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Dieser Artikel behandelt die Burg in Sachsen Anhalt Zu den Anwesen in Niedersachsen siehe Schloss Veltheim Veltheim bzw Veltheimsches Haus Braunschweig Die fruhere Burg Alvensleben heute Veltheimsburg ist ein ehemaliger Burgenkomplex in dem zur Gemeinde Hohe Borde gehorigen Ortsteil Bebertal VeltheimsburgAlternativname n VeltheimsburgStaat DeutschlandOrt BebertalEntstehungszeit Bischofsburg Ersterwahnung 1180Markgrafenburg vor 1245Burgentyp SpornburgErhaltungszustand erhaltener Bergfried umgebautStandische Stellung Bischofsburg bzw MarkgrafenburgGeographische Lage 52 14 N 11 20 O 52 239444444444 11 330555555556 Koordinaten 52 14 22 N 11 19 50 OVeltheimsburg Deutschland p1p3 Markt und Dorf Alvensleben Lithografie von Eyraud bei Behrends 1826 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhgeschichte und Namen 2 Bischofsburg und Amt Alvensleben 3 Markgrafenburg spater Veltheimsburg 4 Ritterburg oder Musikenburg 5 Heutiger Zustand 6 Literatur 7 WeblinksFruhgeschichte und Namen Bearbeiten nbsp Lageplan des Burgberges in Alvensleben nach der Separationskarte 1833 35Das Archidiakonat Alvensleben gehorte zu den altesten Niederlassungen des Hochstifts Halberstadt Zu seinem Schutz grundeten die Bischofe auf einem Felsmassiv uber dem Tal der Bever eine Burg in deren Obhut im 10 Jahrhundert ein Marktflecken entstand erste allerdings ungesicherte urkundliche Erwahnung 964 Neunzehn Gemeinden gehorten zum Verwaltungsbezirk der Burg Nach dem Ort benannte sich die bischofliche Ministerialfamilie von Alvensleben die das Amt der Burgvogte erstmals nachweislich 1175 und noch bis ins 13 Jahrhundert innehatte Der Name Alvensleben leitet sich ab aus einem nicht genau bekannten Personennamen einer Namensfamilie die mit der Silbe Alf Alv Alb Alp u a beginnt und zumeist mit den Alben oder Elfen in Verbindung gebracht wird z B Albwin althochdeutsch alp Elf Naturgeist wini Freund also Elfenfreund Alberich der durch Alben Machtige oder Alf abgekurzte Form von Alfert Albenprachtig sowie aus der Endung leben Hinterlassenschaft Erbe Die Bedeutung des Ortsnamens ist somit als Besitz oder Erbe von Albwin Alberich oder Alf zu verstehen Er ist wahrscheinlich in die vorkarolingische Zeit zu datieren Die alte Uberlieferung dass der Name auf Alvo zuruckzufuhren ist gilt als unwahrscheinlich Im Mittelalter waren Markt und Dorf Alvensleben von Mauern und Toren umschlossen ein von Turmen starrendes Gebilde Der Mauerring des Ortes umschloss zwei Kirchen und sechs Turmhofe der dienstpflichtigen Ritterschaft In der Umgebung wurde Silberbergbau betrieben Die nebenstehende Karte zeigt den Lageplan des Burgberges nach der Separationskarte von 1833 35 Der Ort wurde uberragt von zwei Burgen der bischoflichen deren Hauptturm in der Zeichnung von Anco Wigboldus Stand 1937 im Hintergrund sichtbar ist und der markgraflich brandenburgischen im Vordergrund Die Lage einer dritten Burg ist ungeklart nbsp Anco Wigboldus Prospect der Burgen zu Alvensleben um 1937 vorn die Veltheimsburg im Hintergrund Bergfried der Bischofsburg nbsp Schloss Veltheimsburg von der ParkseiteBischofsburg und Amt Alvensleben BearbeitenDie Bischofsburg war 1180 im Besitz der Bischofe von Halberstadt erste urkundliche Erwahnung ist aber vermutlich sehr viel alter Sie gelangte Anfang des 14 Jahrhunderts in den Besitz der Erzbischofe von Magdeburg die die Burg zumeist verpfandeten zuletzt von 1534 bis 1598 an Gebhard XVII von Alvensleben und dessen Sohne Ludolf X und Joachim I die die bereits stark verfallenen Gebaude wiederherstellten Danach wurde die Burg als Amt von landesherrlichen Amtsleuten verwaltet 1649 wurde der Wirtschaftsbetrieb 1685 auch der Sitz des Amtmanns in den Markt Alvensleben verlegt Die Burg verfiel bis auf den Turm Das Burggelande wurde 1837 im Zuge der Separation vom Landrat Otto August von Veltheim 1798 1848 erworben und in einen Landschaftspark umgestaltet Markgrafenburg spater Veltheimsburg BearbeitenDie Markgrafenburg wurde vor 