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Walter Kiefner 15 Dezember 1900 in Reutlingen 14 Juli 1982 in Tubingen war ein deutscher Kirchenmusiker und lange Zeit Kirchenmusikdirektor in Tubingen Walter KiefnerWalter Kiefner dirigiert sein Orchester Vorne von links nach rechts Konrad Gauss Cello Wolfgang Kiefner Winfried Elliger und Lydia RaurWalter Kiefner mit Albert Schweitzer auf der Stiftskirchenorgel TubingenDie Tubinger Jugendkantorei in MaulbronnWalter Kiefner mit Frau Maria geb Traub ca 1950 bei einer Kantorei Pfingstfreizeit in Maulbronn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausbilder 3 Chor und Orchesterleiter 4 Ehrung 5 Werke 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLeben BearbeitenWalter Kiefner war der Sohn eines Lehrers Organisten und Chorleiters in Reutlingen Er studierte zunachst Theologie und liess sich dann in Leipzig zum Kirchenmusiker ausbilden Nach Vikariat und seiner Pfarrstelle als Stadtpfarrer in Blaubeuren wurde er als Nachfolger von Richard Golz 1935 Musikdirektor am traditionsreichen Evangelischen Stift in Tubingen verbunden mit dem Kantoren und Organistendienst an der Stiftskirche Diese Tatigkeiten behielt er unterbrochen vom Kriegsdienst als Militarpfarrer und von der sowjetischen Kriegsgefangenschaft bis 1968 bei Ausbilder BearbeitenSeine Tatigkeiten waren vielfaltig Nach der kirchlichen Ausbildungsordnung sollte jeder wurttembergische Pfarramtsbewerber gut sprechen konnen ein Tasteninstrument erlernen und eine grundliche Kenntnis des Kirchenliedes und der wichtigsten Gottesdienstformen besitzen Deshalb gab Kiefner er war von Sommersemester 1925 bis Wintersemester 1926 27 am Stift Repetent jedem einzelnen Stiftler Sprecherziehung mit dem Ziel eine moglichst gute Artikulation und eine belastungsfahige Stimme fur den Predigtdienst zu erreichen Den Studenten Studentinnen gab es damals noch nicht im Stift gab er Orgel und Klavierunterricht Daruber hinaus leitete er im Stift ein kleines Orchester mit dem er zweimal jahrlich Stiftskonzerte veranstaltete Chor und Orchesterleiter BearbeitenWie sein Vorganger Richard Golz dessen altester Schuler er von 1920 bis 1923 als Stiftler war hat er ganz wesentlich zur Erneuerung der Kirchenmusik durch Wiederentdeckung des Kirchenchorals und der Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts im Sinne der Finkensteiner Singbewegung beigetragen Nach dem Zweiten Weltkrieg begrundete er im Herbst 1945 nach Leipziger Vorbild die Tubinger Motette als liturgischen Wochenendgottesdienst in der Stiftskirche mit hervorragender Kirchenmusik Lesung und Wochenlied unter Berucksichtigung der liturgischen Ordnung des Kirchenjahres 1 Kiefner forderte bis in die 50er Jahre die mitteldeutsche reformatorische Musik des 17 Jahrhunderts und da als grosse Leuchte Heinrich Schutz Dann folgte die Ruckbesinnung auf den Leipziger Thomaskantor Bis zu zwei Motetten oder Kantaten im Monat waren Johann Sebastian Bach gewidmet allerdings pro Mottetenenabend nur eine einzige Als Gerhard Steiff 1968 die Kantorstelle ubernahm erweiterte sich das Repertoire An der Stiftskirche leitete er auch den Kirchenchor und einen Instrumentalkreis Motettenorchester und begrundete zwei weitere Chore die Jugendkantorei dort durfte niemand verheiratet sein und einen Kinderchor Er hielt zwei bis drei Singfreizeiten jahrlich besonders haufig im Kloster Maulbronn oder in Schmie Von Wintersemester 1957 58 bis Sommersemester 1970 hielt Walter Kiefner liturgisch hymnologische Vorlesungen an der Evangelisch Theologischen Fakultat der Universitat Tubingen Nach seiner Pensionierung leitete er noch einige Zeit den Chor der Jakobuskirche und hielt Vorlesungen uber Hymnologie in Stuttgart und Trossingen Ehrung Bearbeiten1960 Ehrendoktorwurde der Evangelisch Theologischen Fakultat Tubingen Werke BearbeitenWalter Kiefner Chorsatze fur Trauungen und festliche Feiern Tubingen Schultheiss 1949 Chor Part Zahlreiche Artikel in Musik und Kirche PDF 484 kB Einzelnachweise Bearbeiten Schwabisches Tagblatt 27 November 2005 Literatur BearbeitenGero Soergel In memoriam KMD D Walter Kiefner In Wurttembergische Blatter fur Kirchenmusik 50 51 1983 S 5 11 Festheft fur Walter Kiefner In Wurttembergische Blatter fur Kirchenmusik Sondernummer Fruhjahr 1966 mit Beitragen uber Auftakt Friedrich Lang Laudatio anlasslich der Stiftsmusik am 6 Januar im Evang Stift zu Tubingen A Singen und Spielen Uberlegungen zum Lied in der Kirche Martin Rossler Die Bedeutung des Kirchenliedes in nachreformatorischer Zeit Martin Brecht Zum Liedgut der wurttembergischen Kirche im Zeitalter des Pietismus Jorg Sandberger Die Bedeutung des Kirchenliedes fur den Religionsunterricht in der Sicht der liberalen Religionspadagogik Manfred Metzger Der Dienst der Orgel fur die versammelte Gemeinde B Singen und Sagen Uberlegungen zum Gottesdienst der Kirche Hans Mohr Musik und Verkundigung in der Zeit Eberhard Weismann Tradition oder Freiheit im Gemeindedienst Hans Dieter Metzger Gottesdienst der versammelten Gemeinde in der heutigen Welt Gunter Metzger Mundige Antwort Uberlegungen zur Frage nach der Redlichkeit des Gottesdienstes Herbert Nitsche Gruss an Walter Kiefner Beschluss Walter Kiefner Predigt uber Psalm 92 014 16 bei der Evangelischen Messe anlasslich der Stiftsmusik am 6 Februar 1966 in der Kapelle des Evang Stifts zu TubingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Kiefner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 101238098X lobid OGND AKS VIAF 171482157 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiefner WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenmusiker Kirchenmusikdirektor in TubingenGEBURTSDATUM 15 Dezember 1900GEBURTSORT ReutlingenSTERBEDATUM 14 Juli 1982STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kiefner amp oldid 220787704