ausschusses Pflanzenzuchtung bis 1984 Deutsches Maiskomitee 1979 bis 1993 Arbeitsgemeinschaft Angewandte Botanik Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses fur den 4 Internationalen Rapskongress in Giessen 1974 Mitglied der Group Consultatif International de Recherche sur le Colza Mitglied in der FAO Arbeitsgemeinschaft fur Sojabohnen sowie fur Sonnenblumen 1979 bis 1985 Zusammenarbeit in der Universitatspartnerschaft Giessen Godollo Ungarn Mais und Sonnenblumen 1982 bis 1985 Partnerschaftsbeauftragter der Universitat Giessen Mitglied im Bundesverband Deutscher Pflanzenzuchter und im Sudwest Deutschen Pflanzenzuchterverband dabei Mitarbeit in der Gemeinschaft zur Forderung der deutschen Pflanzenzuchtung Zusammenarbeit auf dem Gebiet Olpflanzen in der Partnerschaft Giessen Izmir Turkei gewahlter Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG von 1976 bis 1982 sowie Gutachter fur zwei SchwerpunktprogrammeAuszeichnungen BearbeitenEhrenplakette der landwirtschaftlichen Fakultat Zagreb durch Institut fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung 1983 Verleihung der Ehrenplakette in Gold fur besondere Verdienste am 1 November 1983 vom Hessischen Minister der Landesentwicklung Umwelt Landwirtschaft und Forsten Ehrenmitglied der Gesellschaft fur Pflanzenbauwissenschaften 1993Quellen BearbeitenTheophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon NORA Verlagsgemeinschaft Dyck amp Westerheide Berlin ISBN 3 936735 67 0 Walter Habel Autor Norbert Beleke Hrsg Wer ist wer Bundesrepublik Deutschland 2004 2005 ISBN 978 3 7950 2029 3 Manfred Raupp Probleme des Agrarmarktes in Deutschland in Landbaumann Ackerbauschule an der Universitat Hohenheim 1971 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 2005 20 Ausgabe Band III K G Saur Verlag Munchen ISBN 3 598 23612 3Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Schuster im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek In memoriam Dr Walter H Schuster PDF 116 kB Journal Fur Kulturpflanzen Nr 62 S 274 275 Braunschweig 2010Einzelnachweise Bearbeiten Ol aus der Sonnenblume Beitrag in Spiegel der Forschung 1984 auf geb uni giessen de PDF 1 98 MB Normdaten Person GND 129158178 lobid OGND AKS LCCN n78068555 VIAF 111496888 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuster WalterALTERNATIVNAMEN Schuster Walter Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Agrarwissenschaftler auf dem Gebiet der PflanzenzuchtungGEBURTSDATUM 7 November 1918GEBURTSORT WetzlarSTERBEDATUM 20 Mai 2010STERBEORT Wetzlar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Schuster Pflanzenzuchter amp oldid 231718103