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Die Virchow Quelle ist eine Mineralquelle mit pharmakologischer Wirksamkeit in Hessen Sie liegt auf etwa 200 m u NHN im Naturpark Rhein Taunus am nordlichen Ortsrand von Kiedrich im Rheingau Taunus Kreis im Tal des Kiedricher Bachs 90 Meter westlich des Bachbetts in Hohe der Egertsmuhle Sie hat die Adresse Waldstrasse 24 und liegt direkt an der Landesstrasse 3035 Brunnenskulptur der Virchow Quelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wasserqualitat kommerzielle Nutzung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich gab es hier am Rande des Vordertaunus auf der linken ostlichen Talseite seit Jahrhunderten eine sparliche Salzquelle 1784 85 begann man in der Umgebung auf Betreiben des Kurmainzer Landesherrn Friedrich Karl Joseph von Erthal nach Erzen zu schurfen Gefunden wurde eine abbauwurdige Lagerstatte von Schwerspat Zur Forderung wurden lange Stollen in den Berg getrieben aus denen reichlich Salzwasser austrat das wirtschaftlich ebenfalls nicht uninteressant war Die Gemeinde sicherte sich 1860 das Brunnenrecht und ubertrug es spater auf den Unternehmer Adolf Reuss Der liess seit 1886 systematisch nach dem salzhaltigen Wasser bohren Zunachst scheiterten die Bohrungen an dem harten Taunusquarzit Interessierter Zuschauer bei den Arbeiten des beauftragten Kolner Bohrunternehmers Emanuel Przibilla war der 18 jahrige Anton Raky der in der vaterlichen Schlosserei in Kiedrich das Handwerk gelernt hatte Fur Przibilla fertigte er einen Spezialbohrmeissel an Erst mit diesem Diamantbohrer im Bohrgerust gelang an der gegenuberliegenden westlichen Talseite eine Tiefbohrung von 183 m und die Erschliessung einer ergiebigen Salzquelle Mit Dampfpumpen konnten fast 400 Liter Wasser pro Minute gefordert werden Am Quarzitgestein verschlissen sich dabei 36 Bohrkronen besetzt mit zusammen 304 Karat im heutigen Wert von umgerechnet rund 50 000 Euro Fur Anton Raki war dies der Beginn seiner Karriere als Pionier des neuzeitlichen Bohrwesens Er erfand den Schnellschlag Bohrkran den er 1894 patentieren liess 1 Wasserqualitat kommerzielle Nutzung BearbeitenBis in 70 m Tiefe wurde die Bohrung mit Kupferrohren ausgekleidet Eine erste Analyse des Wassers ergab dass es den warmen Quellen von Wiesbaden ahnelt Es ist 24 Grad warm schmeckt salzig und riecht nach Schwefelwasserstoff Neben dem Kochsalzgehalt zeichnet es sich besonders durch eine hohe Lithiumkonzentration aus Der Verzehr von mehr als taglich 0 15 Liter dieses Mineralwassers ist wegen des ebenfalls nachgewiesenen Arsengehalts gesundheitlich nicht empfehlenswert nbsp Das alte Kurhaus Quellenhof nahe der Virchow QuelleAdolf Reuss stellte das Heilwasser erstmals 1889 auf einem Internistenkongress in Wiesbaden vor Der Vertrieb unter dem Namen Calcimona startete 1890 nicht ohne Erfolg Jahrlich wurden bis zu 45 000 Flaschen abgefullt und vertrieben Im gleichen Jahr eroffnete der Quellenhof als Logier und Badehaus der Salzquelle 130 Meter weiter nordlich 1902 war das Wasser nach dem in jenem Jahr verstorbenen Pathologen Rudolf Virchow umbenannt worden wohl auch um die medizinische Wirkung zu unterstreichen 2 Weblinks BearbeitenInformationen der Gemeinde Kiedrich uber die Virchow QuelleEinzelnachweise Bearbeiten Josef Staab Auszug aus dem Buch Kiedrich in alten Ansichten Erschliessung der Virchow Quelle 1886 87 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11 Marz 2018 Virchow Quelle in Kiedrich Sprudelnde Erinnerung an kuhne Vision50 052722222222 8 0721944444444 Koordinaten 50 3 9 8 N 8 4 19 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Virchow Quelle amp oldid 228251001