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Die Virginia Algonkin sind eine Gruppe kulturell verwandter Indianerstamme die zu Beginn des 17 Jahrhunderts an den von den Gezeiten betroffenen Flussen Virginias an der Ostkuste Nordamerikas lebten Sie gehoren zu den sudostlichen Stammen der Algonkin Sprachgruppe ihre Sprache ist jedoch heute ausgestorben Verbreitung der Stamme in Virginia um 1610 Inhaltsverzeichnis 1 Wohngebiet und Umwelt 2 Sprache 3 Stamme der Virginia Algonkin 4 Demografie 5 Kultur im 17 Jahrhundert 5 1 Lebensunterhalt 5 2 Materialwirtschaft 5 3 Kleidung 5 4 Lebenszyklus 5 5 Soziale Organisation 5 6 Religion 6 Geschichte 6 1 Sechzehntes Jahrhundert 6 2 Siebzehntes Jahrhundert 6 3 Achtzehntes und neunzehntes Jahrhundert 6 4 Zwanzigstes Jahrhundert 7 Heutige Situation 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseWohngebiet und Umwelt BearbeitenIm Westen wurde ihr traditionelles Wohngebiet durch das sogenannte Piedmont begrenzt ein den Appalachen Mountains vorgelagertes maximal 300 Meter hohes Plateau Hier lebten mit den Sioux verwandte Stamme die den Kustenvolkern feindlich gegenuberstanden Sudlich lag der Great Dismal Swamp der die Virginia Algonkin von ihren sprachlich verwandten Gruppen in North Carolina trennte wahrend im Norden der Potomac River die Grenze ihres Wohngebiets bildete Die Kustenebene Virginias besteht aus Schwemmland das sich bis zu 100 Metern uber dem Meeresspiegel erhebt und teilweise von ausgedehnten Sumpfen und Marschland bedeckt wird Vier Gezeiten Flusse ergiessen sich in Chesapeake Bay namlich der Potomac Rappahannock York und James River und teilen das Gebiet in vier grosse Halbinseln Das subtropische Klima der Region erstreckt sich bis uber deren Nordgrenze hinaus und sorgt im Sommer fur feuchtwarme Temperaturen mit ausreichendem Niederschlag Nordlich des James River gedeihen ausgedehnte Eichen und Kiefernwaldern im Suden dagegen uberwiegend feuchte Kiefernwalder Zahlreiche Fischarten leben in den Kusten und Inland Gewassern essbare Muscheln gibt es in der unteren Chesapeake Bucht und Austernbanke werden in vielen der Flussmundungen gefunden Neben den ortsansassigen Vogelarten gibt es verschiedene Wasservogel die in Virginia uberwintern An Saugetieren sind hauptsachlich Rotwild Bar Fuchs Waschbar Opossum Biber Fischotter Eichhornchen und Puma zu nennen 1 Sprache BearbeitenDie Worterliste von John Smith dem Grunder von Jamestown und William Stracheys Vokabular bilden die Hauptquellen die von der Sprache der Virginia Algonkin existieren bei diesen sind allerdings Orts und Eigennamen unterreprasentiert Die vorhandenen Beweisstucke reichen jedoch aus um die Virginia Algonkin in die Untergruppe der ostlichen Algonkin Sprache einzuordnen Mindestens zwei Dialekte sind eindeutig auf phonetischer Basis zu unterscheiden sie konnen jedoch nicht mit besonderen Gebieten verbunden werden 1 Stamme der Virginia Algonkin BearbeitenNach der Ankunft der Englander im Jahr 1607 wurden alle Stamme an James River York River und Payankatank River und deren Nebenflussen mit Ausnahme der Chickahominy Teil eines zentral regierten Bundnisses unter Powhatan als hochstem Hauptling Einige der zuletzt beigetretenen Stamme wie die Chesapeake und andere Stamme aus dem Suden Virginias wurden jedoch niemals voll in das Imperium integriert Der unabhangige Stamm der Chickahominy verbundete sich abwechselnd mit seinen Powhatan Nachbarn oder den Englandern um seine Unabhangigkeit zu bewahren Die Powhatan Gruppe brach nach dem Zweiten Powhatan Krieg von 1644 bis 1646 auseinander Besonders die Stamme am James River konnten nicht langer von den bis jetzt dominierenden Pamunkey beherrscht werden Die Weanock befanden sich im Krieg mit den Nansemond Potchayick und Powhatan Obwohl die Kolonialregierung ihre Angriffe reduzierte waren die Pamunkey nicht mehr in der Lage die Kontrolle uber die Chickahominy zu erhalten Die wachsende Isolation der Indianer in den von Weissen bewohnten Gebieten trug zum Zerfall der fruheren Konfoderation bei Gruppe Stamm WohngebietPowhatan Konfoderation Chesapeake Chesapeake BayMattaponi Chickahominy RiverNansemond Nansemond RiverPamunkey Pamunkey RiverPowhatan James RiverWerowocomoco York Riverund 25 weitere Stammeweitere Virginia Algonkin Chickahominy Chickahominy RiverRappahannock Rappahannock RiverDemografie BearbeitenNach der Ankunft der Englander 1607 wurden alle Stamme an James York und Payankatank River und deren Nebenflussen ausgenommen die Chickahominy Teil einer zentral regierten Konfoderation unter Powhatan als hochstem Hauptling Die Bevolkerungszahlen des siebzehnten Jahrhunderts werden durch zeitgenossische Quellen uberliefert und zeigen den zahlenmassigen Ruckgang der Virginia Algonkin sind jedoch offensichtlich zu niedrig geschatzt ausgenommen Stracheys Zahlen Berechnungen bei nachgewiesenen Fallen ordnen die Bevolkerung der Virginia Algonkin in die Grossenordnung von 14 000 bis 21 000 Personen ein Wenn man die fruhen Bevolkerungsverluste durch importierte