www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt den Vater Zum Sohn siehe Walter H Ehrenstein Walter Ludwig Ehrenstein 10 Oktober 1899 in Altenkirchen 16 Oktober 1961 in Bonn war ein deutscher Psychologe und Hochschullehrer Nach ihm ist die Ehrenstein Tauschung benannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Kurschners absolvierte 1917 das Abitur am Wohler Realgymnasium in Frankfurt am Main Nach Einsatz im Ersten Weltkrieg studierte er ab 1919 Naturwissenschaften Philosophie und Psychologie an der Universitat Frankfurt am Main und promovierte 1921 bei Friedrich Schumann Anschliessend bildete er sich an der Technischen Hochschule Berlin und am Woodbrooke College in Birmingham weiter wo er die Quaker kennenlernte denen er 1929 eine wertschatzende Schrift in der zivilisationskritischen Zeitschrift Der Turmer widmete Von 1922 bis 1925 war er ausserplanmassiger Assistent danach Lektor am Psychologischen Seminar der Universitat Frankfurt am Main Von 1927 bis 1929 arbeitete er als ausserplanmassiger Assistent bei August Messer am Institut fur experimentelle Psychologie und Padagogik der Universitat Giessen bei dem er sich 1929 auch habilitierte 1930 wurde Ehrenstein an die Technische Hochschule Danzig umhabilitiert Zum 1 November 1931 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 719 858 1 Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler 1934 wurde Ehrenstein an der Technischen Hochschule Danzig zum ausserordentlichen und 1937 nach der Beurlaubung und Zwangsemeritierung von Hans Henning zum ordentlichen Professor ernannt In seinen Vorlesungen behandelte er auch weltanschauliche Themen wie Rasse und Nation in der Philosophie Seit den 1920er Jahren bekampfte er die Psychoanalyse von Sigmund Freud als unwissenschaftlich aber auch als Teil eines Rassenkampfes Ehrenstein warf ihm vor die kulturellen und sittlichen Grundlagen der gegenwartigen Gesellschaft zu untergraben Dem stehe eine germanische Weltanschauung gegenuber die aristokratisch pazifistisch und solidarisch angelegt sei 1934 verscharfte er die Angriffe auf Freud dem er unterstellte den Nomos der Nation zugunsten der Fremdrassigen zerstoren zu wollen 2 1945 floh Ehrenstein aus Danzig Von 1948 bis 1951 arbeitete er als Aushilfslehrer am Schulkollegium Munster 1950 berief ihn die Universitat Bonn zum ausserordentlichen Professor fur Psychologie Der Psychologe Walter H Ehrenstein 1950 2009 war sein Sohn Werk BearbeitenEhrenstein befasste sich mit der experimentellen Wahrnehmungsforschung Er vertrat eine Psychologie die von der Frankfurter Gestaltpsychologie und der Leipziger Ganzheitspsychologie gepragt war In den 1930er Jahren stiess er auf die Figur Grund Wahrnehmung und die nach ihm benannte Ehrenstein Tauschung 3 Schriften BearbeitenVom Quakertum und seiner moglichen Sendung in Der Turmer Monatsschrift fur Gemut und Geist Jg 31 Heft 7 1929 Der Ursprung einer geistigen Epidemie in Der Turmer 1932 Nomos der Nation in Der Turmer 1934 Die Verwurzelung des Nationalismus im Gefuhlsleben Zeitschrift fur padagogische Psychologie und Jugendkunde 35 1934 Heft 1 S 16 24 Einfuhrung in die Gestaltpsychologie Barth Leipzig 1934 Grundlegung einer ganzheitspsychologischen Typenlehre Junker amp Dunnhaupt 1935 2 umgearbeitete Auflage Probleme der ganzheitspsychologischen Wahrnehmungslehre Barth Leipzig 1947 3 vermehrte Auflage 1954 Die Reichsfeier zum 150 Geburtstag Arthur Schopenhauers in Danzig Jahrbuch der Schopenhauer Gesellschaft 26 1939 Beitrage zur ganzheitspsychologischen Wahrnehmungslehre Barth Leipzig 1942 Uber Abwandlungen der L Hermannschen Helligkeitserscheinung In Zeitschrift fur Psychologie Bd 150 1941 S 83 91 Damon Masse Waldemar Frankfurt am Main 1952 Die Entpersonlichung Masse und Individuum im Lichte neuerer Erfahrungen Kramer Frankfurt am Main 1952 Probleme des hoheren Seelenlebens Reinhardt Munchen Basel 1965 Literatur BearbeitenKlaus Peter Horn Erziehungswissenschaft in Deutschland im 20 Jahrhundert Klinkhardt Bad Heilbrunn 2003 ISBN 3 7815 1271 1 Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich 2 Bde Oldenbourg Akademieverlag Reprint 2014 zuerst Berlin 2002 ISBN 978 3 05 003647 2 besonders S 236ff Uwe Wolfradt et al Hrsg Deutschsprachige Psychologinnen und Psychologen 1933 1945 Ein Personenlexikon Springer Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 658 01480 3 S 105 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Ehrenstein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7441070 Angaben nach Tilitzki Universitatsphilosophie S 237 239 Ehrenstein Tauschung In Dorsch Lexikon der Psychologie Abgerufen am 31 Mai 2016 Normdaten Person GND 1143154762 lobid OGND AKS VIAF 219506664 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ehrenstein WalterALTERNATIVNAMEN Ehrenstein Walter Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Psychologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 10 Oktober 1899GEBURTSORT Altenkirchen Westerwald STERBEDATUM 16 Oktober 1961STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Ehrenstein amp oldid 231659514