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Tonkopf ist der Oberbegriff fur die der Tonaufzeichnung bzw Tonwiedergabe dienenden Sprech Hor bzw Kombikopfe von Tonbandgeraten Videorecordern und Filmprojektoren Tonkopf eines Stereo KassettenrekordersEin Tonbandgerat hat ublicherweise folgende Magnetkopfe Loschkopf LK zur Entmagnetisierung Loschung des Bandes mit Hochfrequenz seltener Gleichfeld Den Aufnahmekopf oder Sprechkopf SK fur die eigentliche Aufzeichnung Den Wiedergabekopf oder Horkopf HK fur die Wiedergabe oder Hinterbandkontrolle Kontrolle der Aufzeichnung Hor und Sprechkopf konnen durch einen Kombikopf ersetzt sein was einen Kompromiss bei der Impedanzanpassung an die Verstarker und die Notwendigkeit der Umschaltung des Kopfes von Aufnahme auf Wiedergabe bedeutet Die Hinterbandkontrolle ist dann nicht moglich Bei Kassettenrekordern ist das aus Platz und Kostengrunden meistens der Fall bei sogenannten 3 Kopf Kassettendecks sind Hor und Sprechkopf in einem gemeinsamen Gehause untergebracht Tonkopf schematischAuch Videorecorder und Filmprojektoren fur Filme mit Magnetton haben Tonkopfe Beim Videorecorder befindet sich die Tonspur am Rand des Bandes neben den schrag nebeneinanderliegenden Bildspuren die mit dem Kopf auf der Kopftrommel abgetastet werden Eine analoge Tonspur muss daher mit einem separaten Tonkopf gelesen bzw geschrieben werden die Daten digitaler Tonspuren werden dagegen haufig als Bestandteil der Video Schragspur aufgezeichnet Beim Film ist die Tonspur neben den Bildern angeordnet entweder als Magnetton oder als Lichtton Zur Abtastung muss der Film uber eine Tonwelle gefuhrt werden die im Gegensatz zur ruckartigen Bewegung der Bildwiedergabe eine gleichmassige Bewegung des Filmes erzeugt Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Aufnahmekopf 3 Wiedergabekopf 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDer Magnetkern von Aufnahme Wiedergabe und Kombikopfen besteht aus weichmagnetischem hochpermeablem Material z B aus Mumetall denn erforderlich sind hohe Anfangs Permeabilitat niedrige Koerzitivfeldstarke Um hohen spezifischen Widerstand zu erreichen Reduzierung der Wirbelstromverluste wird der Magnetkern lamelliert oder es wird gesintertes Ferrit verwendet Der magnetische Widerstand soll klein sein was auf einen grossen Eisenquerschnitt und eine kleine Eisenweglange hinauslauft Zum Band hin besitzen Tonkopfe einen sogenannten Kopfspalt der oft mit gut leitfahigem Material gefullt ist um die Feldlinien zum Band hin herauszudrangen 1 Der Kopfspalt ist moglichst eng sodass eine moglichst hohe Grenzfrequenz des Tonbandgerates erreicht wird der Kopf muss jedoch von der magnetisierten Schicht des Tonbandes noch ausreichend durchflutet werden Der Kopfspalt muss exakt senkrecht zumindest jedoch parallel zur Aufzeichnung sein Aufnahme und Wiedergabekopf sind daher justierbar montiert Stimmt die Spalteinstellung nicht mit der Aufzeichnung uberein werden hohe Frequenzen weniger oder nicht mehr wiedergegeben 1 Der sogenannte Kopfspiegel ist die dem Tonband zugewandte Seite des Kopfes Der Kopfspiegel ist idealerweise eine blanke zylinderformig gewolbte Flache die vom Band umschlungen wird bzw an die das Band mit einem Filz angedruckt wird Verschmutzungen und Verschleiss fuhren dazu dass das Band nicht ideal anliegt wodurch ein magnetisch nachteiliger qualitats und pegelmindernder Luftspalt entsteht Der Kopfspiegel bildet mit den Polschuhen des Kernes dem Fullmaterial des Kopfspaltes Halterungen und einer Vergussmasse eine gemeinsame Flache die moglichst geringen homogenen Verschleiss haben sollte Aufnahmekopf BearbeitenDer Aufnahmekopf besitzt eine Spule deren Impedanz an die NF Vorverzerrer Verstarkerstufe angepasst ist und die aus dem HF Vormagnetisierungsstrom einen ausreichenden Ummagnetisierungs Pegel erzeugen kann Die an der Spule des Aufnahmekopfes zur Erzeugung eines Magnetisierungsstromes