Infektionskrankheiten und kriegerische Auseinandersetzungen berucksichtigt dann war die Gesamtzahl der Bevolkerung wahrscheinlich eher grosser 2 Stamme Smith1608 Strachey1611 Hening1669 Beverley1703 Zensus2000Powhatan 3 925 10 380 780 265 1 342Chickahominy 835 1 000 200 55 1 007Cuttatawomen 100 100 Matchotic 335 335 Moratico 265 265 135 Nansatico 500 500 165 Potomac 665 535 Potopaco 200 17 Rappahannock 335 335 100 einige Familien 269Secacawoni 100 100 Tauxenent 135 135 Wicocomoco 435 435 235 10 2 Kultur im 17 Jahrhundert BearbeitenLebensunterhalt Bearbeiten Das Leben der Virginia Algonkin wurde durch die Beschaffung von Nahrungsmitteln bestimmt wobei mit Jagen Fischen und Sammeln von Wildkrautern etwa drei Viertel des Bedarfs gedeckt wurde wahrend der Rest aus dem Gartenanbau stammte Der Jahreszyklus begann im Winter wenn die Stamme flussaufwarts in ihre Jagdgrunde zogen Es beteiligten sich haufig bis zu 300 Jager an organisierten gemeinsamen Jagden Mit Feuer wurde das Wild in den Schussbereich der Jager getrieben oder in einen Fluss gejagt und von Booten aus getotet Fur den Gartenanbau wurde Land rund um das Dorf mittels Brandrodung vorbereitet Von April bis Juni wurde Mais von Frauen und Kindern mit Pflanzstocken gepflanzt und Unkraut gejatet Die Manner waren zur Arbeit auf den Feldern des Hauptlings verpflichtet Ausser Mais wurden zwei Bohnensorten Melonen Kurbisse Passionsblumen und Tabak angebaut Bis zur Ernte im August bis Oktober teilten sich die Stamme in kleine Gruppen Wahrend das Sammeln von Wurzeln Nussen und Eicheln Frauenarbeit war fischten die Manner mittels Flusswehren aus Rohr Angelhaken Netzen und Pfeilen die mit dem Bogen durch Leinen verbunden waren Versuche der Englander etwa ab 1650 bei den Indianern Viehzucht einzufuhren hatten wenig Erfolg Einige Ureinwohner zuchteten um 1673 Schweine aber die meisten Gruppen zogen es vor die Tiere ihrer englischen Nachbarn zu erbeuten 3 Fleisch Fisch und Schalentiere wurde zu einer Suppe gekocht Teig aus Maismehl gemahlen in holzernen Morsern wurde in Form von Kugeln oder flachen Kuchen entweder gebacken oder gekocht Wohlbekannt war ein dicker Maisbrei der Hominy genannt wurde Junger Mais fand bei mehreren Speisen Verwendung und sogar gerostete und pulverisierte Maiskolben wurden gegessen Brot und Suppe stellte man ausserdem aus Eicheln Kastanien und Grassamen her Die Asche von Hickorybaumen und anderen Pflanzen diente als Salzersatz Wasser war das alleinige Getrank vor der Einfuhrung des Alkohols Im begrenzten Umfang wurden Nahrungsmittelvorrate auf Gestellen oder in Gruben gelagert Nur die Hauptlinge allein waren in der Lage grossere Mengen an Mais Bohnen Trockenfleisch Fisch und Austern in ihren Vorratslagern zu speichern 3 Die englische Kolonie beeinflusste die einheimische Wirtschaft stark In den fruhen Tagen wurden von den Siedlern grosse Maismengen von den Indianern gekauft oder gestohlen Nach dem Jamestown Massaker im Jahr 1622 bestand die Taktik der Englander darin die Indianer durch Abbrennen ihrer Felder in jedem Sommer zu bestrafen Spater erwiesen sich die Reservate haufig als zu klein fur den Lebensunterhalt da sich der Boden durch den Maisanbau schnell erschopfte aber das Recht zum Jagen Fischen und Sammeln von Wildpflanzen ausserhalb des Reservats musste von der Kolonialregierung bewilligt werden 3 Materialwirtschaft Bearbeiten Werkzeuge bestanden aus Stein Knochen Muscheln Holz oder Metall Baume wurden durch Feuer gerodet oder durch Schalen der Rinde zum Absterben gebracht Die Holzbearbeitung erfolgte durch kantige Steine und Muschelschalen Das Hirn von Tieren diente zum Gerben von Hauten und Fellen Frauen waren geschickte Topferinnen die ihre mit zermahlenen Muscheln geharteten Tonwaren mit erfundenen Motiven verzierten Frauen stellten zudem Korbe und Matten aus Binsen und Indianer Hanf her Ein einfacher Drill diente als Feueranzunder und als Zunder wurden Moos trockene Blatter und verrottetes Holz verwendet Neben Topfen dienten geflochtene Taschen und Korbe Kurbisse holzerne und steinerne Schusseln und Lederbeutel als Behalter Ein sogenanntes Wiegenbrett diente als Babytrage Einbaum Kanus bis 17 Meter Lange wurden auf den Wasserwegen gepaddelt oder gestakt Brucken aus holzernen gespalteten Pfosten und Laufbrettern uberspannten Bache und Sumpfe und gut erkennbare Pfade durchquerten die Walder 4 Die Werkzeuge der Ureinwohner wie Messer aus Ried Splittern Schaber aus Stein und Muscheln Gravierwerkzeug aus Barenzahnen Ahlen und Nadeln aus Knochen holzerne Hacken und steinerne Axte mit Holzgriffen wurden fruhzeitig von eisernen Werkzeugen europaischem Ursprungs verdrangt Eiserne Tomahawks ersetzten die bisher ublichen holzernen sabelformigen Keulen mit einem Kugelkopf der mit Stein oder Metallspitzen bewehrt war Einfache Bogen aus Ahorn Akazie oder Haselnusszweigen wurden mit gedrehten Lederstreifen oder Darmen bespannt Die Pfeile hatten einen Schaft aus Holz oder Ried hinten zwei Federn zur Stabilisierung und eine Spitze aus Stein Knochen