www.wikidata.de-de.nina.az
Thomas Rayner Dawson 28 November 1889 in Leeds 16 Dezember 1951 in London war ein britischer Schachkomponist Mathematiker und Vizeprasident des britischen Instituts der Kautschukindustrie Thomas Rayner Dawson Inhaltsverzeichnis 1 Schach 1 1 Innovationen 1 2 Erlauternde Kompositionsbeispiele 2 Kautschukindustrie 3 Dawson System 4 Dawson als Person 5 Wissenswertes 6 Schriften 6 1 Schach 6 2 Kautschukindustrie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseSchach BearbeitenDawson dessen erste Komposition ein Zweizuger 1907 erschien publizierte zahlreiche Tasks d h Aufgaben mit Haufungen eines Themas 1938 wurde sein Buch Ultimate Themes veroffentlicht in dem er viele davon zeigte Er war ein Freund von C M Fox dem er never failing generosity bescheinigte 1 Laut der British Chess Problem Society deren Vorstand Dawson von 1931 bis 1943 war kreierte Dawson 5320 Marchenschachaufgaben 885 Mattaufgaben 97 Selbstmatts und 137 Studien Mehr als 320 seiner Kompositionen wurden ausgezeichnet 2 Dawson war Sachbearbeiter in mehreren Schachzeitschriften 1909 begann er diese Tatigkeit in der Endspielabteilung des Chess Amateur pausierte dann jedoch bis 1922 Ab dieser Zeit war Dawson Sachbearbeiter in The Problemist 1922 bis 1931 Fairy Chess Review 1930 bis 1951 und dem British Chess Magazine 1931 bis Marz 1951 Neben weiteren anderen Schachzeitschriften betreute er auch dreizehn Jahre lang das Braille Chess Magazine Der Einfluss Dawsons war in vielen Schachzeitschriften in Europa und Amerika bemerkbar Innovationen Bearbeiten Dawson legte mit der Erfindung neuer Marchenschachfiguren und arten die Grundlage fur sehr viele neue Entwicklungslinien in der Schachkomposition Die folgenden Figuren und Bedingungen wurden von ihm erfunden oder popular gemacht 3 Regeln Serienzuger engl Series Mover Der am Zug befindliche Spieler darf eine bestimmte Anzahl von Zugen ausfuhren Der andere Spieler darf danach im Selbst und Hilfsmatt noch einen Zug ausfuhren Dawson selbst schrieb Es war einer meiner Gluckstage als ich diese Aufgabenart popular machte Ein Beispiel fur einen Serienzuger von Thomas R Dawson findet sich im Hilfsmatt Artikel Gedeckt engl On Guard Gedeckte Steine lahmen einander wobei jedoch deren schachbietende Wirkung erhalten bleibt Durch eine Fesselung des lahmenden Steines kann die Lahmung aufgehoben werden Im Beispiel verteidigen sich die beiden weissen Turme was auch im Madrasi eine Lahmung bedeuten wurde Langstzuger engl Maximummer Schwarz hat stets den geometrisch langsten Zug auszufuhren Gilt diese Bedingung fur Weiss dann heisst es weisser Langstzuger gilt sie fur beide Seiten Doppellangstzuger Dawson benutzte den Begriff erstmals 1920 hatte aber bereits sieben Jahre zuvor eine Aufgabe mit dieser Bedingung komponiert Die Zuglangenberechnung ist Teilbereich der Schachmathematik Allerdings haben praktisch veranlagte Menschen eine Methode ersonnen ohne Rechnerei auszukommen Sie messen die Abstande der Feldmitten von Ausgangs und Zielfeld eines Zuges markieren diese Entfernung zum Beispiel auf einem Papierstreifen und vergleichen so mit der Lange anderer Zuge Figuren Nachtreiter engl Nightrider Ein Nachtreiter Abkurzung N