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Der Truppenubungsplatz Griesheim war ein Militargelande bei Griesheim 1 2 Das Areal lag bis 1937 in der Gemarkung der Stadt Griesheim und ging dann zur Stadt Darmstadt uber Das Gebiet umfasst heute unter anderem das Naturschutzgebiet Ehemaliger August Euler Flugplatz Teile des Naturschutzgebietes Griesheimer Dune und Eichwaldchen Griesheimer Sand und das Gebiet Beckertanne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Naturschutzgebiet 3 Kommandeure des Truppenubungsplatzes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges KasernengebaudeErste Artillerieschiessubungen im Griesheimer Sand durch hessische Regimenter sind fur das Jahr 1864 belegt Die Einheiten wurden 1866 dem Preussischen Heer unterstellt 1867 folgten Schiessubungen nach preussischem Muster 3 Am 2 Januar 1874 verkaufte die Gemeinde Griesheim rund 380 ha 4 des Sanddunengebietes an das Preussische Kriegsministerium zur Nutzung als Schiessplatz fur die 11 Artilleriebrigade Durchschnittlich 20 000 Soldaten ubten jahrlich im Griesheimer Sand Am 24 September 1877 besuchte Kaiser Wilhelm I ein Manover in Griesheim Es entstanden im Norden des Platzes Stabs und Offiziersgebaude die heute teilweise noch erhalten sind und als Mannschaftsunterkunfte weitlaufige Wellblechbaracken weshalb das Lager im Volksmund Wellblechhausen hiess 5 Der Truppenubungsplatz vor den Toren Darmstadts der damaligen Hauptstadt des Grossherzogtums Hessen war ab 1886 unter anderem auch mit der Darmstadter Dampf Strassenbahn und einem Gleisanschluss fur eine Versorgungsbahn erreichbar Nachdem August Euler im Oktober 1908 die alteste deutsche Flugmaschinenfabrik gegrundet hatte pachtete er fur seine Flugversuche den Fuss Exerzierplatz des Ubungsgelandes und eroffnete Deutschlands ersten Flugplatz den jetzigen August Euler Flugplatz 6 Im Ersten Weltkrieg diente das Gelande unter anderem auch als Kriegsgefangenenlager fur 15 000 Soldaten Zwischen 1914 und 1918 starben in dem Lager 605 Kriegsgefangene die auf dem Darmstadter Waldfriedhof bestattet wurden 7 Im Dezember 1918 besetzte die franzosische Armee den Truppenubungsplatz und den Flughafen 8 Der Ubungsplatz wurde bis 1930 von franzosischen Einheiten genutzt Ab dem 1 Oktober 1937 wurde auf Weisung des hessischen Reichsstatthalters Jakob Sprenger das gesamte Ubungsgelande die heutige Siedlung Tann die Waldgebiete ostlich der Autobahn und im Suden bis fast zur Eschollbrucker Chaussee insgesamt 800 ha nach Darmstadt ausgemeindet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zusammen mit dem Flugplatz 210 Hektar des Truppenubungsplatzes von der United States Army genutzt zum grossen Teil als Ubungsgelande fur die in Darmstadt stationierten Einheiten Der Flugplatz wurde Stutzpunkt einer Rettungshubschrauber Staffel und bis 1992 von der US Army genutzt Naturschutzgebiet Bearbeiten nbsp Flughafengelande August 2008 Blick Richtung SudenTeile des ehemaligen Truppenubungsplatzes ein grosser Teil des August Euler Flugplatzes das benachbarte Gebiet Beckertanne von altdeutsch Beck Bach und Tanne welches als Ubungsplatz Darmstadt 9 sowohl von der United States Army U S Army als auch von der Bundeswehr genutzt wurde sowie das angrenzende Naturschutzgebiet Griesheimer Dune und Eichwaldchen bilden seit ungefahr 2000 ein von der Europaischen Union anerkanntes Fauna Flora Habitat 10 Eine bereichsweise Renaturierung ist erfolgt Das Gelande ist auch als Vogelschutzgebiet Griesheimer Sand ausgewiesen 11 Kommandeure des Truppenubungsplatzes BearbeitenViktor von Randow 1913 1914 Literatur BearbeitenUrsula Eckstein August Euler Flugplatz Darmstadt Justus von Liebig Verlag Darmstadt 2008 ISBN 978 3 87390 255 8 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Stadt Darmstadt Vieweg Braunschweig 1994 ISBN 3 528 06249 5 Weblinks BearbeitenBilder von der Griesheimer DuneEinzelnachweise Bearbeiten Karte vom Truppenubungsplatz 1910 1 25000 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat Institut fur Geographie und Geologie 2013 archiviert vom Original am 12 Mai 2013 abgerufen am 14 Juli 2013 Karte vom Truppenubungsplatz 1936 1 25000 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat Institut fur Geographie und Geologie 2013 archiviert vom Original am 12 Mai 2013 abgerufen am 14 Juli 2013 Ursula Eckstein August Euler Flugplatz Darmstadt S 15 Windkanal der TU Darmstadt Geschichtlicher Uberblick Memento vom 25 Dezember 2015 im Internet Archive Abgerufen am 11 August 2013 Kulturdenkmaler in Hessen Stadt Darmstadt hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Darmstadt Braunschweig Wiesbaden 1994 ISBN 3 528 06249 5 S 538 Deutschlands altester Flugplatz wird 100 Jubilaumsveranstaltung mit grosser Flugshow Pressemitteilung der TU Darmstadt vom 14 August 2008 http www walter kuhl de riedbahn ersterwk htm Bundesarchiv 1 2 Vorlage Toter Link www bundesarchiv de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis W Dragoner Die Bundeswehr 1989 Organisation und Ausrustung der Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland zum Ende des Kalten Krieges Beiheft Standortverzeichnis 2 Ausgabe Februar 2012 S 309 Memento vom 27 Juli 2013 im Internet Archive Standarddatenbogenauszug fur VR Gebiet 6117 401 Griesheimer Sand Karte PDF 450 kB des Vogelschutzgebiets Griesheimer Sand 49 848886 8 584249 Koordinaten 49 50 56 N 8 35 3 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truppenubungsplatz Griesheim amp oldid 233001628