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Die Villa Kampffmeyer in Potsdam ist ein reprasentatives denkmalgeschutztes Gebaude in unmittelbarer Nahe der Glienicker Brucke Villa KampffmeyerBau und Nutzungsgeschichte BearbeitenDas Haus wurde 1924 fur den Muhlenbesitzer Kurt Kampffmeyer 1896 1949 gebaut Kampffmeyer war bis zum Ende des Krieges der grosste Muhlenbesitzer in Deutschland Die Villa lag ursprunglich allein in einem grossen Park auf dem Glienicker Horn nahe der Glienicker Brucke Die aufwendig gestaltete Villa mit Rokoko und Barockelementen ist in traditionellem Stil gehalten und besitzt 15 Zimmer mit etwa 1000 m Wohnflache Die Architekten waren Carl Mohr und Paul Weidner in Berlin 1 Ausgefuhrt wurde der Bau durch das Berliner Baugeschaft Adolf amp Friedrich Bolle Die Villa steht heute unter Denkmalschutz und gehort zum UNESCO Weltkulturerbe Potsdam Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beherbergte die Villa den KGB Begleitschutz der sowjetischen Delegation wahrend der Potsdamer Konferenz Im Anschluss erfuhr die Villa verschiedene Nutzungen 2 Zuerst zog die Vereinigung Volkseigener Betriebe VVB Projektierung dann das Deutsche Rote Kreuz ein Einen Teil der Anlage Theater in Holzbauweise nutzte die Landesbuhne Potsdam Zeitweilig diente die Villa der Lagerung und dem Verkauf von Mobeln und Haushaltsgegenstanden von DDR Burgern die diese bei der Flucht in den Westen in den Wohnungen zuruckgelassen hatten Dann wurde die Villa Domizil der Freien Deutschen Jugend FDJ Nach dem Mauerbau 1961 wurde der Club wegen der Grenznahe aus Sicherheitsgrunden geschlossen und die Villa stand zunachst leer Am 11 August 1962 wurde sie durch die 2 Grenzbrigade Gross Glienicke ubernommen ohne dass es einen besonderen Verwendungszweck dafur gegeben hatte Im Zeitabschnitt 1963 1964 ubernahm der Arbeitsbereich Passkontrolle Berlin dieses Objekt zur Schulung von Fuhrungskadern fur die 22 Grenzubergangsstellen der DDR Die Villa diente dem KGB und der Stasi beim Austausch von Agenten auf der Glienicker Brucke als Beobachtungsposten Im Zuge der Einfuhrung der Pass und Visumpflicht am 11 Juni 1968 durch die DDR war ein erhohter Krafteeinsatz an den Grenzubergangsstellen erforderlich und es kam zur Versetzung von Mitarbeitern nach Potsdam die auch in der Kampffmeyer Villa untergebracht wurden Danach kam es zur Unterbringung des Arbeitsbereiches Passkontrolle Potsdam der fur 13 Grenzubergangsstellen verantwortlich war Nach der politischen Wende wurden in der Villa eine Waffenkammer im Dachgeschoss und feste Raume im Keller entdeckt die angeblich als Zellen gedient haben sollen Zudem sollen uber 100 000 Schriftstucke eingelagert gewesen sein Es handelte sich wohl um Unterlagen einer Diensteinheit des MfS die das nun leerstehende Objekt zur Vernichtung von Akten nutzte 3 In den 1990er Jahren wurde die Villa restauriert und diente als Ausstellungs Veranstaltungs und internationale Tagungsstatte Nach dem Verkauf von Villa und Park durch die Erbengemeinschaft Kampffmeyer entstanden auf dem Parkgelande unter dem Namen Potsdamer Arkadien mehrere umstrittene postmoderne Villen in einer geschlossenen Wohnanlage Die Villa Kampffmeyer wechselte danach mehrfach den Besitzer Zu den Bewohnern gehorte beispielsweise das Schweizer Diplomatenehepaar Borer Fielding sowie seit 2005 der Militarattache der Vereinigten Arabischen Emirate Achmed al Shaik 4 Eigentumer im August 2011 war die Commerzbank AG Seit 2012 befindet sich das Gebaude wieder in Privatbesitz und wurde von 2012 bis 2014 von Kahlfeldt Architekten renoviert und gemass der Vorgaben des Denkmalschutzes umgebaut Die Farbgestaltung und anschliessende Ausstattung der Innenraume wurde von Friederike Tebbe studio farbarchiv ausgefuhrt Seit Anfang 2017 steht das Gebaude erneut zum Verkauf 5 Weblinks BearbeitenEintrag zur Denkmalobjektnummer 09156121 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten biografische Angaben und umfangreiches Werkverzeichnis der Architekten Mohr und Weidner private Homepage von Reinhard Glass Hans Dieter Behrendt Im Schatten der Agentenbrucke GNN Verlag Schkeuditz ISBN 3 89819 140 0 Silvia Meixner Eine Villa die auf ihren Liebhaber wartet In Die Welt 5 August 2000 Martin Klesmann Militarattache wohnt nun in Villa Kampffmeyer In Berliner Zeitung 8 Januar 2005 Henri Kramer Villa Kampffmeyer wird verkauft In Potsdamer Neueste Nachrichten 18 Februar 201752 411297222222 13 087583333333 Koordinaten 52 24 40 7 N 13 5 15 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Kampffmeyer amp oldid 201843664