entspricht einem Springer als Linienfigur Er wurde 1925 erfunden Pierre Drumare der versuchte den Babson Task mit einem Nachtreiter statt Springer darzustellen regte in Themes 64 ein halbes Jahrhundert nach Dawsons Erfindung an den Springer auch in der Schachpartie durch Nachtreiter zu ersetzen 4 nbsp nbsp Grashupfer engl Grasshopper Der Grashupfer Abkurzung G wurde 1913 von Dawson erfunden nachdem er die chinesische Kanone als unpraktisch empfand Der Grashupfer benotigt einen beliebigen Stein um uber diesen zu springen und unmittelbar dahinter den Zug zu beenden Dabei wird der Stein nicht geschlagen jedoch ein gegnerischer Stein der auf dem Zielfeld steht Falls ein eigener Stein das Zielfeld besetzt ist der Zug nicht moglich Mehrere Steine konnen nicht ubersprungen werden Die Zugrichtung des Grashupfers ist orthogonal und diagonal also ahnlich einer Dame Das erste Grashupferproblem war ein Zweizuger der erstmals am 3 Juli 1913 im Cheltenham Examiner publiziert wurde nbsp nbsp Neutrale Steine engl Neutral Man Ein neutraler Stein ist ein Stein der sowohl von Weiss als auch Schwarz benutzt werden kann Dawson erfand die neutralen Steine im Jahr 1912 Bis zu Dawsons Tod 1951 wurden 20 Aufgaben mit neutralen Steinen veroffentlicht darunter 13 von Dawson selbst Der Redakteur der Fairy Chess Review D Nixon nahm sich 1952 der neutralen Steine an und machte sie publik Neutrale Steine konnen sich gegenseitig aber auch weisse und schwarze Steine schlagen Neutrale Bauern konnen auf beiden Grundreihen in neutrale Figuren umwandeln Von heutigen Komponisten werden neutrale Steine oft eingesetzt Erlauternde Kompositionsbeispiele Bearbeiten Thomas Rayner DawsonReading Observer 1912 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Matt in 4 Zugen GedecktLosung Da die weissen Figuren durch die Turme gelahmt sind kann in der Ausgangsstellung nur der Bauer ziehen Schwarz hat kein Gegenspiel Mit 1 c2 c4 wird die Lahmung des Konigs aufgehoben der Bauer jedoch durch den Turm b4 gelahmt Es folgt 2 Kd4 c5 und 3 Kc5 b5 wodurch sich Konig und Turm b4 gegenseitig lahmen Der Turm auf b7 ist jedoch nun frei und setzt 4 Tb7 a7 matt Thomas Rayner DawsonFairy Chess Review 1913 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Selbstmatt in 5 Zugen LangstzugerLosung Die Lange eines Zuges schrag uber ein Feld hat die Lange 2 displaystyle sqrt 2 nbsp also etwa 1 41 Ein Zug von a3 nach f8 hatte somit die Lange 5 2 displaystyle 5 cdot sqrt 2 nbsp also etwa 7 07 Dies ist die Wurzel aus 50 Damit ware er langer als der langstmogliche Turmzug Ein Springerzug hat die Lange von 5 displaystyle sqrt 5 nbsp also fast 2 24 1 Sa6 b8 Ta8 a1 Lange 7 2 Lf7 h5 Lg8 a2 Lange 8 48 3 d4 d5 Ta1 h1 Lange 7 4 Kb7 a8 Th1 a1 Lange 7 5 Lh5 d1 La2xd5 matt Lange 4 24 Kautschukindustrie BearbeitenIm Jahr 1913 schloss Dawson die University of Leeds mit First Class Honours in Chemie ab Im Januar 1922 trat er der Research Association of British Rubber Manufacturers RABRM Forschungvereinigung der britischen Kautschukhersteller bei in der er bis zu seinem Tod blieb Thomas Rayner Dawson war ein fuhrender Mitarbeiter der Intelligence Division of the Research Association of the British Rubber Manufacturers