Truthahnkrallen Vogelschnabeln und Muscheln Trotz Verbots erlernten die Indianer bald den Gebrauch von Feuerwaffen Pfeifen wurden aus Ton hergestellt und mit punktierten Mustern oder eingelegtem Kupfer geschmuckt 4 Die Dorfer bestanden zumeist aus mehreren benachbarten Weilern die an den Flussen entlang aufgereiht waren Nur wenige Dorfer besonders in Nord Virginia waren von Palisaden geschutzt Die Hauser von viereckigem Grundriss waren rund 9 Meter breit und 17 Meter lang bestanden aus einem Gerust gebogener Stangen und waren mit Matten aus Rinde oder Ried bedeckt Sie hatten zwei Turen aus beweglichen Matten ein Loch in der Decke als Rauchabzug und ein offenes Feuer in der Mitte Mattenbedeckte erhohte Plattformen entlang der Wande dienten als Nachtlager Ausserdem gab es Vorratslager Schwitzhutten Tempel und das Haus des Hauptlings und das Versammlungshaus Wahrend der Jagdzeit errichteten die Frauen kleine mit Matten bedeckte Hutten die nur vorubergehend bewohnt wurden 4 Kleidung Bearbeiten Alle Indianer in Virginia trugen in der warmen Jahreszeit eine Art Lendenschurz der aus einem Gurtel und einer Schurze aus Leder oder pflanzlichem Material bestand Die Kinder liefen zumeist unbekleidet herum nur bei den alteren wurde ein Bundel aus Moos zum Bedecken der Genitalien benutzt Im Winter bestand die Kleidung aus einfachen Mokassins aus Hirschleder und Leggins die am Gurtel befestigt wurden Die Oberkleidung aus Hirsch oder Waschbarfell wurde uber einer Schulter befestigt oder um den Korper gewickelt sie war haufig mit Fransen besetzt und bemalt oder mit Muscheln und Kupferperlen verziert Daruber hinaus gab es Federmantel die aus auf einem Netz befestigter Truthahnfedern bestanden und vorwiegend von Angehorigen der oberen Klasse getragen wurden Europaische handelsubliche Stoffe vorzugsweise in roter Farbe verdrangten nach und nach die Lederkleidung Die Haartrachten zur Kennzeichnung von Rang und Klasse waren vielfaltig sie waren mit gefarbten Haarbuscheln aus Hirschhaaren einzelnen Federn Federkappen kupfernen Verzierungen und gewebten Bandern mit Muschelperlen besetzt Geweihe wurden als Kopfschmuck benutzt Priester machten sich durch spezifische Kleidungs und Schmuckstucke kenntlich 5 Lebenszyklus Bearbeiten Der Name den ein Kind kurz nach der Geburt erhielt war nicht endgultig sondern er konnte sich im Lauf des Lebens andern Ein Virginia Algonkin konnte zusatzliche Namen erwerben die besonderen Verdiensten oder Fahigkeiten entsprachen Sauglinge wurden regelmassig fruhmorgens in kaltem Wasser gebadet In der Pubertat musste sich ein Teil der Jugendlichen dem Huskenaw Ritus unterziehen Einige geeignete Jungen im Alter von 10 bis 15 Jahren wurden durch den Hauptling und Priester ausgesucht rituell von ihren Eltern getrennt und lebten darauf neun Monate lang abgeschieden in den Waldern wo sie zu Priestern oder Beratern ausgebildet wurden 6 Vor der Hochzeit entrichtete der Brautigam an die Familie der Braut einen Brautpreis Ein Mann konnte so viele Frauen heiraten wie er ernahren konnte aber allgemein war nur ein Angehoriger der Oberklasse vermogend genug um mehr als eine Frau zu versorgen Nach der Heirat zog die Frau in das Haus ihres Ehemanns Powhatan verlieh seine Frauen manchmal an befreundete Stammesfuhrer um zum Beispiel die Allianz zu festigen 6 Nach dem Tode wurde der Besitz in der mannlichen Linie weitergegeben Trauern war Aufgabe der Frauen die ihr Gesicht schwarzten und 24 Stunden lang den Toten beweinten Der Verstorbene wurde in Matten oder Felle gewickelt und beerdigt oder auf einem Gerust bestattet wobei man spater das verweste Fleisch entfernte Der Korper eines Weroance genannten Hauptlings wurde erhalten indem die Knochen gesaubert und die Originalhaut wieder daruberzogen und vernaht wurde Dann fand er seine letzte Ruhestatte auf einem Gerust im westlichen Teil eines Tempels von dem es mindestens ein Exemplar in jedem Stammesgebiet gab 6 Soziale Organisation Bearbeiten Der Haushalt wahrscheinlich eine Art erweiterter Familie galt als die kleinste Einheit der Virginia Algonkin und hatte rund 6 bis 20 Angehorige Ein oder mehrere Dorfer bildeten einen Stamm der von einem Weroance gefuhrt wurde Massgeblich fur die Vererbung der Hauptlingswurde war die weibliche Linie Status oder Reichtum konnten von jedem Stammesmitglied durch Erfolg im Krieg oder personliche wirtschaftliche Leistungen erworben werden Das hatte zur Folge dass die soziale Organisation der Virginia Algonkin durch Vielschichtigkeit gekennzeichnet war Allerdings gab es einschrankende Massnahmen zur Erhaltung der herrschenden Klasse Ein Teil der wirtschaftlichen Ertrage waren tributpflichtig und dieser musste an den Weroance und den Priester gezahlt werden Des Hauptlings Felder mussten von Stammesangehorigen bearbeitet werden und Profite aus Handelsmonopolen waren der herrschenden Klasse vorbehalten Soziale Beforderungen wurden durch die Oberklasse vorgenommen Gute Krieger oder andere verdiente Personen wurden vom Werowance mit materiellen Gutern und