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Die univariaten Wahrscheinlichkeits Verteilungen sind in der Stochastik die grosste und am haufigsten anzutreffende Klasse von Wahrscheinlichkeitsverteilungen Anschaulich handelt es sich bei den univariaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen um diejenigen Verteilungen die auf den reellen Zahlen definiert werden konnen Hoherdimensionale Pendants bilden die multivariaten Verteilungen und die matrixvariaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Beispiele 3 Abgrenzung 4 Verallgemeinerungen 5 LiteraturDefinition BearbeitenEine Wahrscheinlichkeitsverteilung heisst eine univariate Wahrscheinlichkeitsverteilung wenn sie auf einem eindimensionalen Ergebnisraum definiert ist In den meisten Fallen handelt es sich dabei um die naturlichen Zahlen N displaystyle mathbb N nbsp versehen mit der Potenzmenge als s Algebra oder um die reellen Zahlen R displaystyle mathbb R nbsp versehen mit der Borelschen s Algebra B R displaystyle mathcal B mathbb R nbsp Beispiele BearbeitenDie meisten der gangigen Wahrscheinlichkeitsverteilungen sind univariat viele finden sich zum Beispiel in der Liste univariater Wahrscheinlichkeitsverteilungen Sie treten als Verteilungen von reellwertigen Zufallsvariablen auf Einige Beispiele sind die Bernoulli Verteilung definiert auf 0 1 displaystyle 0 1 nbsp und somit auch auf N displaystyle mathbb N nbsp definiert die Binomialverteilung definiert auf 0 1 2 n displaystyle 0 1 2 dots n nbsp und somit auch auf N displaystyle mathbb N nbsp definiert die auf den naturlichen Zahlen definierte Poisson Verteilung die auf dem Intervall 0 displaystyle 0 infty nbsp definierte Exponentialverteilung Abgrenzung BearbeitenVorsicht ist geboten wenn eine Verteilung noch durch gewisse Formparameter naher bestimmt wird wie dies bei der Normalverteilung der Fall ist Sie besitzt die beiden Formparameter m R s 2 gt 0 displaystyle mu in mathbb R sigma 2 gt 0 nbsp Dass zwei dieser Parameter vorhanden sind hat keinerlei Einfluss darauf ob die Verteilung univariat ist oder nicht Lediglich die Dimension des zugrunde liegenden Raumes in diesem Beispiel R displaystyle mathbb R nbsp ist relevant Ebenso problematisch sind allgemein gehaltene Mengen beispielsweise M Kopf Zahl Pferd displaystyle M operatorname Kopf operatorname Zahl operatorname Pferd nbsp da hier nicht klar ist was genau die Dimension des Grundraumes ist Erst nach Codierung Kopf 1 Zahl 2 Pferd 3 und Einbettung beispielsweise in die naturlichen Zahlen kann hier sinnvoll von einer univariaten Wahrscheinlichkeitsverteilung gesprochen werden Verallgemeinerungen BearbeitenTypische Verallgemeinerung von univariaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen sind die multivariaten Verteilungen sie sind auf einem n dimensionalen Grundraum definiert meist dem R n displaystyle mathbb R n nbsp Typische Beispiele sind die Multinomialverteilung und die mehrdimensionale Normalverteilung Eine weitere Verallgemeinerung sind die matrixvariaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen sie treten als Verteilung einer Matrix wertigen Zufallsvariable auf Beispiel ist die Wishart Verteilung Literatur BearbeitenKlaus D Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2 durchgesehene Auflage Springer Verlag Heidelberg Dordrecht London New York 2011 ISBN 978 3 642 21025 9 doi 10 1007 978 3 642 21026 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Univariate Wahrscheinlichkeitsverteilung amp oldid 188393329