In dieser Tatigkeit war er mitverantwortlich fur den Bau der Croydoner Rubber Library In der Institution of the Rubber Industry hatte Dawson den Posten als Vizeprasident inne Daruber hinaus war er Mitglied des Ausschusses fur Kontrolle und Qualifikation Mitglied des ausfuhrenden Komitees und Mitglied des Subkomitees fur den Annual Report of Progress of Rubber Technology Jahrlicher Bericht des Fortschrittes der Kautschukindustrie Zuvor war er Vorsitzender der Londoner Abteilung und Mitglied im Fuhrungsgremium Dawson schrieb mehrere Bucher uber Kautschuk Sein letztes Projekt war eine Arbeit uber die Geschichte der Kautschukindustrie Da er am 16 Dezember 1951 an Arteriosklerose verstarb konnte er die Publikation nicht mehr miterleben Dawson war von 1926 an Sachbearbeiter des Summary of Current Literature der RABRM Dawson System BearbeitenDas Dawson System benannt nach Thomas Rayner Dawson ist ein System zur Dokumentation von Kautschuk Ein gleichnamiges System existiert auch fur die Klassifikation von Schachproblemen Es wird vermutet dass Dawson dieses auf seinem System fur Kautschukliteratur aufbaute Andere Dawson Systeme etwa das Dawson System im Glucksspiel 5 stammen nicht von Thomas Rayner Dawson Dawson als Person BearbeitenDawson wurde in einem Nachruf der Fairy Chess Review als beleibter Mann mittlerer Korpergrosse beschrieben Er war laut dem Nachruf ein onkelhafter und angenehmer Yorkshireman Dabei sei Dawson im Wesentlichen er selbst geblieben Er wurde als gleichmassiger Mann der niemals in Eile aber dennoch leicht auf den Fussen und sich nie straubend war Er hatte eine tiefe und volle und dennoch angenehme Stimme sowie funkelnde Augen Dawson wurde als intelligent und schnell beschrieben Dawson soll sich gerne im Freien etwa bei den Yorkshire Dales aufgehalten haben Er mochte leichte Literatur und las angeblich funfzehn bis zwanzig Bucher im Monat Dawson loste mehr als 400 Probleme der geometrischen Kegel Wissenswertes BearbeitenViele von Dawsons Schachbuchern begannen mit einer Springertour Dabei wurden die Felder die der Springer betritt in alphabetischer Reihenfolge dargestellt Dabei bildeten die Buchstaben Worte die mit dem Buch zu tun hatten etwa My dear wife in einem Buch das Dawson seiner Ehefrau widmete 6 In einem Buch uber Marchenschach engl fairy chess stand In a fairy ring 7 Thomas Rayner Dawson war ein Neffe des Schachkomponisten James Rayner Rayner war von 1889 bis zu seinem Tod 1898 ebenfalls Sachbearbeiter des British Chess Magazine Ein Kollege Dawsons der mit ihm ein Buch schrieb hiess mit zweitem Vornamen ebenfalls Dawson Benjamin Dawson Porrit Dawson schrieb den Eintrag Rubber fur die nach Ephraim Chambers benannte Enzyklopadie Auch fur die Encyclopaedia Americana schrieb Dawson einen Artikel zum selben Thema Schriften BearbeitenSchach Bearbeiten Willem Hunsdorfer Retrograde Analysis Whitehead and Miller Leeds 1915 als Beitrager in Eduard Birgfeld Hrsg Fata Morgana Eine Studie uber den Zugwechsel im Selbstmatt mit mehr als 950 Beispielen Fata Morgana A Study in white to play Self mates with about 950 Examples A Stein Berlin Halensee 1922 mit Wolfgang Pauly Asymmetry A C W s Christmas Series 1927 Chess Amateur Stroud 