www.wikidata.de-de.nina.az
Der Trockneturm im Sulzerhof auch Hankiturm genannt ist ein B klassifiziertes Kulturgut im Kanton Thurgau innerhalb der Gemeinde Aadorf Der Trockneturm von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Turm befindet sich jeweils etwa 100 Meter entfernt vom Lauf der Lutzelmurg auf der gegenuberliegenden Seite von Aadorf am westlichen Rand des Kantons Thurgau sowie nordlich der Hauptstrasse 7 von Elgg kommend Er gehort mit seiner wechselvollen Geschichte zum Anwesen Sulzerhof und damit zum Besitz des Industriellen und Bankiers Heinrich Sulzer Steiner Der nahezu quadratische Grundriss besitzt seit der Einkurzung des Gebaudes Mitte des 20 Jahrhunderts einen Steinsockel der die Aussenwande gegen aufsteigende Feuchtigkeit schutzt Die Wetterseite ist mit Holzlatten beplankt die Schmuckseite Suden ist in sichtbarem Fachwerk errichtet wahrend die ubrigen Flachen verputzt sind Der weit vorkragende Dachstuhl ist diagonal abgestutzt die Dachflache ist mit Dachpfannen gedeckt Geschichte BearbeitenDas Anwesen Sulzerhof wurde 1833 mit dem Ziel gegrundet dort eine Rotfarberei einzurichten Der 1847 fertiggestellte Trockneturm als Obere Warm und Lufthange 1 diente zum Trocknen der gefarbten Baumwolltucher Zur damaligen Zeit gab es schweizweit etwa 18 vergleichbare Betriebe zwei davon im Thurgau Der Turm entstand dort auf einer freien Sulzerwise genannten Wiese weil auf dem eigentlichen Betriebsgelande unten an der Lutzelmurg kein Platz mehr frei war Auch war hier oben eine bessere Trocknung zu erwarten Zuvor schon waren die Unteren Lufthange nahe dem Bachbett errichtet worden die in der Nacht vom 17 auf den 18 Marz 1847 bis auf ihre Grundmauern abbrannten jedoch gleich wieder neu errichtet wurden Die Gebaude Obere Lufthange erhielt mit seiner Errichtung eine eigene Feuerrohr Heizanlage zur Trocknung ein seltenes Exemplar und das heute letzte bekannte Beispiel dieses Typs in der Schweiz 1 Die Nutzung als Trockenturm bestand bis zur Stilllegung des Betriebs 1921 Ab 1922 wurde liquidiert Sulzer gehorte damit zu den letzten Rotfarbstatten der Schweiz 2 Doch schon seit dem letzten Viertel des 19 Jahrhunderts wurde diese Trocknungsmoglichkeit wegen zuruckgehender Kapazitaten nicht mehr benutzt und 1893 zum Uberwintern von Topfpflanzen umgebaut 3 Ungenugende Heizleistung liess den Sockelbereich des Holzhauses zusehends verfaulen Im Winter 1943 1944 hob man daher die gesamte verrottende Holzkonstruktion mithilfe von Winden an und kurzte die Hohe von unten her um knapp zwei Meter und setzte sie auf einen neu errichteten Steinsockel Somit veranderten sich die Proportionen das Gebaude ist dadurch nicht mehr originalgetreu doch konnte es so mitsamt seiner Heizanlage erhalten werden 2011 wurde der Turm in Zusammenarbeit mit der Thurgauer Denkmalpflege renoviert 4 Nutzung BearbeitenHeute steht das obere Stockwerk 3 Stock mit seinen 200 Quadratmetern als Veranstaltungsraum zur Verfugung Da der Eigentumer in Zusammenarbeit mit dem beaufsichtigenden Denkmalamt bei der Renovierung 2011 weitgehend auf drastische bausubstanzliche Veranderungen verzichten wollte ist dieser Raum aus feuerschutzpolizeilichen Grunden nur fur maximal 99 Personen zugelassen Im Erdgeschoss hat sich ein Steinmetz niedergelassen in den beiden dazwischenliegenden Geschossen konnen Buroraume von bis zu drei Parteien genutzt werden Literatur BearbeitenUrs Frankhausen Im Jahr 2011 abgeschlossene Restaurierungen Aadorf Sulzerhof In Ein Fall fur Die Denkmal Stiftung Thurgau Amt fur Denkmalpflege des Kantons Thurgau Schwabe Verlag Basel 2012 ISBN 978 3 7965 2887 3 S 83 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trockneturm im Sulzerhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder und Kurzbeschreibung vor und nach dem Umbau 2011 Lageplan anno 1852 Bild des Trockneturms West und Sudseite von aussenEinzelnachweise Bearbeiten a b Urs Frankhausen Im Jahr 2011 abgeschlossene Restaurierungen Amt fur Denkmalpflege des Kantons Thurgau 2012 Geschichte der Rootfarb Umbau und Renovierung des Trockneturms Kurt Lichtensteiger Aadorfer Sulzerhof um ein Bijou reicher In tagblatt ch 21 Juli 2011 abgerufen am 10 August 2022 47 49592 8 89365 Koordinaten 47 29 45 N 8 53 37 O CH1903 709635 261590 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trockneturm im Sulzerhof amp oldid 225787941