www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Kapelle Unserer Lieben Frau steht in Weiler einem Ortsteil der Gemeinde Eppishausen im Landkreis Unterallgau Bayern Der Kirchenbau steht unter Denkmalschutz 1 Kapelle Unserer Lieben Frau in Weiler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Recess uber die neuerbaute Kapelle vom 31 Marz 1713 wird Alban Onuphrius von Singern der Dekan und Pfarrer von Eppishausen genannt der im Jahr 1705 testamentarisch eine Summe zum Bau der Kapelle gestiftet hatte Eine Inschrift an der Empore berichtet daruber dass die Ausfuhrung des Kapellenbaus 1711 mit Einwilligung des Grafen Johann Maximilian Joseph Fugger durchgefuhrt wurde Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Eingang mit Adikula zur KapelleDie Kapelle besteht aus einem Saal mit drei Fensterachsen und einem dreiseitigen Schluss Hinter dem Altarauszug in der Scheitelachse ist eine schmale querovale Fensteroffnung vorhanden Marmorartige bemalte Lisenen flankieren die ostliche Achse der Langswande eingezogene rundbogige Fenster befinden sich an der ostlichen Achse Der Innenraum ist mit einer Flachtonne abgeschlossen die sich im Osten mit der polygonalen Chorwand verschneidet An der Aussenwand der Kapelle ist ein profiliertes Trauf und Giebelsohlgesims vorhanden An der Nordseite fuhrt eine Stichbogentur in den Innenraum um diese ist eine Adikula aus Halbsaulen und verkropftem Gesims angebracht daruber ein steiler Dreiecksgiebel in dem eine eingezogene Rundbogennische vorhanden ist Oberhalb des Giebels auf der Westseite steht ein achteckiger Dachreiter in dessen Oberteil an den Hauptseiten kleine eingezogene rundbogige Offnungen vorhanden sind Gekront wird der Dachreiter durch einen Spitzhelm Ausstattung BearbeitenDer Altar wurde um das Jahr 1711 aus Holz geschaffen und ist in den Farben rot braun und olivgrun marmoriert Das Dekor ist vergoldet und versilbert Die Predella uber dem Kastenstipes ist durch Saulen gegliedert und besteht aus drei verglasten Schreinen In diesen Schreinen sind die Herzen Jesu Maria und Josefs dargestellt Der mittlere der drei verglasten Schreine ist dabei breiter wobei die beiden ausseren Schreine vorgestaffelt sind In den beiden ausseren Schreinen befinden sich Statuetten der heiligen Rochus und Sebastian Diese waren ehemals uber den inneren Saulen der ausseren Schreine aufgestellt Der Altaraufbau besteht weiterhin aus einer Rundbogennische mit einer Nachbildung der Muttergottes von Altotting Zu beiden Seiten befinden sich je drei korinthische Saulen sowie vor der mittleren noch eine vorgestaffelte Saule auf einer Volutenkonsole Das Gebalk ist reich verkropft und besteht aus Segmentgiebelstucken darauf sitzende Engel Im Auszug ist eine Halbfigur Gottvaters mit Strahlenkranz angebracht Die Fresken stammen wie der Altar aus der Zeit um 1711 Ludwig Dreyer legte die Fresken in den Jahren 1955 bis 1960 wieder frei und erganzte sie In der Deckenmitte befindet sich ein sechseckiges Feld mit einem neubarocken Gemalde Darauf ist die Muttergottes auf einer Rose zu sehen Das Mittelfeld umgeben sechs kreisformige Felder die Szenen aus dem Leben Mariens in Tonmalerei darstellen Beginnend im Osten im Uhrzeigersinn stellen die Szenen die Vermahlung Mariens Verkundigung des Herrn Maria Heimsuchung Geburt Jesu die Flucht nach Agypten sowie den Tod Marias dar Spiralige Akanthusranken sind in der freien Flache dazwischen gemalt Die Emporenbrustung enthalt drei von Akanthusranken umgebene Medaillons Von links nach rechts zeigen diese den Erzengel Michael die Heilige Familie sowie das Bild eines predigenden Pfarrers vermutlich des Stifters der Kapelle Darunter steht folgende Inschrift Der hoch wirbige in gott gaiffe wohlegeborig hochgeachtet herr Albanus Onuphrius von singerrt langezeith gewester Pfarrer zu Eppishausen s sh hatt dise kappel von aigner gelt mittlen mit onser gaistl und weltlicher Obrikeith erbauen lassen damit die vesaunantisen viller vesperr an son und feirteg anbetung des H Rosenkrantz mochte ersotz werden und wolle ihme ond uns alle durch die virbith der Muetter gottes Maria gnedig sein Erbauth worde im Jahr 1711 Inschrift an der Emporenbrustung Das Kirchengestuhl stammt aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und wurde aus Nadelholz gefertigt Es ist nicht gefasst und besitzt Schweifwangen Mehrere gefasste Holzfiguren befinden sich in der Kapelle dies sind eine Muttergottes aus der Zeit um 1710 eine Anna Selbdritt und der heilige Joachim und ein heiliger Michael aus der gleichen Zeit Das Kruzifix stammt aus dem 18 Jahrhundert Der zweiturige Schrank auf der Empore ist schlicht bemalt und wurde um 1710 aus Nadelholz gefertigt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unserer Lieben Frau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenHeinrich Habel Landkreis Mindelheim Bayerische Kunstdenkmale Hrsg Torsten Gebhard Anton Ress Deutscher Kunstverlag Munchen 1971 S 513 514 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung D 7 78 134 1948 186733 10 521083 Koordinaten 48 11 12 2 N 10 31 15 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unserer Lieben Frau Weiler amp oldid 229135090