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Christine Elizabeth Tina Lawton geboren am 23 Marz 1944 in Adelaide Sudaustralien gestorben am 24 Dezember 1968 am Mount Longonot Kenia war eine australische Folksangerin Sie veroffentlichte drei Alben Im Alter von 24 Jahren kam sie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Nationale Karriere 1 3 Auftritte und Kriegserlebnisse in Sudostasien 1 4 Ruckzug aus dem Musikgeschaft 1 5 Tod 2 Postumes 3 Diskographie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdegang Bearbeiten Lawton war das funfte Kind einer musikalischen Familie Sie wuchs mit vier Schwestern und einem Bruder in Hawthorn einem Vorort von Adelaide auf Bereits in ihrer Jugend lernte sie eher unwillig Geige und Klavier zu spielen fiel aber fruh durch ihre Gesangs und Zeichenkunste auf Nach Abschluss der Schule begann Lawton 1961 ein Kunststudium an der South Australian School of Arts und sang parallel dazu wie bereits vorher im Kirchenchor Zugleich folgte sie ihren Geschwistern in die sich Anfang der 1960er Jahre entwickelnde Folkszene Adelaides wo sie sich eine fuhrende Stellung erarbeiten konnte 1 Nationale Karriere Bearbeiten Wahrend eines Urlaubs in Victor Harbor fiel Lawton bei der Teilnahme an einem Wohltatigkeitskonzert dem Fernsehmoderator Roger Cardwell auf der sie in seine Musiksendung einlud Sie wurde dort regelmassiger Gast und konnte mit ihrer klassisch ausgebildeten Stimme und den vorgetragenen traditionellen Folksongs britischer Pragung einen Kontrapunkt zur ansonsten vorherrschenden Country und Western Musik setzen In der Folge war sie haufig auch in anderen Musiksendungen des australischen Fernsehens zu horen und sehen Hinzu kamen zunachst regional spater landesweit Live Auftritte Lawton nahm Gesangsunterricht am Elder Conservatorium der Universitat Adelaide und begann eigene Stucke zu schreiben 1965 erhielt Lawton mit ihrem Trio dem noch der Flotist David Cubbin sowie Huw Jones an der Welsh Harp angehorten eine zur besten Sendezeit ausgestrahlte eigene Musiksendung The Tina Lawton Interludes Ebenfalls 1965 erschien bei CBS Records ihr erstes Musikalbum dem binnen eines guten Jahres zwei weitere folgten Auftritte und Kriegserlebnisse in Sudostasien Bearbeiten Schliesslich erhielt Lawton von den australischen Streitkraften das Angebot gemeinsam mit Tim McNamara und Lee Gallagher eine Kurztour nach Sudvietnam zu unternehmen um dort im Rahmen der Truppenbetreuung vor Soldaten aufzutreten die im Vietnamkrieg im Einsatz waren Da sie mehrfach bei Anti Kriegsveranstaltungen gespielt hatte wurde Lawton aus ihrem Umfeld Opportunismus vorgeworfen In Vietnam wurde sie Zeugin der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten und der Selbstverbrennung buddhistischer Monche sowie von Stromen von Kriegsfluchtlingen Hier waren es vor allem die heimatlos gewordenen Kinder deren Schicksal ihr weiteres Leben beeinflusste Mitte 1967 begab sich Lawton auf eine Konzerttournee nach Singapur Malaysia Bangkok Manila und Vietnam Nachdem der Vertrag uberraschend aufgelost worden und sie Ende Juli mittellos in Saigon gestrandet war nahm sie kurzfristig ein Angebot der US amerikanischen Armee an in verschiedenen Militarkrankenhausern in Vietnam Japan Bangkok auf den Philippinen und auf Guam aufzutreten Ruckzug aus dem Musikgeschaft Bearbeiten Im Oktober 1967 wieder in Saigon angekommen war Lawton physisch wie emotional am Ende ihrer Krafte Sie entschloss sich dazu zunachst nicht nach Australien zuruckzukehren Uber Abstecher nach Indien Griechenland Italien und London landete Lawton schliesslich im Dezember 1967 in Schottland An der Glasgow School of Art nahm sie ihr in Australien abgebrochenes Kunststudium wieder auf und schrieb sich in der Abteilung fur Kunstdruck ein Lawtons