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Die Villa Rau ist ein kleines Palais im Neorenaissance Stil in Warschau In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts im heutigen Stil umgebaut war es nicht nur eine sehr modern ausgestattete sondern auch vorbildhafte Residenz Nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut befindet sich hier heute die Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Polen Die Adresse lautet Aleje Ujazdowskie 27 bzw Ulica Piekna 10a im modernen und wenig ansehnlichen Nachbargebaude befindet sich die Botschaft der Vereinigten Staaten Das Palais ist denkmalgeschutzt Palais RauHauptfassadeHauptfassadeStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit nach 1850Burgentyp PalaisErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 13 N 21 1 O 52 224010692222 21 023502945833 Koordinaten 52 13 26 4 N 21 1 24 6 OVilla Rau Masowien p3 Die Sudfassade an der ul PieknaBlick auf die eingewachsene Hauptfassade aus nordlicher RichtungEines der beiden erhaltenen Medaillons von Ludwik Kucharzewski Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Einzelnachweise und Anmerkungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas heutige Palais geht vermutlich auf einen fruheren Bau zuruck Im Jahr 1865 erwarb der Industrielle Wilhelm Ellis Rau 1 dieses Gebaude mit dem Grundstuck Der Umbau wurde an den Architekten Leandro Marconi vergeben der die Villa von 1866 bis 1868 im Stil der italienischen Neorenaissance umbaute Die Innenausstattung des Gebaudes war luxurios und technisch auf dem neuesten Stand Neben einem Anschluss an die Kanalisation verfugte das Palais uber Gasbeleuchtung und Zentralheizung Fur die im Keller liegende Kuche wurde ein grosser Herd eigens aus Wien beschafft Zur dekorativen Ausgestaltung wurden bekannte Kunstler der Zeit gewonnen Marconi selbst schuf zwei Figuren Architektur und Bildhauerkunst fur die Dachbalustrade die beiden anderen Malerei und Mechanik gestaltete Andrzej Pruszynski Beide Kunstler fertigten weitere acht Busten an die in die Fassade eingelassen wurden Die Springbrunnen Gestaltung und weitere Figuren im Garten stammten von Ludwik Kucharzewski Die Malereien im Gebaudeinneren fertigte Jan Strzalecki Die Gestalt und Ausstattung des Palais fand Beachtung uber die Grenzen Kongresspolens hinaus 1884 schuf Antoni Siedek in Krakau den dortigen Czapski Palast nach dem Vorbild der Villa Rau 1906 erwarb die Grafin Maria Branicka geb Sapieha das Palais Vermutlich noch im selben Jahr liess die Branicka zwei Seitenflugel und einen Durchgang zum nordlichen Nachbargebaude errichten Dieses Nachbargebaude welches heute nicht mehr existiert hatte zu Zeiten Raus seinem Geschaftspartner Stanislaw Lilpop gehort und befand sich 1906 im Besitz des Fursten Jerzy Radziwill 2 dessen Frau Maria die Tochter der Branicka war Nach dem Tode der Mutter im Jahr 1919 ubernahm die Tochter die ehemalige Rau sche Residenz Im Jahr 1922 kaufte die Furstin Izabella Radziwill geb Radziwill das Palais In den 1930er Jahren wurde es von ihr an das polnische Aussenministerium vermietet Das Ministerium nutzte das Gebaude als Residenz des Vizekanzlers Jan Szembek 3 Wahrend des Warschauer Aufstandes 1944 wurde es von den deutschen Truppen abgebrannt In den Jahren 1948 und 1949 wurde das Anwesen von Szymon Syrkus und dem Schweizer Architekten Hans Schmidt wiederaufgebaut Es dient seither als Schweizer Botschaft Das Gebaude wurde 2013 einer Gesamtrenovation unterzogen Architektur BearbeitenBei dem ursprunglichen Gebaude Marconis handelte es sich um einen symmetrischen rechteckigen Bau mit Eckrisaliten zur Frontseite Aleje Jerzozolimskie und einem machtigen Mittelrisalit zur ruckwartigen Parkseite Die beiden zweistockigen Eckrisalite sind mit einem kleinen halbkreisformigen viersauligen Portikus versehen Sie tragen je einen Balkon Im Erdgeschoss lagen die Reprasentations und im Obergeschoss die Wohnraume Zu dieser Zeit lag der Haupteingang vermutlich an der Frontseite Das Dach war von einer halbmeterhohen Balustrade eingerahmt An den Front Eckpunkten dieser Balustrade standen bis zum Zweiten Weltkrieg die vier Statuen sie wurden nicht wieder rekonstruiert Die zu Beginn des 20 Jahrhunderts angebauten in den Park hinreichenden Flugel storen obwohl an der ul Piekna mit eingerucktem Element im Obergeschoss nicht ohne Charme die Harmonie des fruheren Entwurfs Die Flugeldacher liegt etwas unterhalb dem des Haupthauses Zum Zeitpunkt des Flugelanbaus wurde der Haupteingang wahrscheinlich an die ul Piekna verschoben An der Nordseite schliesst sich das stehengebliebene ebenfalls zweigeschossige Verbindungsgebaude zum nicht mehr existierenden Nachbarhaus an Der Park ist durch den Bau einer Garage nach dem Krieg nicht mehr vorhanden Beim Wiederaufbau wurden Buroraume im Erdgeschoss eingerichtet wahrend sich die Reprasentationsflachen im Obergeschoss befinden Auch wurden zwei erhaltene Medaillons von Ludwik Kucharzewski aus dem Jahre 1882 in die sudliche Seitenfassade eingemauert Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Wilhelm Ellis Rau 1825 1899 war ein Unternehmer und Bankier Er war 1868 Mitbegrunder der bedeutenden mechanischen Fabrik Lilpop Rau i Loewenstein in Warschau Nach Julius A Chroscicki und Andrzej Rottermund s LitVerz handelte es sich abweichend um Karol Radziwill Jan Wlodzimierz Szembek 1881 1945 war ein polnischer DiplomatSiehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauLiteratur BearbeitenJulius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 218 Tadeusz S Jaroszewski Palaste und Residenzen in Warschau Verlag Interpress ISBN 83 223 2049 3 Warschau 1985 S 139 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villa Rau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Rau Warschau amp oldid 228025109