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Walter Burmeister 14 November 1894 in Ulrichshusen 23 Februar 1980 war deutscher Rassentheoretiker und NS Kriegsverbrecher Fur seine Beteiligung an der systematischen Ermordung von 150 000 Juden Sinti Roma und anderen im Vernichtungslager Chelmno Kulmhof wurde Burmeister 1965 zu dreizehn Jahren Haft verurteilt 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 NS Karriere 3 Prozess und Verurteilung 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBurmeister Sohn eines Gutsinspektors besuchte das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz und absolvierte nach Schulende ab 1914 eine Ausbildung zum Lehrer in Neukloster Die Lehrerausbildung wurde durch seinen Kriegsdienst wahrend des Ersten Weltkrieges unterbrochen in dem er mehrmals verwundet wurde Erst nach Kriegsende konnte er seine Lehrerausbildung abschliessen Anschliessend war er als Padagoge in Lohsten Lehsten Perniek und ab 1928 in Wismar tatig Burmeister wurde Studiendirektor an der Oberrealschule in Wismar und ab 1939 Schulrat in Neustrelitz 3 NS Karriere BearbeitenZusammen mit Heinrich Eddelbuttel veroffentlichte er 1933 ein von nationalsozialistischen Rasse und Eugenikgedanken gepragtes Biologielehrbuch Zum 1 Mai gleichen Jahres trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 3 520 629 4 und dem NSLB Mecklenburg Lubeck bei dessen Gauzeitung er 1934 als Hauptschriftleiter diente In dieser veroffentlichte er 1935 auch einen Aufsatz mit dem Titel Deutschland und die Judenfrage 3 In der Sturmabteilung erreichte er den Rang eines Oberscharfuhrer Zuerst diente er als personlicher Fahrer des SS Hauptsturmfuhrers Herbert Lange Dieser wurde im Dezember 1941 mit der Errichtung und Kommandantur des Vernichtungslagers Chelmno beauftragt 5 Beim dort stattfindenden systematischen Massenmord fungierte er als Fahrer der Gaswagen in denen jeweils 50 Opfer eingepfercht wurden um sie sodann durch die Einleitung von Motorabgasen zu toten 1 Prozess und Verurteilung BearbeitenBurmeister konnte als einer von nur 33 Lagerarbeitern Anfang der 1960er Jahre identifiziert werden Ihm und zehn anderen wurde im Juni 1965 der Prozess gemacht Das Landgericht Bonn sah es als erwiesen an dass Burmeister sich der Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in mindestens 150 000 Fallen schuldig gemacht hatte und verurteilte ihn zu dreizehn Jahren Haft 1 2 6 Schriften BearbeitenUnser Heimatland Mecklenburg Beltz 1932 Biologielehrbuch mit Heinrich Eddelbuttel Der junge Naturfreund Parey Berlin 1933 Erbbiologie 2 neubearbeitete Auflage mit Heft Sippentafel Berlin 1934 Deutschland und die Judenfrage In Mecklenburgische Schulzeitung 66 1935 S 469 Walter Burmeister Nutzbringende Kaninchenzucht Hachmeister amp Thal 1937 google de abgerufen am 12 Januar 2021 Literatur BearbeitenStephan Sehlke Padagogen Pastoren Patrioten Biographisches Handbuch zum Druckgut fur Kinder und Jugendliche von Autoren und Illustratoren aus Mecklenburg Vorpommern bis 1945 Books on Demand Norderstedt 2009 ISBN 978 3 8370 9497 8 S 64 f Laurence Rees Auschwitz Geschichte eines Verbrechens Ullstein Ebooks 2011 ISBN 978 3 8437 0189 1 google de Weblinks BearbeitenLiteratur uber Walter Burmeister in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten a b c Shmuel Krakowski Das Todeslager Chelmno Kulmhof der Beginn der Endlosung Wallstein Verlag 2007 ISBN 978 3 8353 0222 8 S 178 google de abgerufen am 12 Januar 2021 a b Ingo Loose Das Unbekannte Vernichtungslager Kulmhof am Ner Chelmno nad Nerem Hrsg Ingo Loose Uwe Neumarker Ulrich Baumann Beate Meyer und Rita Bake Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas Stiftung Neue Synagoge Berlin Der Beauftragte der Bundesregierung fur Kultur und Medien Landeszentrale fur Politische Bildung Hamburg Hamburg 2013 uni hamburg de PDF a b Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Bio bibliographisches Handbuch Oldenbourg Verlag 2009 ISBN 978 3 05 004841 3 google de abgerufen am 12 Januar 2021 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5250266 Michael Alberti Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland 1939 1945 Otto Harrassowitz Verlag 2006 ISBN 978 3 447 05167 5 google de abgerufen am 12 Januar 2021 Karl Dietrich Bracher C F Ruter Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen national sozialistischer Totungsverbrechen 1945 1999 Amsterdam University Press 2001 ISBN 978 90 5356 538 4 google de abgerufen am 12 Januar 2021 Normdaten Person GND 1052709389 lobid OGND AKS VIAF 309599471 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 27 August 2022 GND Namenseintrag 105060356 AKS PersonendatenNAME Burmeister WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Rassentheoretiker und NS KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 14 November 1894GEBURTSORT UlrichshusenSTERBEDATUM 23 Februar 1980 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Burmeister amp oldid 230728514