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Die ehemalige Zivilschutz Mehrzweckanlage Tiefgarage Am Bahnhof in Unna wurde wahrend des Kalten Krieges fur die Bevolkerung der Stadt Unna erbaut Die Planungen begannen in den 1970er Jahren und die Inbetriebnahme erfolgte ein Jahrzehnt spater am 20 Mai 1983 Der Bunker sollte bis zur Ausserbetriebnahme um die Jahrtausendwende bis zu 3000 Menschen im Falle eines Atomschlags Schutz bieten Inhaltsverzeichnis 1 Zugang 2 Schutzgrad 3 Beluftungsanlage 4 Stromversorgung 5 Leben im Bunker 6 Schliessung 7 Kosten und Bau 8 Kritik 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseZugang Bearbeiten nbsp Einer der alten Eingange in die LuftschutzanlageDer Bunker ist heute sowohl uber die normale Tiefgarageneinfahrt als auch uber die regularen Besucherzugange des Parkhauses zu erreichen Fruher ware er uber drei weitere Zugange erreichbar gewesen die heute noch existieren Die Schutzanlage befindet sich auf den Parkdecks 3 4 und 5 Vier etwa 8 Tonnen schwere Strahlenschutzabschlusse grenzen den Schutzbereich von der normalen Tiefgarage ab Die Tore lassen sich mit einer dazugehorigen Kurbel per Hand verschliessen Zum Verschliessen einer Tur brauchte eine normale Person ca eine Dreiviertelstunde Fur Fussganger sind die Decks uber zwei Treppenhauser zu erreichen die auf den Decks 3 4 und 5 neben einer Brandschutztur auch uber eine Luftschutztur bzw Drucktur verfugen Von der Anlage aus kann man uber ein Schleusenfenster aus Bleiglas in die Schleusenkammer gucken die die Zivilschutzanlage von der ungeschutzten Aussenwelt trennen Sind alle Turen und Tore der Luftschutzanlage geschlossen ist der Bunker hermetisch abgeriegelt Schutzgrad Bearbeiten nbsp Die Luftungsanlage des BunkersZivilschutz Mehrzweckanlagen sind seit den 1960er 1970er Jahren nicht mehr darauf ausgelegt direkten Treffern standzuhalten sondern bieten lediglich Schutz vor radioaktiver Strahlung chemischen und biologischen Waffen Trummern Druckwellen sowie Feuer und Hitze Die Deckenstarke betragt bei solchen Anlagen nur etwa 0 40 Meter Beluftungsanlage BearbeitenDie drei grossen Zylinder neben dem Hotel Katharinenhof sind Teil der Luftungsanlage der Tiefgarage Der Anbau des Hotels wurde nur moglich weil der Atomschutzbunker ausser Betrieb genommen wurde Vorher ware der Anbau zu nahe an den Zylindern gewesen und im Falle eines Bombenangriffs hatten Trummer des Hotelanbaus die Luftungsanlage zerstoren konnen Gefiltert wird die Luft durch einen Sandfilter und einen Aktivkohlefilter Die Abluft wurde uber Uberdruckventile aus dem Bunker herausgeleitet und damit der notwendige Uberdruck in der Bunkeranlage gewahrleistet Die ungefilterte Luftungsanlage die im Normalbetrieb der Tiefgarage aktiv war bzw heute ist war durch Schnellschlussklappen im Schutzfall verriegelbar Stromversorgung Bearbeiten nbsp Das Notstromaggregat nbsp Der Oltank fur das NotstromaggregatDie normale Stromversorgung des Bunkers ware durch die Stadtwerke Unna erfolgt Ein Dieselmotor hatte den Bunker im Falle eines Stromausfalls als Notstromaggregat mit Strom versorgt sodass die Beluftung Beleuchtung etc gewahrleistet gewesen ware In einem 12 000 Liter grossen Oltank innerhalb der Anlage wurde der Treibstoff gelagert Die Abgase des Motors wurden uber ein noch heute sichtbares Rohr ausgestossen Auch heute wird das Notstromaggregat noch fur die Tiefgarage verwendet Leben im Bunker BearbeitenIm Ernstfall hatte der Bunker bis zu 3000 Menschen Schutz geboten Auf jedem der drei Decks sollten 1000 Personen unterkommen Die Lebensmittelvorrate waren auf ca 14 Tage ausgelegt Sanitaranlagen gab es keine stattdessen waren auf jedem Deck Plastikgardinen in die Decke eingehangt worden und in diese provisorischen Kabinen 18 Stuck pro Deck Trockenklosetts gestellt worden In den Lagerraumen wurden 5000 Fakalienbeutel gelagert da die Toiletten uber keinen Abfluss verfugten Schliessung BearbeitenDie Anlage wurde um die Jahrtausendwende ausser Betrieb genommen Peer Steinbruck von 2000 bis 2002 Finanzminister von Nordrhein Westfalen entliess die Stadt personlich aus der bestehenden Zweckbindung siehe Kosten und Bau Kosten und Bau BearbeitenDie Kosten fur den Bau des Bunkers betrugen etwa 20 000 000 D Mark Der Bau wurde mit 5 000 000 D Mark von der Bundesrepublik bezuschusst allerdings unter der Bedingung dass die Anlage 30 Jahre in Betrieb bleibt Zweckbindung Des Weiteren wurden jedes Jahr 25 000 D Mark an die Stadt gezahlt um die Anlage zu erhalten Massgeblich am Bau beteiligt war der damalige Stadtdirektor Klaus Dunker Kritik Bearbeiten nbsp SchleusenfensterKritik am Bau des Bunkers gab es unter anderem von der GAL Grune Alternative Liste Zur Eroffnung des Bunkers gab diese ein satirisches Einladungsplakat heraus Hier ein Ausschnitt welcher zu einem bekannten Sprichwort wurde Im Rahmen der festlichen Eroffnung der 20 Millionen Tiefgarage am Freitag den 20 Mai um 11 Uhr eroffnet Stadtdirektor Bunker Dunker den 5 Millionen Dunker Bunker 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tiefgarage am Bahnhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www facebook com events hansetourist unna kalter krieg in unna f C3 BChrung durch den atombunker 517543605740741 https www geschichtsspuren de artikel bunker luftschutz zivilschutz 194 zivilschutzanlagen ueberblick html https www geschichtsspuren de component fabrik details 6 1802 html https www geschichtsspuren de images stories zsadb 1983 BunkerDunker or Neu jpgEinzelnachweise Bearbeiten Im Rahmen der festlichen Eroffnung der 20 Millionen Tiefgarage am Freitag den 20 Mai um 11 Uhr eroffnet Stadtdirektor Bunker Dunker den 5 Millionen Dunker Bunker Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiefgarage am Bahnhof amp oldid 214963545