1927 Caissa s Wild Roses C M Fox Fairy Series Nr 1 Eigenverlag Thornton Heath 1935 als Herausgeber C M Fox His Problems C M Fox Fairy Series Nr 2 Eigenverlag Thornton Heath 1936 Caissa s Wild Roses in Clusters C M Fox Fairy Series Nr 3 Eigenverlag Thornton Heath 1937 Ultimate Themes C M Fox Fairy Series Nr 4 Eigenverlag Thornton Heath 1938 Caissa s Fairy Tales C M Fox Fairy Series Nr 5 Eigenverlag Croydon 1947 in deutscher Sprache Caissas Marchen Schachmatt Bucherei Bd 1 Selbstverlag des Marchenschachringes Frankfurt am Main 1949 Five Classics of Fairy Chess With a new Preface and Introduction by Anthony S M Dickins Dover Publications New York NY 1973 ISBN 0 486 22910 6 Nachdruck von C M Fox Fairy Series Nummer 1 5 Systematic terminology K Whyld Caistor 1984 bearbeitet von Ken Whyld Retro Opposition And other retro analytical Chess Problems G P Jelliss St Leonards on Sea 1989 Bearbeitet von G P Jelliss Auch gering abweichend 1990 1990 und 1997 Kautschukindustrie Bearbeiten mit Benjamin D Porritt Rubber Physical and Chemical properties Research Association of British Rubber Manufactures Croydon 1935 The inflammability and fireproofing of rubber In Transactions of the Institution of the Rubber Industry Bd 11 Nr 4 1936 ZDB ID 161151 3 S 391 414 Auch als Separatum W Heffer amp Sons Ltd Cambridge 1936 The Rubber Industry in Germany during the Period 1939 1945 BIOS Overall Report Nr 7 ZDB ID 1342918 8 H M Stationery Office London 1948 als Herausgeber mit Philip Schidrowitz History of the Rubber Industry Compiled under the Auspices of the Institution of the Rubber Industry Heffer Cambridge 1952 Literatur BearbeitenKarl Fabel und C E Kemp Schach ohne Grenzen Chess Unlimited Walter Rau Verlag Dusseldorf 1969 uber Dawsons Marchenschachaufgaben Weblinks BearbeitenKompositionen von Thomas Rayner Dawson auf dem PDB Server der SchwalbeEinzelnachweise Bearbeiten T R Dawson Caissa s Wild Roses 1935 S 2 Quelle hier und nachfolgend Obituary from FAIRY CHESS REVIEW Vol 8 No 2 February 1952 Biografie und Nachruf bei der British Chess Problem Society englisch Memento vom 7 Februar 2008 im Internet Archive Quelle Fabel und Kemp Schach ohne Grenzen 1969 siehe den Literatur Abschnitt Originalquelle fehlt Sekundarquelle Tim Krabbe Schach Besonderheiten Band 2 Econ Taschenbuch Verlag 1986 Das Dawson System im Glucksspiel das nicht von Thomas Rayner Dawson stammt besagt dass man immer den Wetteinsatz verdoppeln sollte bis man einmal gewinnt Der von den Spielern erwartete Gewinn entspricht dann bei einer 50 50 Chance immer dem ersten Wetteinsatz T R Dawson Caissa s Wild Roses 1935 S 1 T R Dawson Caissa s Fairy Tales Croydon 1947 S 1 Normdaten Person LCCN no99000082 NDL 001096515 VIAF 16851836 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Marz 2018 GND Namenseintrag 128607939 AKS PersonendatenNAME Dawson Thomas RaynerKURZBESCHREIBUNG britischer Schachkomponist Mathematiker und Vizeprasident des britischen Instituts der KautschukindustrieGEBURTSDATUM 28 November 1889GEBURTSORT Leeds Vereinigtes Konigreich von Grossbritannien und IrlandSTERBEDATUM 16 Dezember 1951STERBEORT London Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Rayner Dawson amp oldid 238405691