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Walter Keller 7 Februar 1894 in Heidelberg 20 Dezember 1967 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Padiater und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKeller beendete seine Schullaufbahn am humanistischen Gymnasium in Heidelberg Anschliessend absolvierte er ab 1913 ein Medizinstudium an den Universitaten Heidelberg und Munchen unterbrochen von der Teilnahme am Ersten Weltkrieg Seit 1913 war er Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg 1 Nach dem Staatsexamen wurde er 1922 an der Universitat Heidelberg zum Dr med promoviert 2 Danach war er als Assistent am Hygiene Institut und der Kinderklinik der Universitat Heidelberg unter Ernst Moro tatig Er habilitierte sich 1927 in Heidelberg fur Kinderheilkunde und wirkte dort anschliessend als Privatdozent und Oberarzt Im Januar 1934 wurde er nebenamtlicher ausserordentlicher Professor Anfang April 1934 wurde er in der Kinderklinik des stadtischen Krankenhauses in Mainz Chefarzt und 1938 Direktor des dortigen stadtischen Krankenhauses Anfang April 1938 ubernahm er die Leitung der Universitatskinderklinik in Giessen und wurde zudem 1939 zum ordentlichen Professor fur Kinderheilkunde an der Universitat Giessen berufen 3 Laut Klee soll Keller ab 1942 Polio Ubertragungsversuche vorgenommen und zudem mit dem Hirnforscher Julius Hallervorden kooperiert haben 4 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten war Keller 1933 der SS und 1937 der NSDAP beigetreten Des Weiteren gehorte er dem NS Arztebund der NSV und dem NS Altherrenbund an 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Keller in Giessen vom Hochschuldienst suspendiert Danach befand er sich aufgrund der Zugehorigkeit zur SS fur zwei Jahre in amerikanischer Internierung Auf den nach der Entnazifizierung als entlastet geltenden Keller fiel schliesslich die Wahl als Nachfolger Carl Noeggeraths auf den Lehrstuhl fur Kinderheilkunde an der Universitat Freiburg im Breisgau den er im April 1949 antrat 6 Er wurde 1952 Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina Sektion Padiatrie 7 Keller der zahlreiche Ehrungen erhielt und Mitherausgeber von Fachzeitschriften Zeitschrift fur Kinderheilkunde Archiv fur Kinderheilkunde Padiatrische Praxis war wurde 1962 emeritiert Seit 1923 war er mit Johanna geborene Steidl verheiratet Das Paar hatte ein Kind 3 Keller forschte in Heidelberg unter Ernst Moro zur Tuberkulose Uber Untersuchungen zur Tuberkulinempfindlichkeit wandte er sich den Allergien und der Parallergie dem veranderten Immunverhalten nach uberstandener Infektionskrankheit zu 8 Seine Forschungen in Giessen zur Virusisolierung bei abakteriller Meningitis bereiteten die spatere Entwicklung einer klinischen Virologie in der Kinderheilkunde vor 6 Literatur BearbeitenSigrid Oehler Klein Hrsg Die Medizinische Fakultat der Universitat Giessen im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit Personen und Institutionen Umbruche und Kontinuitaten Die Medizinische Fakultat der Universitat Giessen Band 2 Steiner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 09043 8 nicht ausgewertet Freiburger Universitatsblatter Ausgabe 20 Verlag Rombach Freiburg 1968 S 11 Nachruf Eduard Seidler Keller Walter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 468 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Keller im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Unsere Toten In Burschenschaftliche Blatter 84 Jg 1969 H 4 S 81 Justus Liebig Universitat Giessen Ludwigs Universitat Justus Liebig Hochschule 1607 1957 Festschrift zur 350 Jahrfeier 1957 S 468 a b Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche who s who XV Ausgabe Arani Berlin 1967 S 922 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 303f Sascha Topp Geschichte als Argument in der Nachkriegsmedizin Formen der Vergegenwartigung der nationalsozialistischen Euthanasie zwischen Politisierung und Historiographie V amp R unipress Gottingen 2013 ISBN 978 3 8470 0127 0 S 131 a b Eduard Seidler Die medizinische Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg im Breisgau Grundlagen und Entwicklungen Springer Verlag Berlin 1993 ISBN 3 540 53978 6 S 418 Mitgliedseintrag von Walter Keller bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 10 August 2015 Parallergie im MedizinlexikonNormdaten Person GND 137730772 lobid OGND AKS LCCN n78072615 VIAF 67726681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keller WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Padiater und HochschullehrerGEBURTSDATUM 7 Februar 1894GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 20 Dezember 1967STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Keller Mediziner 1894 amp oldid 239641470