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Valentin Kuhne auch Voltin Keune 27 Mai 1656 in Anderbeck 10 April 1707 in Gross Quenstedt war ein deutscher Bildschnitzer des Nordharzer Barocks Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenGelernt hat er bei Meister Valentin Walter der wohl den 1681 datierten aber unsignierten Kanzelaltar und die Ausstattung der Burgkapelle in der Wasserburg Westerburg schuf Nach neuen Erkenntnissen wird dieser allerdings Martin Kraft zugeschrieben 1 Kuhne heiratete 1682 in Gross Quenstedt die Magd Marita Schneidewindt 14 August 1653 in Gross Quenstedt 13 Marz 1718 Gross Quenstedt mit der er die Kinder David 7 August 1683 sein Pate ist Meister Valentin Walter Catharina 1 Advent 1685 Andreas 14 Februar 1687 Otto Friedrich 18 April 1689 erste Taufe des aus Gatersleben stammenden Pastors Otto Breul Katharina Elisabeth 6 Marz 1690 Valentin 22 Juli 1691 und Magdalene 28 April 1695 hatte Sein Sohn David 7 Mai 1735 in Gross Quenstedt fuhrte die Werkstatt fort Werk Bearbeiten1696 schuf Kuhne den Kanzelaltar und die Ausstattung der St Petri Kirche in Gross Quenstedt Die Farbfassung stammt von Tile Meutefind Der Altar zeigt am Kanzelkorb den segnenden Jesus Christus mit der Weltenkugel und links neben der Kanzel die Figuren Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Johannes den Taufer mit Kreuzstab links neben Christus Andreas mit dem Kreuz und Thaddaus mit Keule rechts Jacobus mit Muschel und Simon Kananaus Im oberen Drittel stehen Petrus mit Kreuz und Schlussel Paulus mit Buch Martin Luther im Talar mit Bibel und Johannes mit Buch Nach fortschreitendem Verfall der Bausubstanz wurde die St Petri Kirche 1978 79 bis auf den romanischen Turm abgetragen Der Altar befindet sich heute in der St Nikolai Kirche in Jessen Elster die 1979 1994 umfassend saniert wurde Der Altar schliesst sich kunstgeschichtlich unmittelbar an den Altar der Martinikirche in Halberstadt 1696 das Hauptwerk der hochbarocken Altarkunst im Harzraum an 2 1697 98 schuf er den Kanzelaltar und den Orgelprospekt der St Stephani Kirche in Westerhausen die am Kanzelkorb Jesus Christus mit Erdenkugel und Kreuz und den vier Evangelisten zeigt Daneben befinden sich rechts Petrus und links Andreas hinter dem Altartisch ist das Abendmahl dargestellt Oberhalb der Kanzel sind der Gekreuzigte rechts Martin Luther im Talar mit Bibel und links ein bartiger Bischof mit Buch zu sehen Wahrscheinlich handelt es sich um Kirchenvater Ambrosius als Sinnbild fur den Kirchengesang Nach einer anderen Uberlieferung soll die Figur den 827 verstorbenen Halberstadter Missionsbischof Hildegrim darstellen In der St Stephan Kirche in Gatersleben schuf Kuhne 1700 einen reich beschnitzten Beichtstuhl Den Kanzelaltar 1710 musste sein Sohn David vollenden Hier wurde eine Renaissancekanzel wieder verwendet die von den Figuren Moses und Aaron flankiert wird Im Aufsatz stehen neben einem Gemalde des Schmerzensmannes Luther und ein Engel Den oberen Abschluss bildet die Kreuzigungsgruppe Seit 1697 wurde in Kleinalsleben einer ursprunglich zum Reichsstift Gernrode gehorenden anhaltischen Exklave fur eine neue Kirchenausstattung gesammelt 1716 wurde der von David Kuhne geschaffene Altar aufgestellt Die Kanzel von Dancker aus Neuhaldensleben wurde ursprunglich von einer Mosesfigur von Kuhne getragen Auffallig ist die betonte Integration von Lutherfiguren In Gross Quenstedt und Westerhausen wurde schon 1523 evangelisch gepredigt Offiziell wurde der lutherische Glaube im Reichsstift Gernrode 1530 in der Grafschaft Blankenburg Regenstein Westerhausen 1530 39 und in Magdeburg Halberstadt 1541 nach dem Landtag von Calbe anerkannt Zur Zeit der Errichtung der barocken Altare waren Gross Quenstedt Westerhausen und Gatersleben Amtssitze im preussischen Furstentum Halberstadt Valentin Kuhne fertigte auch den Taufengel fur die Kirche von Gross Quenstedt heute Jessen sowie die ihm zugeschriebenen Taufengel von Hoppenstedt um 1695 Rodersdorf Ende 17 Jh und Schwanebeck um 1690 heute Neustadt Sudharz Literatur BearbeitenPaul Jonas Meier Kuhne Valentin In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 22 Krugner Leitch E A Seemann Leipzig 1928 S 61 biblos pk edu pl einzeiliger Kurzeintrag nur Westerhausen erwahnt Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 betrifft die Art Westerburg Gross Quenstedt Jessen Westerhausen Gatersleben Kleinalsleben teilweise korrigiert Bernd Feicke Valentin und David Kuhne zwei herausragende Holzbidschnitzer des Nordharzer Barock In Quedlinburger Annalen 9 2006 S 48 56 Farbtafeln S 18 19 Bernd Feicke Valentin Kuhne In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 29 Bautz Nordhausen 2008 ISBN 978 3 88309 452 6 Sp 789 793 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Bettina Seyderhelm Hrsg Taufengel in Mitteldeutschland Geflugelte Taufgerate zwischen Salzwedel und Suhl Regensburg 2009 S 57 140 146 147 329 330 347 348 Anmerkungen Bearbeiten Seyderhelm S 56 f Dehio Handbuch PersonendatenNAME Kuhne ValentinALTERNATIVNAMEN Voltin KeuneKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildschnitzer des Nordharzer BarockGEBURTSDATUM 27 Mai 1656GEBURTSORT AnderbeckSTERBEDATUM 10 April 1707STERBEORT Gross Quenstedt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentin Kuhne amp oldid 219611255