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Tommaso Leccisotti OSB 12 Oktober 1895 in Torremaggiore 3 Januar 1982 in Montecassino war ein italienischer Benediktiner Archivar der Abtei Montecassino und Historiker Leben BearbeitenDomenico Leccisotti war das alteste von zehn Kindern einer sehr wohlhabenden Grundbesitzerfamilie Ab 1906 besuchte er die Klosterschule in Montecassino die maturita classica erwarb er 1913 am Liceo Tulliano von Arpino Bereits 1912 war er in das alunnato des Klosters eingetreten 1914 begann er das Noviziat zusammen mit dem spateren Abt Ildefonso Rea Als Ordensnamen wahlte er Tommaso Das Noviziat und das Studium an der Universitat Rom wurden im April 1915 durch die Einberufung unterbrochen Ein langerer Krankenurlaub ermoglichte 1916 den Abschluss des Noviziats am 5 Juni 1917 konnte die feierliche Profess erfolgen Nach der Entlassung aus dem Militardienst den er als Unterleutnant der Infanterie absolviert hatte begann er im November 1919 das Theologiestudium an der romischen Benediktineruniversitat Sant Anselmo Bereits vor dem Abschluss 1924 mit der laurea in sacra teologia hatte Leccisotti 1921 die Ewigen Gelubde abgelegt und 1922 die Priesterweihe aus der Hand des Bischofs von Sessa Aurunca erhalten Daneben besuchte Dom Tommaso weiterhin die Vorlesungen von Pietro Fedele an der Sapienza und erlangte 1925 die laurea in lettere mit einer Studie uber Erasmus von Montecassino 1 Aus Rom in die Abtei zuruckgekehrt wurde er Bibliothekar und vollendete den im Zweiten Weltkrieg vernichteten Zettelkatalog Bis 1943 unterrichtete er daneben in den Klosterschulen und von 1926 bis 1931 war er fur die Novizenbetreuung mitverantwortlich Zwischen Januar 1933 und September 1934 ordnete er im Auftrag des Mailander Erzbischofs Kardinal Schuster das Archiv der erzbischoflichen Kurie und der Mensa Arcivescovile sowie die personlichen Papiere des Kardinals 2 Zur 1400 Jahr Feier der Grundung von Montecassino 1929 veroffentlichte er einen Beitrag zur Geschichte des Klosters 3 und einen zur Geschichte der Benediktinerkongregation von Montecassino regelmassig publizieren konnte er allerdings erst nach seiner Ruckkehr aus Mailand 1935 erschienen eine Biografie des Benediktinerkardinals Giuseppe Benedetto Dusmet und der Benediktinernonne Maria Fortunata Viti die von Paul VI 1967 seliggesprochen wurde Flachendeckend bearbeitete er die Geschichte der Cassineser Niederlassungen im nordlichen Apulien in der Capitanata darunter der in seinem Heimatort Torremaggiore 1943 musste er Montecassino verlassen um die kurialen Behorden von der drohenden Gefahr zu unterrichten Nach der Zerstorung der Abtei blieb er 13 Jahre in Rom in San Paolo fuori le Mura Dort konnte er 1947 die Zeitschrift Benedictina grunden die sich mit allen Aspekten des Benediktinertums wissenschaftlich auseinandersetzen sollte und deren Leitung er bis 1979 innehatte Allerdings uberwog der Anteil historischer Studien bei weitem 4 1956 ernannte Abt Rea Dom Tommaso zum Archivar dem die Ordnung des durch die kriegerischen Ereignisse in Mitleidenschaft gezogenen Archivs oblag 5 Unentbehrlich fur die Forschung sind die von ihm begonnenen Regesten des Urkundenarchivs seiner Abtei die ab 1964 in einer Reihe der staatlichen italienischen Archivverwaltung erschienen sind Abbazia di Montecassino I Regesti dell Archivio Alle Bande die spater unter Mitarbeit von Faustino Avagliano veroffentlicht wurden enthalten umfangreiche Exkurse zur Geschichte des Archivs der Archivare und anderer Themen aus der Geschichte des Klosters auf die die jeweiligen Bestande ein Licht werfen Wahrend des Aufenthalts in Rom widmete er sich in Zusammenarbeit mit C Tabarelli der Erschliessung des Archivbestandes eines Klosters in Perugia 1956 konnten die zwei Bande der Le carte di S Pietro di Perugia erscheinen Zu seinen Alterswerken gehort auch eine Geschichte seiner Familie Memorie della famiglia Leccisotti Torremaggiore 1978 Literatur BearbeitenGuido Gregorio Fagioli Vercellone Leccisotti Tommaso al secolo Domenico In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 64 Latilla Levi Montalcini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2005 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Den ersten Aufsatz zu Erasmus veroffentlichte er 1932 in der Zeitschrift des Istituto storico italiano per il Medioevo es folgten zahlreiche weitere 1969 veroffentlichte Leccisotti eine zweibandige Biographie des Kardinals Zuerst im Sammelband L Italia benedettina dann 1946 auch separat die 10 Auflage erreichte einen Umfang von 350 Seiten 1959 unterbrach er das Erscheinen fur sieben Jahre da er nicht genug Beitrage erhielt die seinen wissenschaftlichen Anspruchen genugten Bereits 1944 hatte Leccisotti eine erste Revision der in Montecassino verbliebenen Archivbestande durchgefuhrt Die Verluste betrafen vor allem Archivalien des 19 und 20 JahrhundertsWeblinks BearbeitenVeroffentlichungen von und uber Tommaso Leccisotti im Opac der Regesta Imperii Veroffentlichungen von Tommaso Leccisotti im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale Veroffentlichungen uber Dom Tommaso im Opac des SBN Normeintrag im Opac des Servizio Bibliotecario NazionaleNormdaten Person GND 128559837 lobid OGND AKS LCCN n85058513 VIAF 12337268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leccisotti TommasoALTERNATIVNAMEN Leccisotti Domenico Geburtsname KURZBESCHREIBUNG italienischer Benediktiner Archivar und HistorikerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1895GEBURTSORT TorremaggioreSTERBEDATUM 3 Januar 1982STERBEORT Montecassino Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tommaso Leccisotti amp oldid 204125503