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Walter Freudenthal 6 Mai 1893 in Breslau 27 Marz 1952 in London war ein deutscher Dermatologe Leben und Tatigkeit BearbeitenVon 1920 bis 1933 war Freudenthal als Assistent bzw als Privatdozent bei der Hautklinik der Universitat Breslau beschaftigt 1922 promovierte er 1926 erregte er Aufsehen durch die Veroffentlichung eines grundlegenden Artikels uber die Differenzierung seborrhoischer und seniler aktinischer Keratosen Fur das Jadassohnsche Handbuch verfasste er das Kapitel uber Warzen und Condylome Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde er aufgrund seiner nach nationalsozialistischer Definition judischen Abstammung gemass den Bestimmungen des Gesetzes zur die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus dem Staatsdienst entlassen und ihm die Lehrbefugnis entzogen Er emigrierte daraufhin nach Grossbritannien wo er 1934 eine Anstellung in der Hautabteilung des University College Hospital in London fand Aufsehen erregte er dort durch seine histopathologischen Studien 1945 wurde er der erste Inhaber einer Readership eines Lehrstuhls fur Dermatologische Histologie an der Londoner Universitat Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Freudenthal nach seiner Emigration als Staatsfeind eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder bedeutend ansah weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 Freudenthals Forschungsschwerpunkte waren die Histologie und Geschlechtskrankheiten sowie krankhafte anatomische Hautveranderungen Literatur BearbeitenAllgemeine Literatur Displaced German Scholars A Guide to Academics in Peril in Nazi German During the 1930s Studies in Judaica and the Holocaust Bd 7 1993 S 62 Sven Eppinger Das Schicksal der judischen Dermatologen Deutschlands in der Zeit des Nationalsozialismus 2001 S 137 Albrecht Scholz Caris Petra Heidel Emigrantenschicksale Einfluss der judischen Emigranten auf Sozialpolitik und Wissenschaft in den Aufnahmelandern 2004 S 15 und 260 Lebensbeschreibungen L Buchner A Scholz Jacobi In Memoriam Walter Freudenthal 1893 1952 in Der deutsche Dermatologe Jg 3 1994 S 350 352 I Kiehlmann Walter Freudenthal An Eluciadator of solar Keratosis lost in Time in Dermatopathol Pract Concept Bd 6 2000 S 273 277 Nachrufe W Jordan W Freudenthal in Der Hausarzt Jg 3 1952 S 383f W N Goldsmith Dr Walter Freudenthal 6th May 1893 27th March 1952 in Journal of Pathology and Bacteriology Jg 68 1954 S 649f Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Freudenthal auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 1053477775 lobid OGND AKS VIAF 309631217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freudenthal WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher DermatologeGEBURTSDATUM 6 Mai 1893GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 27 Marz 1952STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Freudenthal amp oldid 213853541