I erforderliche Wechselspannung U der Frequenz f displaystyle f nbsp betragt U I w L displaystyle U I cdot omega L nbsp mit w displaystyle omega nbsp Kreisfrequenz 2 p f displaystyle pi cdot f nbsp L Induktivitat der KopfspuleDas bedeutet dass der Spannungspegel am Kopf bei hohen Frequenzen ansteigen muss um den gleichen Magnetisierungsstrom zu erzeugen Besonders hoch ist der erforderliche Pegel der Hochfrequenz der Vormagnetisierung Wiedergabekopf BearbeitenDie Funktion des Wiedergabekopfs beruht auf dem Induktionsgesetz Das bespielte Magnetband wird am Kopfspalt vorbeibewegt und induziert in der Kopfspule eine Spannung U entsprechend der Beziehung U K d F d t displaystyle U K cdot frac d Phi dt nbsp mitF displaystyle Phi nbsp magnetische FlussdichteK displaystyle K nbsp Faktor unter anderem von der Windungszahl abhangig Da d F d t displaystyle frac d Phi dt nbsp mit der Frequenz steigt ist zu erwarten dass auch der Wiedergabepegel mit der Frequenz steigt Unter der Voraussetzung dass die Spaltbreite klein gegenuber der kleinsten Wellenlange und die Pollange gross gegenuber der grossten aufgezeichneten Wellenlange l v f displaystyle lambda frac v f nbsp ist steigt die induzierte Spannung tatsachlich zunachst proportional mit 6 dB Oktave mit der Frequenz an Omegagang 1 Mit hoherer Frequenz verursacht jedoch die Spaltbreitendampfung Abstandsverluste und die verringerte teilnehmende Magnetschichtdicke ein Absinken des Pegels Der Spannungspegel eines Wiedergabekopfes liegt im Millivoltbereich und muss daher mit einem rauscharmen Vorverstarker verstarkt werden Um einen linearen Frequenzgang zu erreichen muss das Wiedergabesignal uberdies entzerrt werden Hierzu werden ein Tiefpass und ein Hochpass eingesetzt Es werden also die tiefen und die hohen Frequenzen angehoben Der Tiefpass gleicht den Omegagang aus der Hochpass das Absinken des Pegels bis zur Grenzfrequenz des Gerates Um das Bandrauschen zu minimieren wird die Entzerrung teilweise auf den Aufnahmeverstarker verlagert es findet also eine Vorverzerrung statt Bei zu grosser Vorverzerrung kommt es jedoch zur Ubersteuerung Die Entzerrer Frequenzgange und die Magnetisierung in Abhangigkeit der Frequenz Vorverzerrung sind fur verschiedene Lander und Tonbandgerate unterschiedlich genormt 2 1 nbsp Entmagnetisierungskassette fur die Tonkopfe von KassettenrekordernWiedergabekopfe mussen magnetisch abgeschirmt sein Grund ist die Empfindlichkeit gegenuber den fast allgegenwartigen magnetischen 50 Hz bzw 60 Hz Wechselfeldern durch das Stromnetz und dessen Verbraucher wie Transformatoren oder Vorschaltdrosseln Das erfolgt mit einem Gehause aus Mu Metall welches fur den Band Durchlauf einen Spalt besitzt oder eine sich schliessende Klappe Magnetbandkassetten besitzen in der Kassette ein filzbesetztes Eisenstuck zur Schirmung das sich an das bei der Wiedergabe in die Kassette eintretende Kopfgehause anlegt Aufnahme und Wiedergabekopfe aber auch Eisenteile wie die Tonwelle durfen nicht magnetisiert sein das heisst eine Gleichfeld Einwirkung auf das Magnetband muss vermieden werden Eine unbeabsichtigte Magnetisierung z B auch durch defekte Elektronik kann durch eine Entmagnetisierungsdrossel mit Netzspannung betriebener Elektromagnet beseitigt werden Siehe auch BearbeitenTaktkopfLiteratur BearbeitenGustav Buscher A Wiegemann Kleines ABC der Elektroakustik 6 Auflage Franzis Verlag Munchen 1972 ISBN 3 7723 0296 3Weblinks BearbeitenFrank Brattig Etwas uber Tonkopfe und Tonbander fur die analoge magnetische Schallaufzeichnung PDF 1 03 MB Archiviert vom Original am 3 September 2013 abgerufen am 12 Marz 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d http www magnetbandmuseum info agfa magnetband lexikon html AGFA Magnetbandlexikon https genesis audioline de technik entzerrung Entzerrer Normen und Frequenzgange Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tonkopf amp oldid 236964145