Titeln ausgezeichnet Ausser dem Werowance gehorten seine Ratgeber und die Priester zur Oberklasse Obwohl Frauen auch Hauptlinge werden konnten waren alle Berater und Priester Manner Powhatans Staat wird zwar als Konfoderation bezeichnet zutreffender ware jedoch Monarchie in kleinem Rahmen Die Mitgliedschaft der Stamme innerhalb der Gruppe war nicht freiwillig sondern erfolgte durch Vererbung oder Unterwerfung des obersten Hauptlings Politischer und wirtschaftlicher Zwang hielten den Staat zusammen 7 Die ersten Jahre nach dem europaischen Kontakt waren von einer Politik der Kolonisten gekennzeichnet durch die die Position Powhatans als oberster Hauptling und die Position der Werowances bei den Stammen gestarkt werden sollte Die Hauptlinge gewannen durch die Entwicklung von Handelsverbindungen an Vertrauen und ihr Prestige stieg als die Briten ihre Fuhrungseigenschaften bei Streitigkeiten innerhalb der Stamme anerkannten Wahrend die Rolle des Werowance weiterhin wichtig blieb verschwand spater die Position des obersten Hauptlings als sich die Zerstuckelung der Stammesterritorien fortsetzte Priester hatten in der Ratsversammlung die letzte Entscheidung uber einen Kriegszug und der Weroance oder ein Stellvertreter bekam die Fuhrungsposition Ublich war das Erbeuten von Skalps und Kopf Trophaen Powhatans Leibwache bestand aus mindestens 50 Kriegern und bildete eine Art stehender Armee in Friedenszeiten 7 Religion Bearbeiten Quiyoughcosuck war die Bezeichnung fur einen Priester und gleichzeitig fur eine niedrige wohlgesinnte Gottheit Im Gegensatz zu einem bosartigen Gegenspieler namens Tagkanysough einem schrecklichen morderischen auch Oke genannten Gott dessen Ebenbild im Tempel aufbewahrt und in die Schlacht mitgenommen wurde Von toten Werowances und Priestern glaubte man dass sie in Gestalt eines Oke weiterleben wurden Eine andere Gottheit war Ahone ein friedliebender Gott dem keine Gaben gebracht wurden Entsprechend der Ideologie der oberen Klasse konnten nur Hauptlinge und Priester eine Art Leben nach dem Tode erwarten Allgemein jedoch glaubte das Volk an die Wiedergeburt und ein Leben nach dem Tode fur alle Gaben von Perlen Kupfer Tabak oder roter Farbe wurden dem Gott Oke auf steinernen Altaren in den Waldern gebracht 6 Die Priester von denen es mindestens zwei Klassen gab lebten in den Tempeln wo sie ein ewiges Feuer unterhielten und die Vergangenheit in Bilderschrift aufzeichneten Sie organisierten von September bis Mitte November Zeremonien verwalteten die Schatze der Werowances fungierten als Zauberer und als Arzte indem sie die Krankheit mit magischen Prozeduren und Anwendung von Heilkrautern zu heilen suchten Bei ihren Ritualen gebrauchten die Priester eine Sprache die fur das gemeine Volk unverstandlich war 6 Geschichte BearbeitenSechzehntes Jahrhundert Bearbeiten Alte spanische Karten weisen darauf hin dass es um 1525 Kontakte mit den Virginia Algonkin an der Chesapeake Bay gab Etwa um 1560 nahm ein spanisches Schiff einen Indianer vom Stamm der Kiskiack an Bord der sich als Angehoriger einer Hauptlingsfamilie am York River herausstellte Er wurde auf den Namen Don Luis nach dem spanischen Vizekonig Luis de Velasco in Mexiko getauft und auf Kuba und in Spanien erzogen Im September 1570 fuhrte Don Luis eine kleine Gruppe spanischer Jesuiten und einen spanischen Jungen zu den Kiskiack in der Nahe des heutigen Jamestown in Virginia um dort eine Mission zu errichten Schon bald nach seiner Ruckkehr hatte Don Luis seine Position als Stammeshauptling eingenommen Es kam zu Konflikten mit den Missionaren Im Fruhjahr 1571 wandte er sich gegen seine fruheren Lehrer und stachelte seine Stammesbruder auf die Missionare zu ermorden Der spanische Junge uberlebte und wurde von Don Luis Bruder adoptiert 1572 erschien vor der Kuste eine spanische Strafexpedition rettete den Jungen und totete mindestens 40 Indianer 8 nbsp Hauptling Powhatan in einem Langhaus in Werowocomoco Detail aus der Karte von John Smith 1612 Don Luis Familie herrschte im Jahre 1570 uber die Stamme entlang des unteren York Rivers Hauptling Wahunsonacock moglicherweise der Sohn von Don Luis Schwester erbte dieses Land zwischen 1572 und 1597 und ausserdem das Gebiet am James River unterhalb der Wasserfalle Im Jahr 1597 eroberte er Kecoughtan und vor 1607 gliederte er fast alle anderen Stamme am James und York River in die Powhatan Konfoderation ein Wohunsonacock von den Englandern spater Powhatan genannt herrschte schliesslich uber 31 Stamme und rund 13 000 Menschen Es ist wahrscheinlich dass die Kontakte zu Europaern das Entstehen von derartig grossen politischen Einheiten forderten Die englischen Kolonisten aus Roanoke im spateren North Carolina hatten den ersten allerdings feindlichen Kontakt mit den Virginia Algonkin im Jahr 1584 Im Jahr 1588 erreichten Spanier erneut die Chesapeake Bucht auf der Suche nach der englischen Kolonie 8 Siebzehntes Jahrhundert Bearbeiten Im Mai 1607 legten drei englische Schiffe in der Chesapeake Bay nahe der Mundung des