musikalische Fahigkeiten waren zunachst nur ihrem engeren Umfeld bekannt sickerten aber letztlich doch durch Es kam zu einzelnen Auftritten in der lokalen Club Szene gelegentlich auch in Radio und Fernsehsendungen Sie kam in dieser Zeit auch wieder in Kontakt zu Folkgrossen wie Peter Paul and Mary mit Peter Yarrow war sie schon seit langerem befreundet gewesen oder Nina amp Frederik lehnte aber Angebote erneut ins professionelle Musikgeschaft einzusteigen konsequent ab Beeinflusst durch die in Vietnam gemachten Erfahrungen sei sie zu dem Schluss gekommen dass sie sich kunstlerisch besser durch ihre Bilder ausdrucken konne Sie beabsichtigte nach Abschluss des Studiums in ihr Heimatland zuruckzukehren um sich von dort aus fur vietnamesische Waisenkinder einzusetzen Die meisten der in Glasgow entstandenen Zeichnungen und Lithographien waren erkennbar durch Lawtons Kriegserlebnisse gepragt Tod Bearbeiten Im Spatherbst 1968 erhielt Lawton von Graham Wright einem Freund aus Adelaide der mittlerweile als Pilot in Afrika arbeitete das Angebot ihn uber die Weihnachtszeit in Kenia zu besuchen Lawton nahm an und traf am 22 Dezember in der Hauptstadt Nairobi ein Nach einem zweitagigen Aufenthalt machten sich beide gemeinsam mit einem weiteren Freund mit einem Kleinflugzeug vom Typ Comanche in Richtung des Baringosees auf um dort die Feiertage zu verbringen Die Maschine kam am Zielort nicht an am 28 Dezember erreichte eine Suchmannschaft das Wrack der abgesturzten Maschine mit den drei Toten im Krater des Mount Longonot Aufgrund der Unzuganglichkeit des Gebietes wurden die Leichen vor Ort bestattet spater wurde am Rande des Kraters ein Gedenkstein errichtet Untersuchungen fuhrten zur Vermutung dass der Pilot von der untergehenden Sonne geblendet worden war Postumes Bearbeiten1974 veroffentlichte Lawtons Mutter Kathleen eine Biographie ihrer Tochter der sie den Titel The singing bird englisch fur Der singende Vogel gab Sowohl die Art Gallery of South Australia 2 als auch die National Gallery of Australia 3 besitzen Druckgraphiken von Lawton Fur ihre rund zehn Jahre nach ihrem Tode geborene Nichte Jo Lawry wurden Lawtons musikalische Werke zum fruhen Einfluss fur die Entwicklung zu einer erfolgreichen Sangerin und Songschreiberin 4 Selbst in ihrem Heimatland gilt Lawton weitgehend als vergessen ihre Alben sind nicht als CD neu aufgelegt worden Diskographie Bearbeiten1965 Tina Lawton 1966 Singing Bird 1967 Fair and TenderLiteratur BearbeitenKathleen Lawton The singing bird Tina Lawton s story Adelaide 1974 ISBN 0859100138 englisch Norman Abjorensen A young artist who s life was forever changed by war The Canberra Times 13 November 1994 S 4 englisch John Low Tina Lawton The Australian Music Museum Heft 23 August 2001 englisch Weblinks BearbeitenTina Lawton bei Discogs Tina Lawton bei IMDbEinzelnachweise Bearbeiten Tina Lawton leads a flurry of Adelaide 1960s folk talent from fusion with jazz and country Adelaide AZ abgerufen am 5 September 2019 englisch Tina Lawton auf der Website der Art Gallery of South Australia abgerufen am 5 September 2019 Tina Lawton auf der Website der National Gallery of Australia abgerufen am 5 September 2019 Patrick McDonald Adelaide singer Jo Lawry emerges from superstar Sting s shadow with her new album of original songs The Advertiser 5 Februar 2015 abgerufen am 5 September 2019 englisch Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 August 2019 PersonendatenNAME Lawton TinaALTERNATIVNAMEN Lawton Christine Elizabeth vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG australische FolksangerinGEBURTSDATUM 23 Marz 1944GEBURTSORT Adelaide South AustraliaSTERBEDATUM 24 Dezember 1968STERBEORT Mount Longonot Kenia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tina Lawton amp oldid 193113101