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Die Tomba Francois Francois Grab wurde 1857 von Alessandro Francois und Adolphe Noel des Vergers nahe dem antiken Vulci gefunden und erlangte schnell Beruhmtheit durch ihre gut erhaltenen Fresken deren Beischriften einige historisch uberlieferte Personen nennen Die Malereien selbst gelten daruber hinaus als Meisterwerke etruskischer Wandmalerei Das Grab datiert in das 4 Jahrhundert v Chr als sich Vulci nach seiner Einnahme im Jahr 396 schon unter romischer Herrschaft befand Kurz nach der Entdeckung des Grabes wurden die Malereien von der Wand genommen und nach Rom Villa Albani gebracht Vor Ort befinden sich heute Kopien Darstellung des Vel SatiesDas Grab hat einen langen Dromos der in eine Hauptgrabkammer fuhrt Dahinter befindet sich eine weitere Grabkammer um die neun weitere kleinere Kammern angeordnet sind Der Plan erinnert an ein Haus mit der Hauptkammer als Atrium der zweiten Kammer als Tablinum und den kleineren Grabkammern als Schlafzimmern Cubicula Die aufwandigsten Malereien befinden sich in der Hauptgrabkammer Hier gibt es nahe der Decke einen gemalten Maanderfries und darunter einen Tierfries Die Hauptwande zeigen grosse Figuren meist allein stehend oder in Paaren angeordnet Sie sind durch Beischriften identifizierbar Die Figuren selbst sind zum Teil nicht gut erhalten Es findet sich eine Mischung von mythischen und realen Personen Unter den mythischen Figuren befinden sich Sisyphos Eteokles und Polyneikes die sich gegenseitig toten sowie Ajax der Kassandra vergewaltigt Daneben befindet sich hier auch die Darstellung von Vel Saties der das Grabmal erbauen liess An der Sockelzone standen einst wahrscheinlich Banke die heute jedoch nicht mehr erhalten sind In der Hauptkammer ist auch Camillus der sogenannte zweite Grunder von Rom dargestellt wie er einen gewissen Gaius Tarquinius von Rom totet Camillus ist als historische Person bekannt doch ist unsicher wer mit Gaius Tarquinius gemeint ist In der Tat gab es gemass der spateren Uberlieferung zwei etruskische Konige in Rom aus Tarquinia doch trug keiner von ihnen den Namen Gaius Beide Konige sollen zudem nach traditioneller Datierung bereits im 6 Jahrhundert v Chr geherrscht haben wahrend Camillus wohl uber 100 Jahre spater politisch aktiv war Die Malereien in der zweiten Kammer folgen einem anderen Schema In der obersten Zone gibt es wieder einen Maanderfries doch folgt darunter kein Jagdfries In der Sockelzone befinden sich Banke die hier auch erhalten sind Die beiden Hauptwande zeigen jeweils gross angelegte Szenen deren Akteure wiederum durch Beischriften identifiziert werden konnen Auf der linken Wand sieht man Achilles der trojanische Gefangene am Scheiterhaufen des Patroklos opfert Auf der rechten Wand sind Kampfe zwischen jeweils zwei Mannern zu sehen Anhand der Beschriften ist sicher dass jeweils Etrusker dargestellt sind jedoch nur fur die Verlierer wird eine Herkunftsangabe geliefert Es wurde deshalb vermutet dass die Gewinner jeweils aus Vulci stammen und man sie daher nicht extra identifizieren musste In der Ecke zur Ruckwand befindet sich die am meisten beachtete Szene des Grabes Hier sind auf zwei Wanden uber Eck zwei Manner dargestellt Einer von ihnen ist Mastarna hier etruskisch Macstarna der den anderen Caelius Vibenna hier etruskisch Caile Vipinas befreit Aus einer Rede des Kaisers Claudius ist bekannt dass Mastarna der etruskische Name des Servius Tullius des sechsten Konigs von Rom war der wiederum als Freund von Caelius Vibenna uberliefert ist Die Angaben in der Rede des Claudius werden also durch die Malereien im Grab bestatigt Plan der Grabanlage Tierfries im Atrium Ausschnitt Achilles opfert trojanische Gefangene Schlachtenszene ganz links Mastarna Caelius VibennaLiteratur BearbeitenNigel Spivey Etruscan Art London 1997 ISBN 978 0 500 20304 0 S 153 158 Jean Gage De Tarquinies a Vulci Les guerres entre Rome et Tarquinies au IVe siecle avant J C et les fresques de la Tombe Francois In Melanges d archeologie et d histoire publie par l Ecole francaise de Rome Band 74 1962 S 79 122 Digitalisat AAVV Katalog Ausstellung Koln Malerei der Etrusker in Zeichnungen des 19 Jh Mainz 1987Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tomba Francois Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Francois Tomb42 4174 11 6391 Koordinaten 42 25 2 6 N 11 38 20 8 O Normdaten Geografikum GND 4493362 9 lobid OGND AKS VIAF 248268002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tomba Francois amp oldid 234791743