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Die Wallfahrtskapelle Maria Poetsch ist eine Wallfahrtskapelle in der oberosterreichischen Gemeinde Altenfelden Sie wurde zwischen 1873 und 1875 an der Stelle eines Vorgangerbaus im historistischen Stil errichtet Wallfahrtskirche Maria Poetsch 2014 Wallfahrtskirche Maria Poetsch Heilige QuelleKreuzweg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerk 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Kapelle befindet sich in einem kleinen Seitental der Grossen Muhl rund 200 Meter westlich deren Ufers inmitten eines Waldgebietes Rund einen Kilometer westlich der Kapelle liegt das Dorf Unterfeuchtenbach ebenfalls rund einen Kilometer nordwestlich das Dorf Oberfeuchtenbach Naher gelegen ist die rund 600 Meter entfernte Pappenfabrik an der Grossen Muhl im Nordosten Erreichbar ist die Kapelle uber eine Strasse die von Neufelden uber Langhalsen bis zur Pappenfabrik entlang der Grossen Muhl verlauft Geschichte BearbeitenDie heutige Kapelle geht auf eine Holzkapelle zuruck die 1848 vom Besitzer des Aichbauerngutes in Oberfeuchtenbach Mathias Pichler errichtet worden war Pichler hatte darin auch einen Opferstock aufgestellt ohne sich hierfur eine behordliche Genehmigung einzuholen weshalb das bischofliche Konsistorium in Linz anordnete dass der Opferstock alle 14 Tage zu entleeren und die Summe dem Armenistitut der Gemeinde Altenfelden zu ubergeben sei Die Wallfahrtskapelle diente dabei der Verehrung zweier Erscheinungen Einerseits entspringt neben dem Standort der Kapelle eine heilige Quelle deren Wasser besondere Heilkrafte gegen Augenleiden nachgesagt wird Andererseits dient der Ort der Verehrung eines Wunders aus dem 17 Jahrhundert dass sich in Ungarn in einem Dorf namens Pocs ereignet haben soll Der Uberlieferung nach habe dort ein Madonnenbild Tranen vergossen die zu Boden tropften Ein Bildnis der weinenden Mutter Gottes soll demnach bereits 1798 im Rotbachwald abseits einer Strasse an einer Fichte befestigt und spater beim Streurechen gefunden worden sein Der Wallfahrtsort durfte sich bald einer grossen Beliebtheit erfreut haben denn schon bald bat Pichler um die Erlaubnis eine gemauerte Kapelle errichten zu durfen Das Ansuchen wurde positiv beschieden jedoch mit der Auflage dass die Kapelle an Sonn und Feiertagen zwischen 6 und 10 Uhr sowie zwischen 13 und 15 Uhr geschlossen sein musse damit die Leute weder zur Sonntagsmesse noch zur Segenandacht hierher pilgern wurden Die Kapelle wurde in der Folge zwischen 1873 und 1875 neu errichtet Schon bald stellte man neben der Kapelle auch zwei Verkaufsstande auf an denen Devotionalien angeboten wurden In der Kapelle selbst wurden nach und nach immer mehr Votivbilder angebracht Auch der Linzer Bischof spendete 1901 eine Reliquie fur die Kapelle 1902 erfolgte die Erlaubnis hier auch ein paar Mal pro Jahr eine Heilige Messe zu lesen und in der Folge wurde auch ein Kreuzweg aufgestellt Der heutige Kreuzweg stammt aus dem Jahr 1969 Bauwerk Bearbeiten nbsp Innenraum der KapelleBei der zweijochigen Kapelle handelt es sich um einen Saalbau mit 3 8 Schluss der durch ein uber dem Chor abgewalmtes Satteldach geschutzt ist Die Giebelfassade weist eine Putzfeldgliederung auf in der sich auch die segmentbogige Eingangstur sowie ein Rundfenster und im Giebel ein Wandbild von Maria mit dem Kind befindet Die Seitenfronten sind von steingerahmten Segmentbogenfenstern durchbrochen in der Ostfassade befindet sich ein Rundfenster Im Inneren findet sich ein gurtunterlegtes segmentbogiges Tonnengewolbe uber Pilastern Der Hochaltar aus dem Jahr 1886 wurde unter Verwendung alterer Statuen als neoromanischer Nischenaltar mit Nischenaufsatz und bekronendem Dreieckgiebel ausgefuhrt In der Mittelnische des Hochaltars befindet sich eine Darstellung der Maria mit Kind aus dem Ende des 19 Jahrhunderts wahrend die seitlichen Figuren wesentlich alter sind Es handelt sich hierbei um eine Figur des heiligen Josef aus dem letzten Viertel des 17 Jahrhunderts sowie der heiligen Anna aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts Der Aufsatz wurde mit Figuren des Gottvaters des heiligen Hubertus und des heiligen Johannes Evangelisten geschmuckt Der Tabernakel verfugt uber ein reliefiertes Rundbogenfeld und florales Dekor wobei sich an der Tabernakeltur ein Gnadenbild von Maria Poetsch befindet In den Schragseiten des Chors beherbergen Rundbogennischen flugellose Engelsfiguren aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Siehe auch BearbeitenWeitere Quellheiligtumer im Muhlviertel sind die Wallfahrtskirche St Wolfgang am Stein in Aigen Schlagl die Wallfahrtskirche Maria Brundl Putzleinsdorf Maria Rast mit der Brunnenkapelle in Helfenberg die Wallfahrtskirche Maria Schutz am Brundl in Bad Leonfelden und Maria Brundl St Oswald bei Freistadt Literatur BearbeitenPeter Adam Beate Auer u a Dehio Handbuch Oberosterreich Band 1 Muhlviertel Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 362 3 Willibald Katzinger Altenfelden Ruckblick Rundblick Gemeindeamt Altenfelden 1978 Peter Pfarl Pilgerwege in Oberosterreich Verlagsgruppe Styria Edition Oberosterreich Wien Graz Klagenfurt 2010 ISBN 978 3 7012 0050 4 S 121 122 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Poetsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 498467 14 006726 Koordinaten 48 29 54 5 N 14 0 24 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskapelle Maria Poetsch amp oldid 234050934