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Umberto Elia Terracini 27 Juli 1895 in Genua 6 Dezember 1983 in Rom war ein italienischer Jurist Politiker Mitglied der Kommunistischen Partei Italiens Parlamentarier und Prasident der Verfassungsgebenden Versammlung der Italienischen Republik Leben BearbeitenUmberto Terracini entstammte einer judischen Familie aus dem Piemont die in Genua einen Textilhandelsbetrieb aufgebaut hatte Nach dem fruhen Tod des Vaters zog Umberto Terracini mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern nach Turin 1911 trat er der Jugendorganisation der Sozialisten bei 1913 begann er ein Jurastudium in dessen Verlauf er unter anderem die spateren kommunistischen Parteifuhrer Palmiro Togliatti und Antonio Gramsci kennenlernte Mit ihnen trat er gegen den Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg ein und wurde deswegen kurz inhaftiert Ab 1917 musste er Kriegsdienst leisten weswegen er sein Studium erst 1919 abschloss Danach arbeitete er als Journalist und organisierte Demonstrationen 1921 unterstutzte er die Abspaltung der Kommunisten von den Sozialisten In den folgenden Jahren war er mehrmals in Moskau unter anderem als Teilnehmer am III Kongress der Kommunistischen Internationale Ab 1924 wurde er mehrmals inhaftiert unter anderem wegen staatsfeindlicher Agitation und weil er als fuhrendes Mitglied der mittlerweile verbotenen Kommunistischen Partei galt Im Juni 1928 wurde er von einem Sondergericht zu knapp 23 Jahren Haft verurteilt Im August 1943 konnte Terracini in die Schweiz fliehen Wenig spater kehrte er nach Italien zuruck und schloss sich der Resistenza an Im September 1945 wurde er Mitglied des nationalen Beratungsorganes Consulta Nazionale und im Juni 1946 der Verfassungsgebenden Versammlung Bis zum 8 Februar 1947 war er Vizeprasident der Versammlung bis zum 31 Januar 1948 ihr Prasident Ende Dezember 1947 unterzeichnete er im Palazzo Giustiniani in Rom zusammen mit dem vorlaufigen Staatsoberhaupt Enrico De Nicola und mit Ministerprasident Alcide De Gasperi die Verfassung der Italienischen Republik 1948 wurde Terracini auf der Grundlage einer Ubergangsbestimmung der Verfassung zum Senator ernannt Mitglieder der Verfassungsgebenden Versammlung die von faschistischen Staatssicherheitsgerichten zu mindestens funf Jahren Haft verurteilt worden waren Er blieb bis zu seinem Tode Mitglied des Senats in dem er unter anderem Fraktionsvorsitzender der Kommunisten war Terracini war dafur bekannt die politische Linie seiner Partei bei Bedarf offen und entschieden zu kritisieren Literatur BearbeitenMauro Cerutti Umberto Terracini In Historisches Lexikon der Schweiz 11 Juli 2011 Marta Nicolo Umberto Terracini His Commitment to the Memory of the Shoah His Relationship with Israel and His Fight Against Antisemitism In Alessandra Tarquini Hrsg The European Left and the Jewish question 1848 1992 between Zionism and antisemitism Palgrave Macmillan Cham 2021 ISBN 978 3 030 56661 6 S 197 210 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Umberto Terracini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf senato it Lebenslauf im Geschichtsportal der Abgeordnetenkammer Verfassungsgebende Versammlung Christoph Nix Gramsci Antonio et al in Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Online Stand Mai 2019 Normdaten Person GND 119007479 lobid OGND AKS LCCN n50027115 VIAF 76419265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Terracini UmbertoALTERNATIVNAMEN Terracini Umberto EliaKURZBESCHREIBUNG italienischer Politiker Kommunist und AntifaschistGEBURTSDATUM 27 Juli 1895GEBURTSORT GenuaSTERBEDATUM 6 Dezember 1983STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Umberto Terracini amp oldid 236435965