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Der Verband der Fechtmeister VdF ist der Verband der auf die studentische Mensur spezialisierten Fechtmeister Der VdF bildet ausschliesslich mannliche Eleven zum Fechtmeister VdF aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Ausbildung zum Fechtmeister 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die Fechtmeister der Universitat Heidelberg um 1910Gegrundet wurde der Verband als Verein Deutscher Fechtmeister 1884 VdF auf Initiative des Gottinger Fechtmeisters Robert Gruneklee der alle deutschen Universitatsfechtmeister zu einem Austausch uber einheitliche Methoden des Fechtunterrichts einlud Die Grundungsversammlung fand am 20 August 1884 im Hotel Dexel in Frankfurt am Main statt Gruneklee wurde Erster Vorsitzender Die Ziele des Verbandes waren die Pflege und Forderung eines kunstgemassen Fechtens nach einheitlichen Methoden auf allen Universitaten und Privatfechtboden die Ausbildung und Prufung junger Fechtmeister und die Pflege kameradschaftlichen Geistes unter den Mitgliedern Nach dem Ersten Weltkrieg ubernahm Christian Seemann Kahne der 1906 bereits einen Entwurf zu einer Sabel Fechtschule ausgearbeitet hatte die Sammlung der Mitglieder 1927 wurde in Spandau eine Staatliche Fechtmeisterprufung eingefuhrt die die bisherigen Prufungen der Prufungskommission des VdF erganzte Unter dem Nationalsozialismus erfolgte 1934 die Angliederung an die Fachschaft Fechten des Verbandes deutscher Turn Sport und Gymnastiklehrer Durch Kontrollratsdirektive Nr 23 vom 17 Dezember 1945 1 wurde das Fechten als militarische Ubung verboten Das Verbot blieb fur das akademische Fechten auch nach der Wiederzulassung des Sportfechtens im Marz 1950 bestehen Im April 1951 entstand der VdF im Einvernehmen mit dem 1949 wiedergegrundeten Deutschen Fechterbund neu Erster Vorsitzender wurde der Erlanger Fechtmeister Kurt Berthold Im gleichen Jahr konstituierte sich unter dem Vorsitz von Hans Reinhard Koch die Arbeitsgemeinschaft Andernach mensurbeflissener Verbande AGA mit der der VdF eine enge Kooperation einging Einige Fechtmeister aus dem Bereich Sportfechten verliessen 1952 den VdF weil sie bei Wiederaufnahme des Unterrichts im akademischen Fechten um ihre Stellung furchteten und grundeten die Akademie der Fechtkunst Deutschlands ADFD Die Legalisierung des Mensurfechtens erfolgte durch das Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs vom 29 Januar 1953 siehe auch Gottinger Mensurenprozess Am 20 April 1979 wurde der Verband beim Amtsgericht Nurnberg in das Vereinsregister eingetragen Vorsitzende des Verbandes waren ab 1960 Gunter Rupp Koln Harro Gohler Hamburg Henner Huhle Koln Kurt Joachim Betz Marburg und Giessen und Andreas Brix Braunschweig Gottingen Hannover Wien Die Ausbildung zum Fechtmeister BearbeitenDie Ausbildung zum Fechtmeister erfolgt nach einer Vorstellung des Interessenten und dessen formaler Annahme als Eleven durch den Verband in enger Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Andernach mensurbeflissener Verbande Ab der Zuerkennung des Elevenstatus darf keine aktive Teilnahme an einer Mensur mehr erfolgen wobei auch die Tatigkeit als Sekundant ausgeschlossen ist In der Ausbildung werden innerhalb von regular zwei Jahren Kenntnisse in den drei Sportwaffen Florett Degen und leichter Sabel vermittelt Der Schwerpunkt liegt aber im Erwerb der Befahigung als Ausbilder in den drei akademischen Waffen Korbschlager Glockenschlager und schwerer Sabel Der zeitliche Mindestumfang der praktischen Ausbildung in den akademischen Waffen liegt derzeit bei 1000 Stunden Ein herausfordernder Aspekt der Ausbildung ist insbesondere das Fechten mit dem jeweils schwacheren Arm da nur so sichergestellt werden kann dass ein spaterer Fechtmeister VdF nicht nur das Fechten zwischen zwei Rechtshandern sondern auch zwischen zwei Linkshandern und zwischen einem Rechts und einem Linkshander lektionieren kann Nach dem ersten Jahr erfolgt die Vorprufung nach dem zweiten Ausbildungsjahr und einer als genugend bewerteten schriftlichen Meisterarbeit folgt die praktische Hauptprufung von zumeist zwei bis drei Stunden Dauer Literatur BearbeitenBerufskunde fur Fechtmeister VdF Verband der Fechtmeister Wurzburg 1968 Henner Huhle Helma Brunck 500 Jahre Fechtmeister in Deutschland Altester privilegierter Berufsstand Kunz Kelkheim im Taunus 1987 ISBN 3 923420 08 0 Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main 34 Hermann Rink Dem Verein deutscher Fechtmeister von 1884 vormals Verein der Universitatsfechtmeister zum 120 jahrigen Bestehen In Einst und Jetzt Jahrbuch 2005 des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung 50 2005 ISSN 0420 8870 S 191 205 Einzelnachweise Bearbeiten Direktive Nr 23 vom 17 Dezember 1945 Beschrankung und Entmilitarisierung des Sportwesens in DeutschlandWeblinks BearbeitenOffizielle Webseite des VdFNormdaten Korperschaft GND 5284100 5 lobid OGND AKS VIAF 145122165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verband der Fechtmeister amp oldid 219848826