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Als Tiefseefischerei wird das Fischen mit Schleppnetzen auf Hoher See jenseits des Kontinentalschelfs verstanden Die Schleppnetze werden dabei uber den Meeresgrund gezogen nach dem derzeitigen Stand der Technik kann die Tiefsee Fischerei bis in eine Tiefe von 2000 m betrieben werden Diese Art der Schleppnetzfischerei stellt eine Gefahrdung der Tiefseefischarten dar die unter den Lebensbedingungen der Tiefsee keine hohe Reproduktionsrate erreichen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gefahrdete Arten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit der Entwicklung schwimmender Fischfabriken die den frischen Fang sofort an Bord verarbeiten und einfrieren nahm der Tiefseefischfang in den 1950ern und 1960ern einen raschen Aufschwung Vor allem die Lander Osteuropas und der ehemaligen UdSSR waren zu dieser Zeit an der Tiefseefischerei beteiligt Diese Beteiligung ging jedoch schon bald zuruck als Ende der 1970er Jahre die Konvention der Ausschliesslichen Wirtschaftszonen AWZ weltweit von immer mehr Staaten anerkannt wurde und sich Ende der 1980er Jahre mit der Auflosung des Ostblocks die Staaten dieser Gruppe weitgehend aus der Tiefseefischerei zuruckzogen Diese Staaten wurden durch andere Tiefseeflotten ersetzt die wahrend der 1980er und 1990er anfangs entlang des Kontinentalschelfs und auf untermeerischen Hochflachen innerhalb ihrer 200 Seemeilen breiten AWZ fischten spater dann auch uber diese Begrenzungen hinaus Zu ihnen gehorten vor allem in den spaten 1970er Jahren Fischfangflotten aus Neuseeland und in den 1980ern franzosische Flotten im Nordost Atlantik In einer neuen Verordnung zur Tiefseefischerei bestimmten das Europaische Parlament der Rat und die Europaische Kommission im Juli 2016 unter anderem das Verbot der Schleppnetzfischerei in Tiefen unter 800 Metern 1 Gefahrdete Arten BearbeitenEine Studie kanadischer Wissenschaftler hat gezeigt dass mindestens funf Arten von Tiefseefischen stark gefahrdet und vom Aussterben bedroht sind der Blauhecht Antimora rostrata der Stumpfnasen Dornruckenaal Notacanthus chemnitzi der Rundnasen Grenadier Coryphaenoides rupestris der Raue Grenadier Macrourus berglax und der Gronlandrochen Bathyraja spinicauda 2 Tiefseefische brauchen wahrscheinlich in Abhangigkeit von den okologischen Bedingungen oft 12 bis 30 Jahre um geschlechtsreif zu werden und Nachkommen zu produzieren Diese lange Reifezeit ist zusammen mit der Uberfischung in den vergangenen Jahren verantwortlich fur den starken Ruckgang der Populationen Literatur BearbeitenJennifer A Devine Krista D Baker und Richard L Haedrich 2006 Fisheries Deep sea fishes qualify as endangered In Nature 439 29 doi 10 1038 439029a Peter Cornelius Mayer Tasch Meer ohne Fische Profit und Welternahrung Campus Verlag Frankfurt am Main 2007 S 220 auf books google de Weblinks BearbeitenTiefseefischerei Raubbau in der Finsternis bei Greenpeace Tiefseefischerei bei WWF Deutschland Verheerende Folgen Tiefsee Fischerei vernichtet Lebensraum auf n tv EU will Tiefseefischerei strenger regeln auf Zeit Online Wissenschaft Fischereibiologen warnen vor Tiefseefischerei im FocusEinzelnachweise Bearbeiten Neue Regelungen fur EU Tiefseefischerei auf eu koordination de vom 6 Juli 2016 Jennifer A Devine Krista D Baker und Richard L Haedrich 2006 Fisheries Deep sea fishes qualify as endangered In Nature 439 29 doi 10 1038 439029a Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiefseefischerei amp oldid 223443755