James Rivers an 104 Manner von der Londoner Virginia Company geschickt grundeten hier die Kolonie Jamestown Mit der Einrichtung einer dauernden englischen Kolonie spurten alle benachbarten Stamme sofort die Anwesenheit der Siedler Furcht hervorgerufen durch vorherige traumatische Erlebnisse mit Weissen und Hoffnung auf Vorteile durch Beziehungen mit einem technisch uberlegenen Volk sind kennzeichnend fur die gemischten Gefuhle mit denen man den Siedlern begegnete Die Indianer wechselten haufig ihre Meinung ob sie mit ihnen handeln und sich verbunden oder die Fremden vernichten sollten Diese schwankende Haltung erlaubte den Englandern die ersten Jahre zu uberleben und sogar von den Indianern den Anbau von Mais den Fischfang und den Bau von Rindenhutten zu erlernen 9 nbsp Captain John SmithCaptain John Smith der dritte Prasident von Virginia erwies sich als der starke Fuhrer den die Kolonie brauchte Der Handel mit den Indianern florierte und die Beziehungen zum Volk von Hauptling Wahunsenacawh auch Powhatan genannt ca 1545 ca 1618 verbesserten sich Eine neue Anwerbungskampagne der Virginia Company sorgte fur neuen Zufluss an Kapital und Investoren Zwischen Marz 1608 und 1609 wagten mehr als 600 Kolonisten die Fahrt uber den Atlantik nach Virginia Die englischen Kolonisten schlossen Bundnisse mit mehreren Stammen und die Chickahominy hatten sogar Jakob I als ihren Konig anerkannt Die Heirat der Tochter Wahunsenacawh Pocahontas mit dem Englander John Rolfe im April 1614 war ein Symbol fur den neuen Frieden zwischen den beiden Volkern 9 nbsp Pocahontas Statue in Jamestown 1922 errichtetBis 1622 versuchten beide Seiten die Kontrolle uber die andere zu bekommen Mit kleineren Gefechten wurde die indianische Bevolkerung aus grossen Teilen der Virginia Halbinsel verdrangt Als die Indianer sahen dass die Zeit gegen sie arbeitete gelang es ihren Priester leicht ihre Gefuhle gegen die Eindringlinge aufstacheln Am 22 Marz 1622 fuhrte die Powhatan Konfoderation unterstutzt durch Chickahominy und einige Stamme vom Potomac River den ersten konzentrierten Angriff gegen die Kolonisten Es kam zum so genannten Jamestown Massaker bei dem 347 Siedler getotet wurden Es folgte ein Jahrzehnt unterbrochener Kriege bei denen die Indianer hohe Verluste erlitten 9 Als die Powhatan am 18 April 1644 zum zweiten Mal versuchten die Englander zu vertreiben standen ihnen 15 000 Kolonisten und deren indianische Verbundete gegenuber Nach zwei Kriegsjahren wurde ein Frieden geschlossen der die Virginia Algonkin unter die Kontrolle der Englander stellte und sie alles Land zwischen York und Blackwater River kostete Obgleich den Englandern nominell das Betreten von indianischem Land verboten war besetzten sie dort bald grosse Gebiete Nach 1650 kampften Krieger der Pamunkey und Chickahominy fur die Englander gegen eindringende Irokesen Doch wahrend der Bacon s Rebellion 1676 wurden antiindianische Gefuhle mobilisiert Das fuhrte zum Angriff auf die unbeteiligten Stamme der Appamatuck Chickahominy und Pamunkey Im Jahre 1677 wurde ein neuer Vertrag geschlossen durch den die Indianer ihr restliches Land verloren und in kleine Reservate gepfercht wurden fur die sie den Kolonisten obendrein Tribut zahlen mussten 9 nbsp Opechancanough Powhatans jungerer BruderTrotz Lippenbekenntnissen der Englander sich um die Erziehung und Christianisierung der Indianer zu kummern wurde das gesamte siebzehnte Jahrhundert hindurch nichts getan Nur wenige Indianer sprachen um 1700 Englisch weil die Verwaltungsgeschafte normalerweise durch Dolmetscher abgewickelt wurden In engeren Kontakt mit der europaischen Zivilisation kamen hauptsachlich jene Indianer die als Jager Pfadfinder oder Bedienstete der Kolonisten arbeiteten Die Beziehungen zwischen Algonkin Stammen und ihren traditionellen Feinden den Sioux und Irokesen blieben gespannt verloren aber ihre ursprungliche Bedeutung unter dem Einfluss der Weissen Im Jahr 1685 wurde mit den Funf Nationen ein Vertrag geschlossen der deren Uberfalle in Virginia beenden sollte 10 Achtzehntes und neunzehntes Jahrhundert Bearbeiten Die Weanock Appamatuck Potopaco und Rappahannock gelten seit 1722 als ausgestorben obwohl die Rappahannock in ihrem im spaten siebzehnten Jahrhundert errichteten Reservat bis in das zwanzigste Jahrhundert fortbestanden Dasselbe gilt fur die Chickahominy die vor 1760 aus dem Blick der Offentlichkeit verschwanden und fur die Nansemond die ihr Schicksal teilten nachdem sie ihr Reservat im Jahr 1786 verkauften Die Geschichte der Nansatico endet abrupt im Jahr 1705 als der gesamte Stamm nach einem von Stammesangehorigen begangenen Mord nach Antigua deportiert wurde Nur die Pamunkey und Mattaponi behielten ihren Stammesstatus in Reservaten deren Grosse jedoch standig schrumpfte Treuhander wurden im Jahr 1744 fur die Nansemond und 1759 fur die Pamunkey bestellt die verhindern sollten dass die Indianer bei Landverkaufen betrogen wurden Die zunehmende Anpassung an die europaische Kultur fuhrte zu Konflikten zwischen