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Dieser Artikel beschreibt einen Verlag in der ehemaligen DDR Zum Verlag in Baden Baden siehe Deutscher Wissenschafts Verlag DWV Der Deutsche Verlag der Wissenschaften DVW war ein Fachbuchverlag in der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verlagsarchiv 3 Literatur 4 FussnotenGeschichte BearbeitenDer DVW wurde am 1 Januar 1954 als Nachfolger der Hauptabteilung Hochschulliteratur des Verlages Volk und Wissen als Volkseigener Betrieb mit Sitz in Berlin gegrundet 1 In den ersten zehn Jahren brachte der Verlag 780 Neuerscheinungen mit etwa 3 7 Millionen Exemplaren heraus Verlegt wurden vor allem mathematische und naturwissenschaftliche Hochschullehrbucher der Verlag gehorte zu den Herausgeberverlagen der Mathematischen Schulerbucherei Er verlegte auch Zeitschriften wie Neue Museumskunde 2 1964 ubernahm der Verlag Teile des Programms des Verlages Rutten amp Loening und verlegte die Hochschullehrbucher zu Themen der Philosophie mit Ausnahme derer zum Marxismus Leninismus die bei Dietz verblieben 3 ausserdem zu Geschichte und Soziologie Im Jahr 1964 beschaftigte der Verlag 80 Mitarbeiter 4 Deren Uberwachung oblag dem Referat II Kulturelle Einrichtungen Funk Fernsehen Film in der fur die Uberwachung des Staatsapparates zustandigen Hauptabteilung V 1964 umbenannt in HA XX des Ministeriums fur Staatssicherheit 5 Verlagsleiter war der Osterreicher Dr August Beranek 1904 der den Internationalen Psychoanalytischen Verlag in Wien bis zu dessen Auflosung durch die Nationalsozialisten im Marz 1938 geleitet hatte 6 Obwohl uber ein Drittel der Produktion in das westliche Ausland geliefert wurde arbeitete der Verlag wegen der staatlich festgelegten Buchpreise mit Verlust So wurde 1988 bei einem Umsatz von 8 4 Millionen Mark der DDR ein Verlust von 1 3 Millionen Mark ausgewiesen Am 30 Juni 1990 wurde der Verlag in eine GmbH umgewandelt und ein Sparprogramm umgesetzt Im Oktober 1991 wurde der Verlag an die Verlagsgruppe Huthig Heidelberg verkauft wobei einige Teile des gesellschaftswissenschaftlichen Programms an andere Verlage ubergeben wurden Im Februar 1992 wurde die Verlagstatigkeit eingestellt Die GmbH ging in Liquidation und erlosch 1995 7 Verlagsarchiv BearbeitenDas Verlagsarchiv wurde in ein Depot der DV Informationssysteme und Service GmbH und ins Bundesarchiv Berlin uberfuhrt die Unterlagen zur naturwissenschaftlichen Produktion verblieben bei der Verlagsgruppe Huthig 8 Literatur BearbeitenChristoph Links Das Schicksal der DDR Verlage Die Privatisierung und ihre Konsequenzen Dissertation Humboldt Universitat Berlin 2008 Links Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 523 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Fussnoten Bearbeiten Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage Die Privatisierung und ihre Konsequenzen Links Berlin 2009 S 56 Neue Museumskunde in der Deutschen Digitalen Bibliothek Stefania Maffeis Zwischen Wissenschaft und Politik Transformationen der DDR Philosophie 1945 1993 Campus Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 593 38437 5 S 88 August Beranek Zum 10jahrigen Bestehen des VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften In Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Ausgabe Leipzig Jahrgang 1964 Nr 8 18 Februar 1964 S 153 Joachim Walther Sicherungsbereich Literatur Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik Links Berlin 1996 ISBN 3 86153 121 6 S 148 149 Kapitel Freuds Internationaler Psychoanalytischer Verlag Eine geheime Erwerbung In Murray G Hall Christina Kostner allerlei fur die Nationalbibliothek zu ergattern Eine osterreichische Institution in der NS Zeit Bohlau Wien 2006 ISBN 978 3 205 77504 1 S 221 228 hier Anm 610 zu S 224 Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage Die Privatisierung und ihre Konsequenzen Links Berlin 2009 S 57 Siegfried Lokatis Stefan Tiepmar Verlagsarchive der DDR Ein Uberblick In Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte Jahrgang 6 1996 S 451 466 hier S 458 Normdaten Korperschaft GND 200612 1 lobid OGND AKS VIAF 140157392 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutscher Verlag der Wissenschaften amp oldid 231092191