1245 von den Markgrafen von Brandenburg unmittelbar neben der Bischofsburg errichtet war Teil der Befestigungsanlage und wurde auch als Hinterburg bezeichnet Sie gelangte 1439 als erzbischofliches Lehen an die Herren von Veltheim die der Burg im 18 Jahrhundert den Namen Veltheimsburg gaben 1882 und 1910 wurde sie in romantisierender Form ausgebaut und erganzt Sie blieb bis zur Bodenreform 1945 im Besitz der Familie von Veltheim Ritterburg oder Musikenburg BearbeitenEine dritte Burg die Ritterburg oder Musikenburg wurde Anfang des 13 Jahrhunderts von Gebhard I von Alvensleben urk 1190 1216 gebaut aber von dessen Sohn Johann II von Alvensleben urk 1232 1248 an den Bischof von Halberstadt verkauft Die Ritterburg als Schutzburg der Bischofsburg kam um 1260 als bischofliches Lehen an Guntzel von Berwinkel und blieb in seiner Familie bis Ende des 15 Jahrhunderts Nach dem Erloschen des Geschlechts wurde die Burg aufgegeben und verfiel bis zum Jahre 1500 Heute erinnert nur noch der Flurname Musikenbreite an sie Die Burg soll sich auf dem Hugel an der rechten Bildseite befunden haben Allerdings konnte dies durch archaologische Untersuchungen bisher nicht bestatigt werden so dass die Lage dieser Burg ungeklart ist Sie trug ihren Namen der Sage nach weil der Schall der Trompeten Horner und Cymbeln beim Klange der Becher und dem Wirbel der Tanze darinnen fast nie aufgehoret Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Schloss Veltheimsburg Parkseite Ansicht vor dem Zweiten Weltkrieg nbsp BergfriedDokumente die eine Rekonstruktion der bedeutenden Anlagen ermoglicht hatten existieren nicht Bis auf den runden Bergfried und die im Bilde sichtbaren Reste der romanischen Pallas der Markgrafenburg sind alle mittelalterlichen Gebaude abgebrochen Vorhanden sind ausserdem das Herrenhaus und ein Hofgebaude der Veltheimsburg Der dazugehorige Park unter dem sich ein Labyrinth unterirdischer Gange hinziehen soll bedeckt das Gelande der ehemaligen Bischofsburg und den rings abfallenden Burgbergfelsen Die Gebaude der Veltheimsburg dienten nach 1945 u a als Kinderheim Nach der Wende 1990 erwarb der Braunschweiger Unternehmer Hans Dieter Neddermeyer 2012 den gesamten Burgkomplex und fuhrte umfassende Renovierungen durch Ein Teil der Gebaude wird als Standesamt als Heimatstube und gastronomisch genutzt Auf dem Burggelande werden Flohmarkte Gartenfestivals und Schutzenfeste veranstaltet Literatur BearbeitenGebhard von Alvensleben Topographia oder General Beschreibung des Primats und Erzstifts Magdeburg Magdeburg 1655 Siegmund Wilhelm Wohlbruck Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlecht von Alvensleben und dessen Gutern Band I Berlin 1819 S 1f Peter Wilhelm Behrends Neuhaldenslebensche Kreis Chronik Band 2 Neuhaldensleben 1826 George Adalbert von Mulverstedt Codex Diplomaticus Alvenslebianus Urkundensammlung des Geschlechts von Alvensleben Erster Band bis zum Jahre 1412 Magdeburg 1879 Ernst Forstemann Altdeutsches namenbuch Erster Band Personennamen 2 Auflage Bonn 1900 Georg Schmidt Das Geschlecht von Veltheim Halle a S 1912 Bogislav von Selchow Das Namenbuch Leipzig 1934 Udo von Alvensleben Wittenmoor Alvenslebensche Burgen und Landsitze Dortmund 1960 Marie Luise Harksen Die Kunstdenkmale des Kreises Neuhaldensleben Leipzig 1961 S 120 124 Ulrich Hauer Die Burgen im unteren Bebertal eine Zwischenbilanz Archaologie in Sachsen Anhalt 2 2004 S 99 106 Harald Blanke Romanische Ruinen im Romantischen Landschaftsgarten ein Sonderfall dargestellt am Beispiel der Veltheimsburg in Bebertal Jahresschrift der Museen des Ohrekreises Haldensleben und Wolmirstedt Band 11 44 2004 S 27 46 Steffen Bage Die sechs ehemaligen Turmhofe in Alvensleben Bebertal Jahresschrift der Museen des Landkreises Borde Band 51 18 Haldensleben 2011 S 39 53 Steffen Bage Die Chronik von Bebertal Alvensleben und Donstedt Stand 17 April 2014 Bebertal 2014 Weblinks Bearbeitenfamilie von alvensleben de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Veltheimsburg amp oldid 233331754