Traditionalisten und englisch orientierten Gruppen Beide Seiten traf das gleiche Schicksal denn auch die grosstmogliche Assimilation an weisse Normen fuhrte nicht zur Anerkennung als Weisse Mischehen mit Weissen und Schwarzen ausserhalb der Reservate forderten die Isolation Gefluchtete schwarze Sklaven und Weisse die mit dem Leben in ihrer eigenen Gesellschaft unzufrieden waren lebten gelegentlich bei den Indianern und waren oft mit ihnen ehelich verbunden Andererseits wurden unter Weissen lebende Indianer haufig gezwungen sich mit Schwarzen zu vermischen Manche Indianer behaupteten spater um deren Kinder in die Sklaverei zu schicken Tatsachlich aber offnete die Rassenvermischung den Weg zur Rassen Diskriminierung nachdem die Indianer im Jahre 1705 in die Kategorie der Farbigen eingestuft wurden Ehen mit Weissen dagegen galten als prestigefordernd und wurden etwas spater ein wichtiger Bestandteil der Stammesgeschichte wenn man einen weissen Vorfahr nachweisen konnte 11 Die Anpassung an die weisse Ernahrungsweise erfolgte langsam Weiterhin wurde Mais angebaut gejagt und gefischt Baumwolle wurde von Frauen angepflanzt und geerntet Um 1850 begannen die Manner jedoch sich mit Landwirtschaft zu beschaftigen Zur Jagd wurden Pfeile und Bogen oder Gewehre benutzt und eine grosse Vielfalt an Fallen war in Gebrauch Schliesslich wurde die Viehzucht eingefuhrt und Teil der indianischen Wirtschaft Huhner und Kuhe hielt man in der Nahe der Hauser wahrend Rinder und Schweine weiteren Auslauf hatten und nur zum Masten eingefangen wurden 11 Hauser aus Baumstammen oder Brettern ersetzten allmahlich rinden oder mattengedeckte Hutten Einbaume wurden durch Boote aus Planken ersetzt Die Kleidung bestand hauptsachlich aus gewebten Stoffen die selbst gesponnen oder gekauft wurden Manner bevorzugten lange Haare um sich erkennbar von Schwarzen zu unterscheiden Ausser in zwei Reservaten loste sich die formale Stammesorganisation auf doch das Bewusstsein der Stammesangehorigkeit wurde angesichts des ausseren Drucks beibehalten Die Gruppenbindung erfolgte ausserdem weiterhin durch Heiraten innerhalb der Gemeinschaft In den Reservaten verboten Stammesgesetze Eheschliessungen mit Schwarzen eine Einschrankung die spater auch von den Gruppen ausserhalb der Reservate ubernommen wurde Polygamie wurde bis 1712 praktiziert und verschwand dann mit der indianischen Religion so dass der Weg zur Christianisierung geoffnet wurde Die meisten Gruppen bekannten sich noch vor 1800 zum baptistischen Glauben Die Lehre von den indianischen Heilkrautern vormals eine Domane der Priester wurde als allgemeines Wissen uberliefert 11 Zwanzigstes Jahrhundert Bearbeiten Um 1900 lebten nur noch die Pamunkey und Mattaponi in ihren Reservaten und hatten ihre Stammesidentitat behalten Seit 1900 wurden versucht die Zahl der Menschen mit Indianerstatus und deren Veranderung zu ermitteln Wahrend die Zahl der Indianer im ostlichen Virginia zunahm schrumpfte sie in den Reservaten mangels Verdienstmoglichkeiten Seit 1960 wurden die in landlichen Gebieten lebenden Indianer von denen in stadtischen Ballungsraumen wohnenden zahlenmassig uberholt Einige der in Stadten oder Vorstadten lebenden Indianer waren noch ihrem Stamm angeschlossen wahrend andere nicht einmal als Nachkommen der Virginia Algonkin galten Mehr als die Halfte des rund 3 7 km grossen Pamunkey Reservates besteht aus bewaldetem Sumpf und ist fur die Landwirtschaft nicht geeignet Wahrend das anbaufahige Land unter den Bewohnern aufgeteilt ist wird der Rest in sechs Flachen oder Jagdgebiete unterteilt und jahrlich an die hochsten oft nichtindianischen Anbieter verpachtet Das Mattaponi Reservat umfasst nur 0 5 km 12 Landwirtschaft blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg eine wichtige Verdienstmoglichkeit fur die Indianer Die Jagd in Gruppen Fallenstellen und Fischen mit Netzen Leinen und Angeln wurde weiterhin ausgeubt obwohl verschiedene fruher gebrauchte Methoden durch staatliche Jagd und Fischereigesetze verboten waren Wahrend der Fischsaison verkauften die Pamunkey und Mattaponi taglich ihren Fischfang an eine Gesellschaft in Richmond Viele Indianer pendelten zu Jobs in die Stadte wie Richmond Fredericksburg oder Washington wo sie in den verschiedensten Berufen arbeiteten Einige der traditionellen Fertigungstechniken im ostlichen Virginia uberdauerten bis ins zwanzigste Jahrhundert Korbe aus Spanen der Weisseiche fanden grosse Verbreitung Die Rappahannock stellten auch Korbe aus Binsen her wahrend die Mattaponi Stangel aus Geissblattholz Honeysuckle benutzten Die Topfereikunst der Pamunkey wurde 1932 durch eine staatlich errichtete Topfereischule wiederbelebt Die Produkte werden noch heute in elektrischen Trockenofen gebrannt mit bunten Farben bemalt und glasiert Diese und andere Erzeugnisse verkauft man in einem Handelsposten Trading Post des Reservats 12 Obwohl um 1950 Mischehen mit Weissen haufiger wurden bevorzugt man noch die Heirat mit anderen Indianern Mischehen mit Schwarzen hatten allgemein die Ausweisung aus dem Stamm zur Folge Dessen ungeachtet wurden Indianer genauso haufig diskriminiert wie Schwarze besonders durch die Anwendung des Virginia Rassen Integrations Gesetz von 1924 Eine grosse Zahl von Heiraten unter Verwandten wurde von den Chickahominy bekannt Zur Zeit der Rassentrennung war den meisten Indianern der Zugang zu weissen Schulen verwehrt und sie lehnten ihrerseits den Besuch von farbigen Schulen ab Die kleinen Privatschulen der Chickahominy und Upper Mattaponi wie auch die staatliche Reservatsschule der Pamunkey und Mattaponi boten nur Unterricht bis zur siebten Klasse Nach 1950 kamen hohere Klassen bei einigen Schulen dazu Die Rappahannock und Nansemond hatten niemals eigene Schulen aber die Nansemond wurden zu weissen Schulen zugelassen Lehrer waren hauptsachlich indianischer Abstammung und indianische Kunste und Techniken konnten dort erlernt werden 12 Die meisten Indianer des ostlichen Virginia sind Baptisten bis auf die methodistischen Nansemond Die alteste Kirche ist die Pamunkey Indian Baptist Church von 1865 Die Mehrzahl der Gemeinden wird jedoch von weissen Geistlichen betreut Seit etwa 1950 findet jedes Jahr am 4 September das Chickahominy Fall Festival statt Organisiert von den Western Chickahominy die ausserdem aktiv an panindianischer Politik teilnehmen werden an diesem Ereignis indianische Tanze und andere Aktivitaten vorgefuhrt um die Beziehungen zu den Indianern ausserhalb des Staates zu beleben 12 Heutige Situation BearbeitenHeute sind acht in Virginia lebende Indianerstamme vom Bundesstaat Virginia staatlich anerkannt State recognition worden Sieben davon gehoren zu den Virginia Algonkin der achte Stamm die Monacan Indian Nation gehort zu den ostlichen Sioux Die einzelnen Stamme der Virginia Algonkin werden von einem Hauptling und einem Rat von vier bis acht Mitgliedern regiert Wahlen finden alle vier Jahre statt und die Wiederwahl ist unbegrenzt erlaubt Bei den Reservats Indianern haben allerdings nur die Manner Stimmrecht Der Rat ist die Exekutive des Stammes In dem Reservat regelt der Rat ausserdem die Geschafte mit dem Reservatsland und wahlt die Treuhander des Stammes aus geeigneten weissen Burgern der Gegend aus die den Rat bei Bedarf unterstutzen sollen Der Hauptling reprasentiert seinen Stamm nach aussen und wird immer nach seinen personlichen Fahigkeiten ausgewahlt obwohl er auch der Sohn eines fruheren Hauptlings sein kann 12 Die meisten Indianer des ostlichen Virginia sind Baptisten bis auf die methodistischen Nansemond Die alteste Kirche ist die Pamunkey Indian Baptist Church von 1865 Die Mehrzahl der Gemeinden werden jedoch von weissen Geistlichen betreut 12 ChickahominyDie Stammesangehorigen der Chickahominy leben in der Mehrzahl im Charles City County in Virginia wo der Stamm auch schon um 1600 beheimatet war Heute wird der Stamm von einem zwolfkopfigen Council Stammesrat einschliesslich eines Hauptlings und zwei Stellvertretern gefuhrt die alle durch die Stammesmitglieder gewahlt werden Es gibt heute rund 875 Angehorige die innerhalb eines Umkreises von 8 km um das Stammeszentrum leben Einige weitere Hundert Chickahomini sind in anderen Teilen der Vereinigten Staaten zu finden Der Stamm erhielt die staatliche Anerkennung im Jahr 1883 und bemuht sich seit 1996 um die bundesstaatliche Anerkennung Federal recognition Hauptling der Chickahominy ist zurzeit Stephen Adkins 13 Seit etwa 1950 findet jedes Jahr am 4 September das Chickahominy Fall Festival statt Organisiert von den Western Chickahominy die ausserdem aktiv an panindianischer Politik teilnehmen werden an diesem Ereignis indianische Tanze und andere Aktivitaten vorgefuhrt um die Beziehungen zu den Indianern ausserhalb des Staates zu beleben 12 Eastern ChickahominyDas heutige Stammeszentrum befindet sich rund 40 km ostlich von Richmond in Virginia Der Stamm der 1983 staatlich anerkannt wurde kaufte im Jahr 2002 rund 166 000 m Land um dort ein Stammeszentrum und ein Museum zu errichten Hauptling der Eastern Chickahominy ist zurzeit Gene Adkins 14 MattaponiDie Angehorigen dieses Stammes leben in einem Reservat das am Ufer des Mattaponi Rivers im King William County in Virginia liegt Die Mattaponi Indian Reservation wurde schon 1658 eingerichtet verlor jedoch im Laufe der Jahre an Grosse Heute umfasst sie nur noch eine Flache von rund 0 6 km 150 Acres Obwohl in der Stammesrolle 450 Mitglieder eingetragen sind leben aktuell nur noch 75 Menschen in dem Reservat Der Stamm wird von einem neunkopfigen Council einschliesslich eines Hauptlings und eines Stellvertreters gefuhrt die alle durch die Stammesmitglieder gewahlt werden Hauptling der Mattaponi ist zurzeit Carl Custalow 15 nbsp Nansemondfamilie im Norfolk County in Virginia um 1900NansemondDie Angehorigen der Nansemond Indian Tribal Association leben am Nansemond River im Stadtgebiet von Suffolk in Virginia wo sie schon vor der Ankunft der Europaer zu Beginn des 17 Jahrhunderts beheimatet waren Der Stamm erhielt 1985 die staatliche Anerkennung Virginias und plant den Bau eines Stammeszentrums mit angeschlossenem Museum auf traditionellem Stammesgebiet am Nansemond River Das jahrliche Powwow findet im August statt Hauptling der Nansemon ist zurzeit Barry W Bass 16 PamunkeyDie knapp 5 km 1 500 Acres grosse Pamunkey Indian Reservation liegt am Pamunkey River und grenzt an das King William County Hier leben 31 Familien mit Stammesangehorigen und weitere sind im benachbarten Richmond sowie im gesamten Staat Virginia und den USA zu finden Das Reservat existiert schon seit dem Jahr 1677 Der Stamm wird von einem Hauptling und einem sechskopfigen Council gefuhrt die alle vier Jahre durch die Stammesmitglieder gewahlt werden Der US Zensus aus dem Jahr 2000 ermittelte 347 Stammesangehorige Hauptling der Pamunkey ist zurzeit Kevin Brown 17 RappahannockIm Jahr 1682 wurde den Rappahannock in Indian Neck am Rappahannock River rund 14 km Land zugewiesen auf dem ihre Nachkommen noch heute leben Im Jahr 1983 erhielt der Stamm die staatliche Anerkennung als einer der historischen Stamme des Commonwealth of Virginia und 1996 wurde die bundesstaatliche Anerkennung beantragt 1998 wahlten die Rappahannock den ersten weiblichen Hauptling seit dem 17 Jahrhundert G Anne Richardson die noch heute im Amt ist Traditionell wird jahrlich am zweiten Samstag im Oktober das Harvest Festival Erntefest im Kulturzentrum von Indian Neck gefeiert Beim US Zensus 2000 wurden 269 Stammesangehorige gezahlt 18 Upper MattaponiDie heutige Wohngegend der Upper Mattaponi im King William County entsprach der Ortslage des Dorfes Passaunkack auf der Karte von Captain John Smith von 1612 Im 18 und 19 Jahrhundert wurden die Upper Mattaponi Adamtown Indians genannt weil viele von ihnen den Namen Adams trugen Erst im fruhen 20 Jahrhundert wechselten sie den Namen in Upper Mattaponi Indian Tribe Der Stamm erhielt die staatliche Anerkennung im Jahr 1883 und bemuht sich seit 1996 um die bundesstaatliche Anerkennung Er erwarb eigenes Land auf dem ein Stammeszentrum errichtet und kulturelle Veranstaltungen abgehalten werden sollen Das Stammes Powwow findet jahrlich in der letzten Maiwoche statt Aktueller Hauptling der Upper Mattaponi ist Kenneth Adams 19 Siehe auch Liste nordamerikanischer IndianerstammeLiteratur BearbeitenBruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4 Wilcomb E Washburn Hrsg Handbook of North American Indians Bd 4 History of Indian White Relations Smithsonian Institution Press Washington D C 1988 ISBN 0 16 004583 5 Alvin M Josephy jr 500 Nations Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1996 ISBN 3 89405 356 9 Alvin M Josephy jr Die Welt der Indianer Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1994 ISBN 3 89405 331 3 Klaus Harpprecht Thomas Hopker Amerika Die Geschichte der Eroberung von Florida bis Kanada GEO im Verlag 1986 ISBN 3 570 07996 1 Siegfried Augustin Die Geschichte der Indianer Von Pocahontas bis Geronimo Nymphenburger Munchen 1995 ISBN 3 485 00736 6 Urs Bitterli Die Entdeckung Amerikas Von Kolumbus bis Alexander von Humboldt Verlag C H Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 35467 XWeblinks BearbeitenThe Anglo Powhatan Wars Virginia Council on Indians Veranstaltungen in Virginia A Study of Virginia IndiansEinzelnachweise Bearbeiten a b Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 253 a b Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 257f a b c Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 258f a b c Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 259f Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 260 a b c d e Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 262 a b Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 261 a b Alvin M Josephy jr 500 Nations Seite 182f Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1996 ISBN 3 89405 356 9 a b c d Alvin M Josephy jr 500 Nations Seite 202ff Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1996 ISBN 3 89405 356 9 Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 257 a b c Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 262ff a b c d e f g Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast Kapitel Virginia Algonquians Seite 265ff Chickahominy Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Februar 2007 abgerufen am 15 Januar 2009 Eastern Chickahominy Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Februar 2007 abgerufen am 15 Januar 2009 Mattaponi Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 5 Juli 2012 abgerufen am 15 Januar 2009 Nansemond Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Februar 2007 abgerufen am 15 Januar 2009 Pamunkey Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 Januar 2009 abgerufen am 15 Januar 2009 Rappahannock Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 15 Januar 2009 abgerufen am 15 Januar 2009 upperMattaponi Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 15 Januar 2009 abgerufen am 15 Januar 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Virginia Algonkin amp oldid 234195966